DNS-Server auf Fritzbox deaktiviert

[wyssby]

Da brauche ich etwas Nachhilfe bezüglich Fritzbox, bisher habe ich meistens Router von andern Herstellern verwendet:

Bei meiner Fritzbox kann ich einerseits einstellen, welche DNS Server der Router selber benützen soll, entweder durch Eingabe von fixen IP-Adressen oder sonst vom Provider via DHCP. Dies kann kontrolliert werden, also was aktuell benutzt wird. Ich habe letzteres aktiv.

Dann kann ich für die lokale DHCP-Vergabe einstellen, ob ich fixe IP-Adressen verwenden soll und wenn ja welche oder ob die vom Provider vergebenen DNS-Serveradressen verwendet werden sollen. Auch dies kann angezeigt werden. Da benütze ich den Default vom Provider.

Was passiert aber, wenn ich hier Adressen eingebe, die unerreichbar, d.h. ungültig, sind oder auch einfach leer lasse, ersetzt die Fritzbox dann die unrichtigen Angaben zumindest durch jede des Providers, d.h. diejenigen, die der Router auch selber benützt?

Und klar, falls die angegebenen Adressen des Providers ungültig sind, hilft eh nichts, ausser man gibt selber funktionierende Adressen ein ...

Ich möchte dies ungern an meinem funtionierenden i-Telex ausprobieren, solange das System läuft, daher diese Frage. Danke.

Bezüglich der Vergabe von IP-Adressen an die lokalen Geräte via DHCP ist mir klar, dass entweder einfach die nächste aus einem Pool vergeben wird bzw. die der entsprechenden MAC-Adresse zugewiesene. Falls aber dann z.B. die neuen Ideen von Apple usw. zum Tragen kommen mit variablen MAC-Adressen, funktioniert die feste Zuordnung klar nicht mehr.

[FredSonnenrein]

Das DHCP funktioniert.
Interessanterweise wird auch dem PC die DNS-Server-Adresse 192.168.1.142 für IPv4 zugewiesen.
Surfen auf dem PC funktioniert nur, weil dieser die korrekte IPv6 benutzt.

[detlef]

Das DHCP funktioniert.
Interessanterweise wird auch dem PC die DNS-Server-Adresse 192.168.1.142 für IPv4 zugewiesen.
Surfen auf dem PC funktioniert nur, weil dieser die korrekte IPv6 benutzt.

Das klingt aber nicht nach einem funktionierenden DHCP. Wie war das jetzt? Sind der Rechner und i-Telex in der Heimnetzwerkliste der Fritzbox zu sehen? Mit der gleichen IP-Adresse?

Hier gab's doch schonmal so ein Problem mit genau dieser IP-Adresse:
viewtopic.php?p=18545#p18545
Das klingt dann wieder nach einem i-Telex-Problem.

[FredSonnenrein]

Es ist die selbe Anlage, und das ist ja das Verwunderliche:
DCHP ist sicher eingeschaltet: In der Konfig des i-Telex ist die Lokale IP 192.168.178.102 als "default" konfiguriert, durch den DHCP-VOrgang wird aber tatsächlich die IP 192.168.178.100 zugewiesen. Es wird aber auch die DNS-Server-Adresse 192.168.1.142 zugewiesen.

Und auch der PC, der ja gar nichts mit dem i-Telex zu tun hat, bekommt per DHCP die DNS-Server-Adresse 192.168.1.142 zugewiesen! Also ist m.E. irgendwas in der Fritzbox "quer". WIr werden die Fritzbox wohl mal auf Werkseinstellung zurücksetzen.

[wyssby]

Jetzt versteh ich gar nix mehr. Sollte nicht der DNS Server und daher seine IP-Adresse für alle Geräte derselbe sein. Der DNS-Server ist derjenige, der die DNS Auflösung vornimmt, z.B. gibt er für die Anfrage telexforum.de die entsprechende IP-Adresse 85.13.151.217 zurück, damit die TCP Verbindungen dorthin verbinden können.

Dagegen ist es der DHCP-Server, der im jeweiligen Netz die IP-Adressen zuweist, soweit auf den Geräten nicht fest vergeben, welche im jeweiligen Lease-Intervall erneuert werden. Hier können, basierend auf den MAC-Adressen (Hardware-Adressen) der anfragenden Geräte, auch feste IP-Adressen zugewiesen werden. Diese sollten aber auf den entsprechenden Geräten via DHCP abgefragt werden und nicht dort schon fix eingegeben sein. Die IP-Adressen aus dem definierten Bereich von DHCP sollten auch nicht anderweitig zugewiesen werden.

Der DHCP-Server ist es normalerweise auch, der den Geräten die DNS-Adresse(n) zuweist, damit deren Applikationen wissen, wer ihnen sagen kann, wie sie auf dem Internet ein Gerät via Hostnamen erreichen können.

Bitte DHCP und DNS nicht durcheinander bringen. Die Zuweisung der DNS-Adressen muss nicht zwingend über die DHCP-Server geschehen, aber es macht die Verwaltung der Netzwerke einfacher.

Sorry, dass ich mich da einmische, aber nachdem ich mich Jahrzehnte lange mit derartigen Zeugs herumgeschlagen hatte, nimmt es mich immer noch wunder, wie und warum da was (nicht) geht, auch auf meiner Fritzbox ...

[detlef]

Achso, sorry für die Verwirrung. Habe das "DNS" in Freds Posting überlesen. Die DNS-Adresse sollte selbstverständlich für alle gleich sein.

