Lo133 - ein optimistischer Bericht Thema ist als GELÖST markiert

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Werner
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Lo133 - ein optimistischer Bericht

#1

Beitrag: # 42196Beitrag Werner »

Den hier vorgestellten Lo133 Automatik habe ich im Oktober 2023 erworben. Er wurde nach Angaben des Verkäufers ca. 35 Jahre lang in einem normal temperierten Büro als Dekoration aufbewahrt.

Kurz zur Historie des Fernschreibers: SEL stellte die Maschine in der Zeit von 1965 bis 1976 mit einer Stückzahl von 72.000 Geräten her.
Mein Lo133 Automatik trägt die F.Nr. 37659.

Eine Woche vor Weihnachten begann die Inspektion des Gerätes - hier sind meine Bilder, teilweise mit den entsprechenden Kommentaren.
Der Fernschreiber wurde zunächst nur rein äußerlich gesäubert, danach begann die Spurensuche auf evtl. Mängel im Gerät.
Lo133_aussen1.JPG
Lo133_Tastatur1.JPG
Lo133_Druckerwagen1.JPG
Typenhebelauflage, Originalzustand ca. 50 Jahre nach Produktion:
Lo133_Typenhebelauflage_original.JPG
Zahnriemen, Originalzustand
Lo133_Zahnriemen_original.JPG
Zahnriemen im laufenden Betrieb
Lo133_Zahnriemen in Betrieb.MP4
Papierwalze, Originalzustand
Lo133_Papierwalze_original.JPG
Schaumstoffdämmung im Deckel
Lo133_Deckel_Schaumstoffverkleidung1.JPG
Tastaturblende, entfernt
Lo133_Tastaturblende_entfernt.JPG
Innenansicht, rechte Seite
Lo133_innen_rechte Seite.JPG
Betriebsstundenzähler mit roter Warnlampe ab Position 60 des Typenkorbs, zusätzlich zum Klingelton
Lo133_Betriebsstundenzähler_Kauf_102023.JPG
Bisher entdeckte Mängel, teilweise repariert:
Lo133_innen_Daempferanschlagschraube repariert.JPG
Lo133_Daempferanschlagschraube_repariert Detail.JPG
Zerbröselter Gummiring, bisher nicht repariert
Lo133_Mängel_Gummiring_zerbröselt.JPG
Soweit die Bilder und das Video zu meinem Lo133.
Wer im Forum zum Lo133 recherchiert, der wird schnell auch bei der aufwändigen Restaurierung von Andreas (viewtopic.php?t=2077) landen oder bei Berichten von anderen Mitgliedern über Mängel beim Lo133.

Der hier vorgestellte Fernschreiber wurde lediglich an der Dämpferanschlagschraube repariert und vor der Inbetriebnahme an den wichtigsten Stellen geölt und gefettet. Danach begann die spannende Phase der Inbetriebnahme.

Anlegen der Fernschreibspannung und der Betriebsspannung 230 VAC (OHNE langsame Steigerung mittels Regeltrafo)

Ergebnis: Der Lo133 läuft seit der Inbetriebnahme vor exakt 3 Wochen im 24/7 Bereitschaftsmodus und wurde durch den Einsatz von Detlefs Nachrichtendienst (Kanäle 41,51 und 52 abonniert) und einem einstündigem Dauerlauf mit Hilfe eines endlos Prüftext-Lochstreifens mehreren Stresstests unterzogen. Der Fernschreiber arbeitet fehlerfrei; selbst der oft zitierte Original-Netzfilter ist nicht "geflogen" bzw. abgeraucht.
Auch der Original-Zahnriemen verrichtet seine Arbeit immer noch (siehe Video-Download zwischen den Bildern).

