Fernschreiber bei der Bundeswehr

Alles, was nicht direkt mit dem i-Telex System oder technischem Support zu tun hat, im entferntesten Sinne aber noch zum Thema Fernschreiber passt.
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toshi
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Fernschreiber bei der Bundeswehr

#1

Beitrag: # 8910Beitrag toshi »

Hallo!

Weiß jemand, wo die Bundeswehr überall Fernschreiber verwendet hat (Welcher Typ in welchem Truppenteil/Waffengattung)?

Ich war als Wehrpflichtiger in einer Inst. Abteilung, da kamen hauptsächlich T100 und FS220Z rein, einmal glaube ich auch einen T1000 gesehen zu haben, aber ich bin mir nicht sicher.

Weiß jemand bis wann die Bw Fs eingesetzt hat?

Zusätzlich zum Betrieb am Bundeswehrgrundnetz (stationäre Fernschreibstellen) gabs die Dinger ja auch mindestens im Zusammenhang mit mobilen Richtfunkgeräten (VHF) aber genaueres weiß ich leider auch nicht mehr.

Viele Grüße
Stephan
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Alex
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#2

Beitrag: # 8911Beitrag Alex »

Aus eigener Erfahrung bei meiner Zeit (8 Jahre, 1998 bis 2006) im FmRgt 920 in Kastellaun:

ca. 50 Stück T100Z zur Ausbildung der Frischlinge im Tastschreiben (liebevoll "Stanzen" genannt)
ca. 20 Stück T100Z "unten im Bunker" zur praktischen Erprobung der Verkabelung, des Aufbaus, des Senden und Empfangens im Bw-Format ("Rollenspiele")
ca. 5 Stück T1000Z "im Bunker, welcher unter dem Hauptbunker war", wo tatsächlich Fernschreibsoldaten hockten und Dienst schoben. (AFDNBw-Netz)

Andere Fernschreibmaschinen gab es bei uns nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Informati ... aillon_282
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DF3OE
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#3

Beitrag: # 8912Beitrag DF3OE »

In Frühzeiten der Bundeswehr gab als Erstausstattung T37i im schwarzen Metall-Tischgehäuse
sowie Lo15 in den 0,5kW Funktrupps:
http://www.grenzlandkaserne.de/geschich ... /sk050.htm
(Hier wird zwar von T100 "gesprochen", aber ich habe selbst mal solch einen Funktrupp, auf einer
Ausstellung vor 40 Jahren, mit Lo15 drin gesehen.
Außerdem amerikanische Technik mit Kleinschmidt Maschinen:
http://www.panzerbaer.de/helper/bw_lkw_ ... C26D-a.htm

...und T68d in (Tisch-)Transportkiste
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Franz
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#4

Beitrag: # 8913Beitrag Franz »

Hallo Stephan,

in der Grundi war ich vom 2.1.80 - 30.3.80 beim Luftwaffenausbildungsregiment 1 in Pinneberg, 6 Wochen Ausbildung als Horchfunker, 6 Wochen Ausbildung als "Flugabfertiger", wozu auch Fernmeldedienst gehörte.

Im Ausbildungsraum für Fernschreiber standen ca. 50 T100Z, mit Leser und Stanzer. Die Soldaten die noch kein Maschinenschreiben drauf hatten, blagten sich im "Adlersuchsystem" rum.

Da ich zu dieser Zeit schon 6 Jahre ziv. Flugsicherung hinter mir hatte, war ich im Fernschreiben fit, ca. 300 und mehr Anschläge pro min.

Die Auszubildenden und der Leiter standen um mich rum und konnten es nicht fassen, wie schnell man auf so einer Maschine schreiben konnte.

Der Leiter hat mich danach dann mehrmals dazu verdonnert, die Aufsicht über den Laden zu übernehmen, während er wahrscheinlich in der Zwischenzeit in der Kantine ein kühles Bier zu sich nahm :D

Vom 1.4.80 - 30.3.81 war ich beim Amt für Flugsicherung der BW in Frankfurt/Main, Opernplatz 14 in einer winzigen Fernschreibstelle mit nur 2 oder 3 T-100Z, ohne Anschluss ans Bundeswehrgrundnetz. Die FS wurden im "Truppenfernschreibformat" übers normale Telex-Netz der DBP an eine Zentrale in Köln/Wahn geschickt und von dort in's BW Netz verteilt (und umgedreht).

