Mein T.send.2d

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detlef
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Mein T.send.2d

#1

Beitrag: # 15697Beitrag detlef »

Im Dezember habe ich von Franz einen T37 mit externem Lochstreifensender "T.send.2d" bekommen. Laut einem Stempel auf dem Leser ist er wohl Baujahr 1943.
Der T37 ist schon eine Weile in Betrieb und hängt am i-Telex, aber mit dem LS-Sender hatte ich mich noch nicht eingehender befasst.
Als ich ihn dann vorgestern Abend erstmals einen längeren Streifen eingelesen habe ist es dann passiert - nach einigen Minuten viel Rauch und Gestank. Da ist irgendwas abgebrannt.

Heute habe ich ihn dann aufbeschraubt und da ich keine verbrannten Bauteile erkennen konnte, habe ich ihn nochmal ein geschaltet. Und siehe da, er läuft. Selbst nach 5 Minuten kein Ausfall und kein Rauch. Der Fehler wurde anscheinend weggebrannt, was einen bei dem robusten Design nicht wundert.

Das ungewöhnlich an dem Teil ist der kontinuierliche Lochstreifentransport. Der LS wird nicht schrittweise transportiert sondern gleichmäßig durchgezogen. Das ist etwas schonender für den Lochstreifen und die Maschine rappelt nicht so laut. Dafür macht der Motor einen Lärm wie eine Turbine.

Beim Test gab es ein paar Lesefehler, aber da das laut Henning sehr fummlig zu justieren ist, werde ich mal die Finger davon lassen und freue mich, dass der Leser überhaupt noch funktioniert.

Hier das Video von dem Test:





So sieht das Teil mit Deckel aus. Die einzige Bedienelemente sind der Hebel zum Starten und Stoppen und die Walze zum Einklemmen des LS.

Gehäuse.jpg
Typenschild.jpg
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siberia21
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Re: Mein T.send.2d

#2

Beitrag: # 15704Beitrag siberia21 »

Du meine Gütte, also der Klang ist ja wirklich schön. Interessant finde ich wie erhaben gleichmässig der Transprt des Lochbandes zu stande kommt. Das ist noch Gemütlichkeit .

Gratuliere !
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detlef
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Re: Mein T.send.2d

#3

Beitrag: # 15847Beitrag detlef »

Die Ursache der Rauchentwicklung hat sich gefunden. Es ist der Entstörkondensator des Fliehkraftreglers (C8), der sich in Rauch aufgelöst hatte.
Das äußerte sich jetzt dadurch, dass der Motor sporadisch hochdrehte.
Ja, die Stelle hätte ich vorher schon finden können, wenn ich nicht an der falschen Stelle gesucht und etwas mehr Platz und Licht gehabt hätte. :shame:
Was nimmt man denn da für einen Ersatzkondensator? Die Kapazität ist ja eher gering. Einen normalen Folienkondensator?

C8_1_min.jpg
C8_2_min.jpg

Ich sehe gerade, der 0,5 µF Kondensator oben drüber ist auch hin. :(
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Zuletzt geändert von detlef am Mi 22. Jan 2020, 21:29, insgesamt 3-mal geändert.
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DF3OE
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Re: Mein T.send.2d

#4

Beitrag: # 15848Beitrag DF3OE »

Bei diesem wirklich historischem Gerät würde ich einen modernen 220nF mind. 250V AC Kondensator in das alte
Gehäuse einbauen.
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Re: Mein T.send.2d

#5

Beitrag: # 15849Beitrag detlef »

Also sowas?
https://www.reichelt.de/folienkondensat ... tml?&nbc=1

Meine Idee ist, mit dem 3D-Drucker ein Gehäuse in der Größe des Original-Kondensators zu drucken, und den neuen Kondensator da reinzusetzen.
Dann kann man zumindest das historische Kondensatortürmchen erhalten.
Zuletzt geändert von detlef am Do 23. Jan 2020, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Detlef

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DF3OE
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Re: Mein T.send.2d

#6

Beitrag: # 15850Beitrag DF3OE »

Was soll denn der Sch... sorry... Du "höhlst" den alten Kondensator aus und baust einen neuen
flachen ein. Fertig ! Evtl. mit adäquater Vergussmasse vergiessen.
Andreas hat selbst die alten Pappkondensatoren in dem Ur-T68 geöffnet, neue Kondensatoren
eingebaut und dann mit der Teermasse (mittels Lötkolbenerhitzung) wieder vergossen.

