„Minitelex“: Übergang von Telex zu Telefax

[ProjektTelefon]

Vielen Herzlichen Dank für den Anschluss an das Minitelex Netz! Seit heute bin ich auch per Telex, auf meinem FAX Gerät erreichbar!

Marco, Bergisch Gladbach / 887733 =lkgl d / HP M2727nf

Landkreis Bergisch Gladbach

[Minifranz]

Ich habe das Skript aufgeräumt und auf GitHub getan, wer mag kann gucken wie ich es gemacht habe, aber, wie gesagt, keine programmiertechnische Offenbarung.

[Minifranz]

Die Minitelex-Entwicklungsstelle im Kungl. Telegrafen i Lund, die von der i-Telex-Group mit der Entwicklung des Minitelex beauftragt ist, vermeldet einen erfolgreichen Verlauf der ersten Phase des Feldversuches. Die Entwicklung geht nun in den nächste Stufe, in der auf eine leistungsfähigere Vermittlungstechnik umgestellt wird. Die Minitelex-Teilnehmer dürfen dabei zusätzliche Komfortfunktionen erwarten. Dazu sagt Minifranz in der Minitelex-Entwicklungsstelle: "Wie, was wollen Sie? Ich bin hier nur der Techniker. Jaja, jetzt läuft es gerade einmal einigermaßen, und dann sollen wir wieder alles ändern. Das wird dann als Verbesserung für den Kunden verkauft, dabei geht es nur um Einsparungen. Na gut, wir werden unabhängig von externen Dienstleistern, das sichert wohl Arbeitsplätze. Wobei, Arbeit haben wir hier genug. Was man von Arbeitsplätzen nicht sagen kann, ich bin hier gerade alleine. Die Chefs sind auf einer Standardisierungskonferenz, kann mir schon vorstellen, was sie da machen. Eigene Vermittlungsstellen sollen wir auch nicht mehr betreuen, was weiß ich wo die dann sind, irgendwo in den Wolken. Ich schreibe hier nur noch Programme und sende die Lochkarten dann zur Vermittlungsstelle. Techniker, die die Vermittlungen betreuen könnten, haben wir auch nicht mehr, na ja, was solls. Als ich angefangen habe, gab es noch Handvermittlung, da rissen wir uns immer darum, wer in den Vermittlungssaal darf, wenn mal eine Klinke ersetzt werden musste..."

[Minifranz]

Ein kurzes Update von mir - seit ca einer Woche läuft Minitelex nicht mehr auf meinem heimischen Raspberry, sondern auf 20% einer CPU die Google gehört und in South Carolina steht. Mit anderen Worten - auf einer virtuellen Maschine in der Cloud. Anstatt die Faxe per email zu versenden (an einen email2fax-Dienst) läuft auf dem gleichen Rechner ein Asterisk-Server, quaisi eine virtuelle Telefonanlage, und ein der Faxversand wird von einem unter Linux laufenden Faxprogramm erledigt.

Damit kann der Dienst auch kostenfrei bleiben, jedenfalls solange die Anzahl von Faxnachrichten nicht in die zehntausende geht...

Als Neuigkeit kann man wählen (bei mir anmelden), ob das eigene Faxgerät eine ganze Seite oder nur einen kurzen Abschnitt ausspucken soll. Für die ganze Seite gibt es noch eine spezielle Variante, aber das soll der eine, der die bisher hat, selber berichten.

Die anfängliche Begeisterung ist etwas zurüchgegangen, scheint es - also rührt die Werbetrommel. Ich bin jedenfalls bereit, weitere Anschlüsse zu schalten und wünsche frohes minifernschreiben.

Im chat wurden schon weitere Wünsche geäußert, ich bin dabei. Dazu muss ich meine Skripte aber erstmal etwas aufräumen. Auch soll die Demo demnächst wieder in Betrieb gehen.

[Werner]

Lieber Franz,
erst einmal herzlichen Dank für das Engagement und die individuelle Programmierung. Ich weiß, Du sagtest ja, das sei kein so großer Aufwand und es gab viele Mitstreiter die vor Dir auch Arbeit geleistet haben.
Aber jetzt kann es losgehen mit der Werbung. Wir haben etliche Mitglieder, die haben das Wort "Minitelex" noch nie gelesen - sie sind selten oder nicht aktiv im Forum. Wenn jeder bei einem Kontakt mit einem weniger aktiven Fernschreiber mal dezent auf Minitelex hinweisen würde, dann wäre das eine schöne Sache. Ich werde es auf jeden Fall machen und schreibe die Museen an. Frankfurt hat schon zugesagt und kommt demnächst als neuer Kunde.

[FredSonnenrein]

Ich möchte mich den Lobeshymnen gerne anschließen, aber offen gesagt frage ich mal in die Runde:

Welches Ziel wird damit verfolgt?

Bisher haben alle Minitelex-Teilnehmer auch "normale" Fernschreiber. Wann soll ich als Absender einer Nachricht das Minitelex von Teilnehmer XYZ anwählen und wann doch eher den "Hauptanschluss"?