War ne schöne Zeit damals, abgesehen von irgendwelchen Übungen, wo hunderte von FS z.B. im Nachtdienst getippt und verschickt werden mussten, da kam man gar nicht dazu, sich zwischendurch mal hinzulegen ^^
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dc0kk
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#5

Beitrag: # 8921Beitrag dc0kk »

Hallo, guten Morgen,

auch ich war mal bei der Bundeswehr, ganz am Ende der 60er Jahre! Meine Zeit hab ich bei den Funkfernschreibern in Rheinbach verbracht.

Ein Funktrupp bestand aus einem Pritschen-LKW mit aufgesetztem Funk-Shelter und einem Kasten-LKW mit Fernschreibern T100 ausgerüstet.

Hier mal aus einem PDF ein Blick in den Shelter. Was das für Fernschreiber waren ist mir nicht mehr bewusst. Es waren natürlich amerikanische Maschinen, sie wurden nicht benutzt.

https://drive.google.com/file/d/11hGjMx ... sp=sharing

https://drive.google.com/file/d/11BPyb_ ... sp=sharing

Gruß, PETER
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FeTAp616
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#6

Beitrag: # 8922Beitrag FeTAp616 »

Hi,

und wer hatte dann die FS200Z / FS220Z im Einsatz?

Meiner kam von der Marine laut der Material-Karte die dran war. (beige Variante, 220V)

Grüsse

Helge
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ulbrichf
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#7

Beitrag: # 9438Beitrag ulbrichf »

FeTAp616 hat geschrieben: Do 2. Aug 2018, 13:06 Hi,

und wer hatte dann die FS200Z / FS220Z im Einsatz?

Meiner kam von der Marine laut der Material-Karte die dran war. (beige Variante, 220V)

Grüsse

Helge
Marinefernmeldegruppe 21 = Fernmeldezentrum (DHJ59) der Marine in Senkwarden beim BSN (Befehlshaber Seestreitkräfte Nordsee)
Wir hatten im Bunker ausschließlich TeKaDe 220Z (beige) als Standleitungsmaschinen, in der Stanze zum Lolo stanzen und an den KW Tranceivern zur Shore Ship Communication. Meine Zeit 1987 - 1989. Ich persönlich habe nie andere Maschinen gesehen. Auch nicht an der Fernmekdeschule in Flensburg.
NNNN

Gruß
Frank Ulbrich / DO2FU / 92158 ulbrichf d / TeKaDe FS220z / T68D (offline) / T1000S (offline) / iTELEX Ethernet FW 897 / TW39PLUS FW 330 / seriell speicher version FW 346 / ED1000 FW 330
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Alex
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#8

Beitrag: # 9439Beitrag Alex »

Bei mir war es, wie oben schon geschrieben, genau anders herum. Ich hab nie eine TeKaDe zu Gesicht bekommen.
Das modernste, was wir hatten, waren T1000Z und - komplett irrelevant - das HEROS System im Hochsicherheitsbunker.
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DF3OE
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#9

Beitrag: # 9440Beitrag DF3OE »

Hier ist ne schöne Seite, wo man Lo15 im Tischgehäuse sieht:

http://www.behrenberg.de/Frank/Fernmelde/611/611.htm

und hier sieht's aus wie bei Franz im Keller: ;)

http://el-gigante.blogspot.com/2011/05/ ... er_20.html
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Re: Fernschreiber bei der Bundeswehr

#10

Beitrag: # 9443Beitrag Franz »

DF3OE hat geschrieben: Fr 7. Sep 2018, 13:47
http://el-gigante.blogspot.com/2011/05/ ... er_20.html
(T100Z + T56)
Oben über dem Elcrotel an der Wand Zange, Schraubenzieher und Hammer für den "Notfall".
"Im Notfall Frontplatte abschrauben, Drähte zerschneiden und mit dem Hammer die Innereien zerbröseln".
Hatten wir bei der BFS auch :hehe:

Und was ist das andere ? Zündhölzer ? Zum Lochstreifen verbrennen ? :? Die hatten wir nicht :D
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