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toshi
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Teletype ? = Teleprint 390

#1

Beitrag: # 12292Beitrag toshi »

Hallo!

Bin seit heute im Besitz eines Teleprint 390 (siehe Anhang), was ich vor der Verschrottung gerettet habe. Es ist ein 8-bit Gerät und sieht ein wenig nach Teletype 33 aus.

Kennt jemand das Gerät oder hat jemand eine Dokumentation dazu, vor allem zur Belegung des Interfaces (1x 9p SUB D und einmal 25p SUB D)?

Ich gehe mal davon aus, für itelex ist das nicht geeignet?

Viele Grüße
Stephan
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DF3OE
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Re: Teletype ? = Teleprint 390

#2

Beitrag: # 12294Beitrag DF3OE »

Schön, dass du dieses seltene Stück gerettet hast.
Es ist eine ASR33 verpackt in ein deutsches Gehäuse für den europäischen Markt.
Die Mechanik ust ASR33, Manuals sind im Internet dafür verfügbar. Musst mal googeln.
Für die deutsche Anschalttechnik (RS232) habe ich mal Fotos eines großen
Schaltplans gemacht. Suche ich mal raus und schicke sie dir.
Kannst dich auch mit dem Tobias in Kiew "kurzschliessen". Er hat solch eine Teleprint 390,
allerdings mit elektronischer Tastatur, von mir bekommen und versucht sie auch gerade
zu aktivieren.
Den Druckkopfhammer unbedingt mit Schrumpfschlauf überziehen, sonst zerstörst
du die Typentrommel ! Denn das Gummi auf dem Hammver ist zu 99,9% zu Kaugummi geworden
oder sogar überhaupt nicht mehr vorhanden....
Mit "Spezialfirmware 110 Baud ASCII" ist sie an der seriellen Schnittstelle als Terminal
verwendbar. So macht es auch der Mike in New Jersey mit einer ASR33 (eigentlich Model 33 ASR ;) )

Und sei bloß sparsam mit dem Stachelwalzenpapier. Das gibt es definitiv NIE mehr neu.
mfg
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toshi
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Re: Teletype ? = Teleprint 390

#3

Beitrag: # 12295Beitrag toshi »

Hallo Henning!

Danke für die schnelle Hilfe. Habs nicht lassen können und die Maschine doch noch näher angesehen.

1.) Es ist wirklich eine Teletype 33 ASR wie Du geschrieben hast.
2.) Mit dem Papier habe ich Glück gehabt, die Maschine hat keine Stachelwalze/Traktor. Der Vorbesitzer hat offenbar nur das "falsche" Papier verwendet. Hier kann ich also jemand aushelfen, der solches Papier benötigt.
3.) Ein Gummibelag ist nicht mehr auf dem Hammer. Der Vorbesitzer hat das wohl nicht bemerkt und damit die Typen der Typentrommel teilweise zur Unkenntlichkeit plattgeklopft :((( Sowas ist wahrscheinlich sehr schwer bis gar nicht zu ersetzen, oder hab ich da vielleicht irgendwo Chancen (US-Foren?)
4.) Eine RS232 Schnittstelle habe ich sicher nicht. Im Netzteil sind nur ein paar wenige Transistoren und passive Bauelemente. Das ist imho zu wenig für RS232.
5.) In den Platinen sind ein paar angeschmorte Stellen, der Vorbesitzer hat ein paar defekte Sicherungen durch dicken Draht ersetzt :puke:
6.) Weiß jemand, welche Farbbänder zu verwenden sind? Habe erst mal nur was in den USA gefunden https://www.ebay.com/itm/Teletype-14-15 ... 2972960107 -- aber vielleicht gibts auch was in passendes in Deutschland?

Gruß
Stephan
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DF3OE
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Re: Teletype ? = Teleprint 390

#4

Beitrag: # 12298Beitrag DF3OE »

Oh nein, das mit der Typentrommel ist ja wirklich ärgerlich. :headshot: Wenn absolut nichts mehr erkennbar ist,
dann müssen wir auf der amerikanischen Mailingliste mal nachfragen.
Ich habe aus einer Nachfertigungsaktion der Amerikaner eine Ersatz-Gummiauflage.
Kannst du von mir bekommen.
Farbbänder müssten die selben wie für Lo15 sein (Gruppe 26/28, kleine Spule, mit Umschaltöse).

Für die RS232-Anschalttechnik wurde früher nicht viel verwendet. IC's wurden damals nicht genommen.
Ich erinnere mich auch nur an eine Transistorschaltung.
Auf den ersten Blick der Platinen ist es die RS232 Ausführung.
mfg
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mcleinn
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Re: Teletype ? = Teleprint 390

#5

Beitrag: # 12300Beitrag mcleinn »

Hallo Stephan!

In aller Kürze zur Information: ich habe ein solches Teil von Henning eingetauscht. Es befindet sich allerdings noch in Reparatur (wohl ein Problem mit der Elektronik, u.a. überhitzt sich eine Platine, noch unklar, warum). Ich habe eine RS232 Schnittstelle. Man könnte bestimmt auch eine basteln, für den ASR gibt's da im Netz zahlreiche Anleitungen. Wobei dieses Modell m. E. grundsätzlich eine solche besitzt, vermutlich über die DB25-Buchse, wie bei mir. DB9 habe ich nicht, dafür zwei Knöpfe mehr vorne rechts. Ein paar Schaltpläne hat Henning gescannt, wird er dir sicher geben, wenn sie nicht schon im Forum sind. Wie Henning ja schon schrieb, kann man den Teleprint mit iTelex verwenden (ich habe das auch vor) , aber eben über die serielle Schnittstelle auf der TW39-Kombikarte - wie den ASR ja auch. Und der angepassten Firmware. Wenn ich irgendwas zum Vergleich fotografieren soll, z. B. die Schnittstellenkarte, lass es mich wissen.