Ich blickte jetzt leider bei den vielen genannten Adressen auch nicht mehr durch. Also welches lokale Netz die Fritzbox überhaupt hat. Welcher IP-Bereich für DHCP eingetragen ist. Welcher Eintrag in der Netzwerkliste der Fritzbox erscheinen.

Ich mache seit 30 Jahren Netzwerktechnik und habe seit 17 Jahren Fritzboxen in meinem Heimnetzwerk. Normalerweise funktionieren die gut und zuverlässig, vorrausgetzt, da ist nichts verstellt. Ich hatte aber auch schon mal den Fall, dass eine Fritzbox zu durcheinander war, dass ich sie komplett zurücksetzen musste.

Wenn gar nichts mehr hilft, nehme ich mir den Wireshark und schaue mir an, was wirklich über die Leitung geht. Das erfordert aber einen Managed Hub mit spiegelbaren Ports, damit man überhaupt mitlesen kann. Oder einen ollen 10 MBit Hub ohne Switch-Funktion.

[wyssby]

Das stimmt schon, dass ein einziger DNS-Server an alle Geräte zugewiesen wird, meistens sind zwei oder drei Definitionen möglich, als Ersatz bei Ausfall. Dies sieht dann ähnlich aus, wie die Definition der Teilnehmerverzeichnisserver in i-Telex.

Die Zuweisung der einmaligen IP-Adressen im Netzwerk durch den DHCP-Server hat direkt nichts damit zu tun, ausser dass es auch dieser Server ist, der die DNS-Adressenn an die Geräte zuweist, denen er eine IP-Adresse zuweist. Die andern Nicht-DHCP Geräte müssen die Adresse der DNS-Server anderweitig erfahren oder fix eingestellt bekommen. So besteht sogar eine Möglichkeit, für ein Netzwerk unterschiedliche Namensauflösungen vorzunehmen. Dies ist eher eine Ausnahme, kann aber zum virtuellen Split eines Netzwerks in verschiedene Teilnetze verwendet werden. So was hatten wir mal für eine Testumgebung innerhalb eines Produktionsnetzes gehabt, um einen Produktionsserver zum Testen durch eine andere Maschine zu ersetzen, während der Rest normal weiterlief. War irgendwie ein "Knorz" ...

[FredSonnenrein]

Hallo zusammen,

Bitte DHCP und DNS nicht durcheinander bringen. Die Zuweisung der DNS-Adressen muss nicht zwingend über die DHCP-Server geschehen, aber es macht die Verwaltung der Netzwerke einfacher.

Alles richtig. Und das ist ja das Merkwürdige:

Durch das DHCP bekommt der Client (egal ob PC oder i-Telex) folgende Informationen:

• IP-Adresse des Client
• Netzmaske des lokalen Netzes
• Gateway-Adresse
• DNS-Server-Adresse

Für die ersten drei Angaben bekommt die Ethernet-Karte auch korrekte Werte. Nur die DNS-Server-Adresse wird als 192.168.1.142 zugewiesen. Eine Adresse, die im lokalen Netz gar nicht vorkommt, denn wie bei Fritzen üblich ist das lokale Netz der Bereich 192.168.178.xxx.

Und diese 192.168.1.142 ist tatsächlich die "default"-Adresse der Ethernetkarte, aber wieso bekommt der PC per DCHP genau diese Adresse als IPv4-Adresse des DNS-Servers mitgeteilt?

Ich finde auf meiner Fritze keine Option, dass beim DCHP anstelle der Fritz-Box-Adresse 192.168.178.1 eine andere IP als DNS-Server den Clients vorzugeben ist.

Grüße,

Fred

[detlef]

Die Zuweisung der einmaligen IP-Adressen im Netzwerk durch den DHCP-Server hat direkt nichts damit zu tun, ausser dass es auch dieser Server ist, der die DNS-Adressenn an die Geräte zuweist, denen er eine IP-Adresse zuweist. Die andern Nicht-DHCP Geräte müssen die Adresse der DNS-Server anderweitig erfahren oder fix eingestellt bekommen. So besteht sogar eine Möglichkeit, für ein Netzwerk unterschiedliche Namensauflösungen vorzunehmen. Dies ist eher eine Ausnahme, kann aber zum virtuellen Split eines Netzwerks in verschiedene Teilnetze verwendet werden. So was hatten wir mal für eine Testumgebung innerhalb eines Produktionsnetzes gehabt, um einen Produktionsserver zum Testen durch eine andere Maschine zu ersetzen, während der Rest normal weiterlief. War irgendwie ein "Knorz" ...

Ich kenne (in Verbindung mit der Fritzbox) nur die beiden Fälle:
1. alle Daten kommen vom DHCP-Server (IP-Adresse, Netzmaske, Gateway, DNS)
2. alles ist manuell eingestellt und DHCP ist aus.

Ob die Fritzbox mit irgendwelchen Mischformen klar kommt, weiß ich nicht. Ich vermute eher nicht.
Manuell kann man das natürlich so einstellen. Das kenne ich aber eher so, dass man unterschiedliche Gateway-Adressen hat.

[detlef]

Übrigens liefert der DHCP-Server der Fritzbox normalerweise die eigene Adresse als DNS-Adresse aus.
Die Fritzbox leitet die Anfragen dann an den vom Provider zugewiesenen DNS weiter.
Auch wenn ich Geräte manuell eintrage, verwende ich als DNS-Adresse immer die Adresse der Fritzbox.