Ich kann dieses Wort "3D Druck" in solchen Zusammenhängen echt nicht mehr hören.
Die nächste Stufe wäre, solch ein seltenes Gerät zu "versteampunken"... :thumbdown:

Aber jeder kann ja historisches Kulturgut zerstören wie er will... :hehe:

Der Originalist :)

Henning
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Re: Mein T.send.2d

#7

Beitrag: # 15851Beitrag detlef »

An das Aushölen des Originalkondensators hatte ich auch als erstes gedacht, war mir aber nicht sicher, ob ich die Vergussmasse da ordentlich rausbekommen.
Ein 3D-gedrucktes Kondensatorgehäuse würde als Alternative dem Originaltürmchen noch nächsten kommen. ;)

Aber du hast recht, ich werde es erstmal mit dem Originalgehäuse versuchen.

Ich müsste noch wissen, ob der unten verlinkte MKS4-Kondensator geeignet ist, oder ob es vielleicht noch was passenderes gibt.
Dann würde ich die schonmal bestellen.
Gruß, Detlef

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duddsig
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Re: Mein T.send.2d

#8

Beitrag: # 15852Beitrag duddsig »

DF3OE hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 08:59 Was soll denn der Sch... sorry... Du "höhlst" den alten Kondensator aus und baust einen neuen
flachen ein. Fertig ! Evtl. mit adäquater Vergussmasse vergiessen.

...Waren meine Gedanken, ich wollte mich nur nicht unbeliebt machen. Schön, daß Du es gemacht hast :hehe:

Wie man die Kondensatoren leert kann man in einigen Beiträgen nachlesen.
In diesem Fall ist es definitiv angebracht, ich habe das bei allen Geräten so gemacht. bei den TW39 FSGs waren das wohl 6 Stück und eine Papprolle.
Die Kondensatoren muß man übrigens nicht zwingend vergießen, ich habe den neuen Kondi oben mit Schaumstoff befüllt, so daß die Anschlußplatte aus Pertinax an die Alulaschen gepreßt wird. So hat man die Sauerei nicht.
Nur bei schwer/nicht mehr beschaffbaren Teilen, wie z.B. den Kennungsgebern beim T37 halte ich es für sinnvoll die auch mal zu drucken.
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ProgBernie
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Re: Mein T.send.2d

#9

Beitrag: # 15853Beitrag ProgBernie »

detlef hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 08:51 Also sowas?
https://www.reichelt.de/folienkondensat ... tml?&nbc=1
Ich würde da einen X2 oder Y2 reinsetzen. Gibt es auch bei Reichelt:

https://www.reichelt.de/Funkentstoer-Ko ... 3157&nbc=1

Und ich gebe Henning recht: Originalsardinenbüchse räumen, neuen rein und wieder vergiessen. Wenn da Teerpampe drin ist hilft es dem Haussegen eine Konservenbüche statt der WMF-Töpfe für das "Aufkochen" zu verwenden.
Gruß Bernd
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duddsig
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Re: Mein T.send.2d

#10

Beitrag: # 15855Beitrag duddsig »

Hier ein Beispiel mit Netzfiltern und Kondensatoren, die äußerlich verrostet waren. viewtopic.php?f=213&t=1060&p=7534#p7534 Sollte man natürlich nur im Notfall und sowieso nicht mit Alukondis machen (ausbrennen). Man kann die Kondis oder Netzfilter auch in Benzin einlegen und dieses wirken lassen - Methode Christoph. Dauert aber lange und kann auch fehlschlagen, wenn der Wickel zu fest sitzt.

Ich habe mit der Heißluftpistole erhitzt und in hartnäckigen Fällen gebohrt und dann erhitzt. Manchmal treibt es den Wickel auch von alleine raus, durch die Gase die im Inneren entstehen. War die Methode die ich zuletzt angewendet habe. Man muß dann stärker erhitzen und wenn der Wickel greifbar ist mit der Telefonzange ziehen und dabei weiter erhitzen. Klappt nicht immer und bei jedem Hersteller. Bei den Siemens geht das recht gut. Wenn der Wickel raus schaut kann man auch erst mal den Oberen Teil der Masse wegschmelzen, um die Anschlußplatte ablöten zu können.
WP_20180413_16_30_44_Pro.jpg
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