Grüße, Tobias
Zuletzt geändert von mcleinn am Fr 26. Apr 2019, 15:12, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: Teletype ? = Teleprint 390

#6

Beitrag: # 12301Beitrag mcleinn »

P. S. Vielleicht kann man die Trommel heutzutage per 3D-Scan/Druck auf sehr hartes Plastik reproduzieren? Wenn Zahnarzt-Materialien verwendet werden, sollte die Härte doch ausreichen? Ich habe das ja mit einem stark belasteten Zahnrad am F2000 erfolgreich gemacht, Kostenpunkt knapp 10 Euro (wenn auch im Ausland). In diesem Fall vermutlich etwas teuerer, da das 3D-Modell komplexer ist, und das Material möglicherweise noch härter sein muss. Ich könnte meine Trommel zum Scannen geben, aber erst, wenn die Kiste bei mir läuft. Oder ein ASR33-Ersatzteil nehmen ?

P.P.S. Solltest du aus irgendeinem Grund das Interesse daran verlieren, nehme ich die Maschine jederzeit gerne, mindestens als Ersatzteilspender ...
Tobias, Kyiv

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Re: Teletype ? = Teleprint 390

#7

Beitrag: # 12304Beitrag toshi »

DF3OE hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 10:06 Oh nein, das mit der Typentrommel ist ja wirklich ärgerlich.
Hallo Henning!
Bei Greenkeys (das meinst Du, oder?) habe ich mich gerade registriert. Bei VCFED habe ich auch gefragt und folgende Adresse eines "Teletype" Gurus mit Werkstatt und Lager als Hinweis bekommen:

'Mr. RTTY'
Paul Cembera
(510) 222 3102
mr_rtty@pacbell.net

dort habe ich auch mal nachgefragt.

Was meinst Du mit Gummiauflage? Ein rundes Gummiplättchen mit Selbstklebefolie auf dem Rücken?

Vielen Dank
Stephan
Zuletzt geändert von toshi am Fr 26. Apr 2019, 21:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Teletype ? = Teleprint 390

#8

Beitrag: # 12305Beitrag toshi »

mcleinn hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 14:58 P. S. Vielleicht kann man die Trommel heutzutage per 3D-Scan/Druck auf sehr hartes Plastik reproduzieren?
Das habe ich auch schon überlegt. Ich habe leider keinen Zugriff auf 3D Scanner, gibt aber Unternehmen, die das machen. Wenn ein guter 3D Drucker eine Auflösung von 50µm schafft, könnte das mit den Typen einigermaßen klappen, dann sollte die Auflösung des Scanners aber eher 4x so gut sein, daß dies nicht der limitierende Faktor ist. Letzte Nacht habe ich mich noch im Bett herumgewälzt und darüber gebrütet, wie ich mir die Typenwalze im CAD bauen kann, aber Scannen und daraus ein Step-File generieren wäre wahrscheinlich besser/praktischer.

Die Walze dann additiv in ALM fertigen in austenitischem Edelstahl würde auch gehen, ich schätze bei Kleinserie ist man dann eher bei 200 Euro plus für eine Walze, was ich recht viel finde.

Kunststoff wäre ein guter Punkt um zu testen, wenn die Walze nur eine Papierrolle lang hält wäre das ja auch noch zu verkraften.

Falls ich meine Maschine nicht wieder hinbekomme, werde ich an Dich denken. Obwohl ich mir den Versand nach Kiew recht kostspielig vorstelle :)
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Re: Teletype ? = Teleprint 390

#9

Beitrag: # 12306Beitrag DF3OE »

Ich glaube, der Paul Cambera hat nur was für die älteren Teletypes.
Spezialist für die Model 32 / 33 Serie ist eigentlich der Wayne (teletypeparts@comcast.net).
Der überholt auch Maschinen und vertickert dann mal so eine ASR33 locker für 1k $ ;)

Ich habe eine Nachfertigung des Originalersatzteils, das vor einiger Zeit mal von einem
von der Greenkeys-Liste in China in Auftrag gegeben wurde...
Es ist in kleiner Gummipuffer, der über den Metallhebel gesteckt wird.
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Re: Teletype ? = Teleprint 390

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Beitrag: # 12307Beitrag toshi »

DF3OE hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 21:06
Es ist in kleiner Gummipuffer, der über den Metallhebel gesteckt wird.
Perfekt! Wenn ich das Ding gereinigt, mich in die Maschine eingelesen (gibt ja einiges an Unterlagen online) und die elektrischen Probleme behoben habe (hoffe, das wird), würde ich mich diesbezüglich nochmal melden.

Was meint ihr? Ist die Typenwalze etwas, wo eine "Community"-Nachfertigung lohnt = Interesse bestünde, unabhängig davon, ob ich ein Original auftreiben kann ?
Wenn ich nicht der einzige bin, der sucht, und die Typenwalzen so selten sind mitlerweile, könnte man ja mal zusammen einen Schlachtplan aushecken. Einen 3S Scan zu beauftragen macht ja für Stückzahl 1 keinen Sinn.
Auch beim 3D Druck muß man sicher einige Male iterieren, bis die Bauparameter und der Werkstoff richtig passen für die Anwendung.
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