Relais-NStAnl an Fritzbox und Co
Verfasst: Mi 12. Feb 2020, 21:22
Hallo liebe Leute,
beim Anschluss meiner alten Nebenstellenanlage an eine Fritzkiste hat man mir hier prima geholfen. Ich möcht jetzt gern eine Sache hier beitragen, die mir bei der weiteren Beschäftigung mit dem Thema aufgefallen ist und die vielleicht mal jemandem nützlich ist.
Ein Problem mit der Fritzkiste und anderen Routern ist, dass die Dinger keine allzu hohe Rufspannung rausrücken. Mit einem direkt angeschlossenen Fernsprechapparat hat der Ruf bei mir immer ganz gut funktioniert. Mit zwei verschiedenen alten Nebenstellenanlagen gab es aber Probleme. Eine (Elmeg W 1-5 von 1961) war mit einem vergrösserten Rufkondensator (kleinerer Wechselstromwiderstand = größerer Rufstrom) zu überreden. Bei der anderen (TeKaDe 1-2 von 1971), war auf dem Weg nichts zu machen. Der Anker vom Rufrelais zuckte zwar sichtbar, wenn Fritz sein bisschen Rufspannung schickte, aber richtig anziehen konnte das arme Ding nicht. Also wurden Anrufe auch nicht an der Sprechstelle durch den Wecker angezeigt. Für die TeKaDe hab ich dann einen Schaltplan bekommen und mal studiert. Aha!
Rufspannung ist ja nun mal Wechselspannung, mit der das Anrufrelais (Ar) nicht viel anfangen könnte. Also gibt es einen Gleichrichter. Den hat man bei den alten Anlagen ganz einfach so gemacht, dass eine Diode (Gr1) parallel zur Wicklung des Ar-Relais geschaltet ist. Eine Hälfte des Wechselstroms blockt die Diode ab. Dieser Teil fliesst durch die Relaiswicklung. Die andere Hälfte wird per Kurzschluss der Relaiswicklung durch die Diode auf der Anschlussleitung einfach verheizt! Die spinnen doch, die alten Römer.
Also hab ich einen Brückengleichrichter besorgt und die Wechselstrombeinchen anstelle der einfachen Diode an die Anschlussdrähte gelötet. Die beiden Gleichstrombeinchen kommen an die Wicklungsanschlüsse des Relais. Ergebnis: Doppelt soviel Power am Ar-Relais! Jetzt klappt das Relais zu, dass man Angst hätte, einen Finger dazwischen zu haben.
Die Bilder sind einmal der Original-Schaltplan der TeKaDe mit Markierung des Rufstromkreises und einmal die Änderung mit dem Brückengleichrichter. Vielleicht hilft es mal jemandem.
Habt es gut
M. Marielle
beim Anschluss meiner alten Nebenstellenanlage an eine Fritzkiste hat man mir hier prima geholfen. Ich möcht jetzt gern eine Sache hier beitragen, die mir bei der weiteren Beschäftigung mit dem Thema aufgefallen ist und die vielleicht mal jemandem nützlich ist.
Ein Problem mit der Fritzkiste und anderen Routern ist, dass die Dinger keine allzu hohe Rufspannung rausrücken. Mit einem direkt angeschlossenen Fernsprechapparat hat der Ruf bei mir immer ganz gut funktioniert. Mit zwei verschiedenen alten Nebenstellenanlagen gab es aber Probleme. Eine (Elmeg W 1-5 von 1961) war mit einem vergrösserten Rufkondensator (kleinerer Wechselstromwiderstand = größerer Rufstrom) zu überreden. Bei der anderen (TeKaDe 1-2 von 1971), war auf dem Weg nichts zu machen. Der Anker vom Rufrelais zuckte zwar sichtbar, wenn Fritz sein bisschen Rufspannung schickte, aber richtig anziehen konnte das arme Ding nicht. Also wurden Anrufe auch nicht an der Sprechstelle durch den Wecker angezeigt. Für die TeKaDe hab ich dann einen Schaltplan bekommen und mal studiert. Aha!
Rufspannung ist ja nun mal Wechselspannung, mit der das Anrufrelais (Ar) nicht viel anfangen könnte. Also gibt es einen Gleichrichter. Den hat man bei den alten Anlagen ganz einfach so gemacht, dass eine Diode (Gr1) parallel zur Wicklung des Ar-Relais geschaltet ist. Eine Hälfte des Wechselstroms blockt die Diode ab. Dieser Teil fliesst durch die Relaiswicklung. Die andere Hälfte wird per Kurzschluss der Relaiswicklung durch die Diode auf der Anschlussleitung einfach verheizt! Die spinnen doch, die alten Römer.
Also hab ich einen Brückengleichrichter besorgt und die Wechselstrombeinchen anstelle der einfachen Diode an die Anschlussdrähte gelötet. Die beiden Gleichstrombeinchen kommen an die Wicklungsanschlüsse des Relais. Ergebnis: Doppelt soviel Power am Ar-Relais! Jetzt klappt das Relais zu, dass man Angst hätte, einen Finger dazwischen zu haben.
Die Bilder sind einmal der Original-Schaltplan der TeKaDe mit Markierung des Rufstromkreises und einmal die Änderung mit dem Brückengleichrichter. Vielleicht hilft es mal jemandem.
Habt es gut
M. Marielle