Meine optimistische Schlussfolgerung: Nachdem ich bereits mehrere Lo133 in einem erbärmlichen Zustand mit zerbröselter Papierwalze, Typenhebelauflage oder mit aufgelöstem Zahnriemen aufgefunden habe, hatte ich eigentlich die Hoffnung aufgegeben, jemals einen intakten
Lo133 zu finden.
Offensichtlich spielen die Lagerungsbedingungen in den letzten 30 bis 40 Jahren seit der Außerbetriebnahme eine ganz wesentliche Rolle, denn dieser Fernschreiber zeigte bisher im intensiven Gebrauch keine Schwächen.
Der Lo133 Automatik ist inzwischen zu meinem Lieblingsfernschreiber geworden. Er hat im Vergleich zur Siemens T100(S) einen kernigeren Klang und eine sehr angenehm zu bedienende Tastatur. Trotz meiner "2-Finger-Adler-Suchsystem"- Schreibweise ist meine Fehlerquote beim Tippen sehr gering. Der Druckpunkt zur Typenauslösung hilft dabei.

Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion mit Euch hier im Forum und natürlich auch über Zuschriften auf der Fs. Nr. 622080 afag d

PS: @Franz sei an dieser Stelle für die anfänglichen Versuche an der Maschine im FZA Heusenstamm gedankt
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DF3OE
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#2

Beitrag: # 42198Beitrag DF3OE »

Werner,

das Netzfilter "kommt" GARANTIERT. Hör auf meine Worte. :) :oldno:
Das kann sofort sein oder erst nach ein paar Wochen....
Das wäre das erste, was ich austauschen würde!

Bei den Gummiteilen kann es auch sein, dass sie schon ersetzt wurden.
Ich habe auch Lo133, wo definitiv gegen beständigere Gummiteile bei einer
Generalüberholung in Elmshorn getauscht wurde.
Ich sehe, die Maschine ist von 1972. Gibt es noch Stempel von Generalüberholungen?

Viel Spaß mit dem Maschinchen!

Henning

Ich war folgsam und habe den Netzfilter komplett entfernt - Andreas hat noch ein paar Tipps gegeben. Alles okay, Danke für den Hinweis.
Werner
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Alex
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#3

Beitrag: # 42199Beitrag Alex »

So garantiert die wie Netzfilter in der überall beliebten Lo3000 Brandbombe :D
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Franz
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#4

Beitrag: # 42201Beitrag Franz »

Werner hat geschrieben: Fr 12. Jan 2024, 17:31 Der Lo133 Automatik ist inzwischen zu meinem Lieblingsfernschreiber geworden. Er hat im Vergleich zur Siemens T100(S) einen kernigeren Klang und eine sehr angenehm zu bedienende Tastatur. Trotz meiner "2-Finger-Adler-Suchsystem"- Schreibweise ist meine Fehlerquote beim Tippen sehr gering. Der Druckpunkt zur Typenauslösung hilft dabei.

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Hallo Werner,
vielen Dank für diese ausführliche LO-133 Beschreibung...
Beim Betriebsgeräusch der LO-133 kann ich Dir nur zustimmen ! Sie hat einen kernig lauten Anschlag, so wie sich das für einen Fernschreiber gehört ... :hehe: Die T100/S klackert da eher leise vor sich hin ....

Es gibt natürlich noch eine Steigerung Deiner schönen Maschine, you know what I mean : :hehe:
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Werner
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#5

Beitrag: # 42204Beitrag Werner »

Hallo Franz,
zur Rettung der Ehre meiner Lo133 muss ich jetzt aber doch noch ein kurzes Video beifügen, bei dem man das Betriebsgeräusch des Fernschreibers mit Tastaturabdeckung und geschlossener Haube hören kann.
Das eingangs von mir gezeigte Video mit "lautem Anschlag" :ent: war ohne diese Schallschutzfunktionen.
DJI_20240111154054_0065_D.MP4
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#6

Beitrag: # 42205Beitrag MKS »

Tolle Maschine und klasse Bilder, Werner :thumbup: ! Ich habe dir eben ein Telex an die 622080 gesendet...
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