...ich handele natürlich auch oft nach der Prämisse: Warum hast du XYZ programmiert? Weil ich es kann und weil ich die Aufgabe spannend finde. So ist auch die Ethernetkarte entstanden.

[Minifranz]

Hallo Fred,

für mich hast Du die Frage schon beantwortet:

...ich handele natürlich auch oft nach der Prämisse: Warum hast du XYZ programmiert? Weil ich es kann und weil ich die Aufgabe spannend finde. So ist auch die Ethernetkarte entstanden.

Wie ich vorher schon geschrieben habe, bewegt sich die Herausforderung dazu noch auf einem für mich technisch zu bewältigen Niveau und ohne die Vorarbeiten von Dir und anderen hätte ich es nicht gekonnt. Über die positive Resonanz freue ich mich vor allem als Neuankömmling sehr.

Ansonsten geht es für mich um zweierlei - den Spaß an der Freude und die Begeisterung für alte Fernmeldetechnik. Und da scheint es mir so als wäre 1+2>2 - nur gut wenn Radioamateure, Vintage-Computing-Freunde, Faxsammler, Telefonsammler und -bastler und Fernschreiberfreunde zusammenfinden.

So groß wird das Minitelex-Interesse nicht sein, glaube ich, und es macht mir auch nichts, wenn nicht viele es nutzen. Ich selber werde mir jedenfalls kein Fax anschaffen und mich auf mechanische Fernschreiber beschränken. Und dabei bin ich sehr froh, dass es diese Truppe hier gibt.

Ich hatte auch schon mal irgendwo geschrieben, glaube ich, dass ich es als Regel gut fände, wenn ein Minitelex nur Ergänzung (und nicht, wie in Wirklichkeit Ersatz) wäre und vor allem Faxgeräte < 1998 verwendet würden.

[Werner]

Hallo Fred,

auch ich verwende hauptsächlich die Fernschreiber zu Kommunikation, habe keine Facebook Account und nutze auch die Möglichkeit der PN nur äußerst selten. Warum ich aber Minitelex so spannend finde liegt an folgendem "Traum von mir":

Wenn es irgendwann einmal möglich wäre als Fernschreibteilnehmer seine eigene i-Telexnummer auf eine andere i-Telexnummer vorübergehend umzuleiten (z.B. im Urlaub, bei Abwesenheit) dann würde ich meine I-telex Nr. 97475 auf meinen Minitelex-Anschluss für diese Zeit umlegen. Das sollte man, damit z.B. Du nicht dauernd mit derartigen Umleitungsanfragen gestört bist, selbst erledigen können.
Warum: Ich packe mein relativ kleines Thermofax in das Urlaubsgepäck ein und empfange während der Abwesenheit alle eingehenden Fernschreiben mit diesem Fax oder wenn ich will auch auf meinem PC. Die FritzBox LTE oder andere Router machen es unterwegs möglich.

Könnt Ihr Technikfreaks diesen Traum von der Fernschreibumleitung wahr werden lassen?

[DF3OE]

Moin zusammen,

also, ich finde Minitelex auch sehr spannend und freue mich, dass Franz das programmiert und umgesetzt hat.
Es ist eine Nachbildung eines originalen Dienstes und ich freue mich, mein altes Antikfax mal wieder drucken zu sehen.

Die Frage nach einem Sinn sollten wir hier wohl überhaupt nicht stellen.
- Wozu braucht man mehr als einen Fernschreiber?
- Wozu braucht man den Wetterdienst von Frank, wenn jeder eh eine Wetter-App auf dem Smartphone hat?
- Wozu braucht man den Telegrammdienst im 21. Jahrhundert, der dann auch noch die "Telegramme" per Post zustellt...?
- Wozu braucht man das alles hier im Zeitalter vom Smartphone?

-Wozu braucht man überhaupt noch "alte Sachen", wie Dampflokomotiven, die viel Geld und Wartung verschlingen,
wozu braucht man noch Segelschiffe?, Warum reiten Leute noch auf Pferden, wenn vor über hundert Jahren das Auto (egal
ob elektrisch oder per Verbrenner) erfunden wurde?

Also, Franz mach weiter so! Ich freue mich über die Spielerei

Just my 2 cents (wie man jenseits des grossen Teiches sagen würde )

Henning

Nachtrag: Ich finde jede Spielerei und Erweiterung von i-Telex toll, auch das RUNDSENDEN und auch das, was wohl
noch alles kommen wird...?
Vielen Dank an alle, die ihr Wissen, ihre Zeit und ihre Möglichkeiten dafür einsetzen!

[Minifranz]

Noch ein kleiner Nachtrag (mina fem öre - wie man hier nördlich des kleinen Teiches tatsächlich sagt ):

Ich finde es auch wichtig, dass die ganzen Dinge, die nicht so sichtbar sind, nicht aus den Augen verloren werden - dazu gehört auch die ständige Entwicklungsarbeit an i-Telex von Fred und die Arbeit, die Paul in den Teilnehmerserver steckt.