Hallo Willi und alle anderen,
Fernschreiber hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 14:35
Ich hätte diese gesamte Einleitungsprozedur an den Standort des Anrufers gelegt, dann wäre alles immer synchron. Aber es ist so wie es ist und gut.
Der Anrufer weiß doch wie spät es ist. Die Uhrzeit des Angerufenen ist interessant, da dieser abwesend ist und in einer anderen Zeitzone sein könnte.
Fernschreiber hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 14:35
Fred schrieb: (um z.B. ein Timeout für eine WIederholung des WerDa zu starten).
Eine Verzögerung der KG-Abfrage kann ich ja jetzt verstehen, aber eine Wiederholung???
Wenn keine Antwort auf das Werda kommt, sendet der Mensch nach einer kurzen Wartezeit nochmal ein Werda. Es könnte ja auf dem Übertragungsweg eine Verstümmelung gegeben haben oder die Maschine der Gegenstelle "klemmt".
So macht es auch die Automatik bei der Tastaturwahl.
Fernschreiber hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 14:35
Nächste Überlegung: nach welchem Kriterium geschieht eine KG-Abfrage eigentlich. Es ist auf dem Papier schlichtweg nicht zu erkennen ob dies manuell oder maschinell erfolgt ist.
Im "Original" erfolgt die Kennungsabfrage ja durch die Vermittlung.
Hintergrund dabei ist, dass bei dem Anrufer die Maschine ja schon läuft, sonst wäre das Eintasten der Nummer nicht möglich. Andererseits hätte der Anrufer ohne die KG-Antwort kein Indiz dafür, dass die Verbindung fertiggestellt ist. Dabei ist zu beachten, dass die ED1000 Schnittstelle älter ist als die Ethernet-Karte und schon bei der Modem-Verbindung (altes "TxP2") funktionierte. DIe Modem-Karte (Analog-Leitungskarte) hatte keine Uhr und konnte somit auch keine Uhrzeit drucken.
Außerdem ist die Uhrzeit-Ausgabe ja ausschaltbar.
Anstelle des automatischen WerDa hätte natürlich auch lokal ein anderes Indiz verwendet werden können, z.B. der Abdruck von "CONNECTED" oder so. Aber das WerDa war halt historisch korrekt.
Fernschreiber hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 14:35
Bei ED1000 Anschlüssen als Anrufer wäre das historisch richtig, bei TW39 mit Tastaturwahl diskutabel und bei TW39 mit Impulswahl dürfte keine Abfrage erfolgen.
WIe bereits geschrieben, bei Tastaturwahl eine Art "Notwendigkeit". Dabei ist ED1000 zwar in Deutschland immer mit Tastaturwahl verwendet worden, die Geräte (auch das AGT) konnten aber auch Impulswahl übertragen. Demnächst gibt es eine neue ED1000-FIrmware, die auch Impulswahl (Wählscheibe) kann.
Fernschreiber hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 14:35
Drittens: Zuschreiben von Datum/Zeit:
In TW39 Urtechnik nicht realisiert
RIchtig. Da aber die Uhrzeit wie oben geschrieben vom Angerufenen kommt, weiß diese Station nicht ob der Anrufer ein ED1000 hat oder nicht. Außerdem ist die Uhrzeit ein nettes Feature, warum sollte man es den Wählscheiben-Liebhabern vorenthalten?
Fernschreiber hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 14:35
Historisch konnte jeder Teilnehmer im EDS entscheiden, ob er das Datum bei ankommenden/ und oder abgehenden Verbindungen zugeschrieben haben möchte. Für eine Vermittlung ein leichtes, wie ist das im i-Telex realisiert?
Es ist je Ethernet-Karte einstellbar, ob die Uhrzeit gar nicht, nur lokal, nur beim Anrufer oder (default) bei beiden gedruckt werden soll.
Dies wirkt aber nur auf die ankommenden Verbindungen. Bei abgehenden Verbindungen entscheidet die Gegenstelle (logischerweise).
Fernschreiber hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 14:35
Ich weiß das es je Port ein/ausschaltbar ist. Was passiert wenn der Anrufer es aktiviert hat, der Angerufene aber nicht. Erscheint es trotzdem bei beiden auf dem Papier?
Dann bei keinem der beiden. Dieses Verhalten ist diskussionswürdig, da aber das Datum mit normalen Baudot-i-Telex-Telegrammen übertragen wird, kann der Anrufer es nicht beeinflussen.
Fernschreiber hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 14:35
Letztendlich: Versuchst Du im i-Telex via Ethernet das unvermeidliche Endstellen-Halduplex auf der Vollduplexstrecke irgendwie zu sortieren, sprich wenn eine Seite beginnt zu schreiben, das (durch Laufzeit) noch unverstümmelte Gegenschreiben abzufangen und jeweils in einen Puffer zu legen um es in einer Pause dann zuzustellen?
Ja, gepuffert wird immer auf der Empfängerseite. Es werden kommende Baudot-Daten in einen Puffer geschrieben (der in meinen ersten Beiträgen erwähnte "Verarbeitungspuffer"), dessen Inhalt wird aber nur dann an den eigenen Fernschreiber gesendet, wenn von diesem gerade nicht geschrieben wird.
Es könnte somit passieren, dass beide Seiten "wild" schreiben, die "Gegenantwort" wird stets erst dann gedruckt, wenn man selbst aufhört. Wobei schon Tipp-Pausen unter einer halben Sekunde als Schreibpause angesehen werden (genaue Zahlen müsste ich nachschauen).
Viele Grüße,
Fred