Heute möchte ich einmal einen französischen Fernschreiber vorstellen. Eine Sagem
SPE5. Die Maschine wurde um 1965 entwickelt und ist der erste elektronische
Fernschreiber, die Produktion dauerte nur ca. 3 Jahre danach wurde sie durch die
SPE5A ersetzt. Der einzige Unterschied ist, die SPE5 ist mit Germaniumtransistoren
bestückt, die SPE5A ist mit Siliciumtransistoren bestückt. Die Maschine ist für
Doppelstrombetrieb ausgelegt. Erkennbar an den RON- und TRON Relais.
Das RON ist das Empfangsrelais, TRON ist das Senderelais. Die Bauform ent-
spricht dem Telegrafenrelais 63 von Siemens. Der Motor und die Elektronik werden
mit 48 V DC versorgt. Es gibt auch Motoren mit 127 bzw. 220 V AC. Die Stromversorgung
erfolgt über 2 Stecker, 7 polig für Motor und Beleuchtung, 19 polig Elektronik und
Steuerung des FS über ein seperates Anschaltegerät. Die Übertragungsgeschwindigkeit
beträgt 50 Baud.
Zur Elektronik: Es sind 55 Transistoren verbaut.
Diese werden benötigt zur Takterzeugung, weiterhin für den Sender und
Empfänger ( TTL- Logik ). Bei der Überprüfung war ein Transistor defekt, Sagem
hatte spezielle Bezeichnungen für die Transistoren: TGNA und TGNB. Als Ersatz
für die TGNA: 2N1190 und TGNB: 2N526. Ich habe dann in Frankreich von einem
sehr netten älteren Herrn 2N526 Transistoren bekommen. Dabei stellte sich heraus
das er die SPE5 mit entwickelt hatte. Weiterhin wurden die Elkos gewechselt, z.T.
ausgelaufen.
Die Mechanik: Der Motor dient nur zum Antrieb des Druckers und Lochstreifenstanzers.
Der Drucker wird über Empfangsschienen gesteuert. Die Empfangsschienen werden
wiederum über Elektromagnete eingestellt. Die maximale Zeichenanzahl pro Zeile
beträgt 69. Beim Druckerpapier ist zu beachten die Breite betragt ca. 154 mm.
Die Tastatur ist mechanisch. Auf der linken Seite befinden sich die Kontakte welche
den elektronischen Sender steuern. Weiterhin ist eine Tastatursperre vorhanden,
gesteuert durch einen Elektromagneten. Dieser wird durch einen Kontakt am Drucker
nach dem 69 Zeichen angesteuert.
Der Kennungsgeber ist aufgebaut wie beim T100, hat allerdings eigene Sendekontakte
welche ebenfalls den elektronischen Sender steuern. Der Antrieb wird durch einen
Elektromagneten erledigt. Das Gleiche gilt für den Lochstreifensender.
Es sind noch weitere Elektromagnete vorhanden, welche Funktionen ich noch nicht
kenne. Dazu muss der FS erst einmal in Betrieb gehen. Dazu fehlen mir noch Unterlagen
über die Stromversorgung (Anschaltegerät). Das kann ich dann nachbauen, das beste
wäre ein Originalteil zu bekommen.
Ich werde weiter berichten.
Ansicht
Maschine geöffnet
TRON- und RON-Relais
Tastatur, links befinden sich die Kontakte
Lochstreifensender
Kennungsgeber
Rückansicht, unter der Haube ist der Motor
Die beiden Stromversorgungsanschlüsse
Die Elektronik, befindet sich unter der Maschine
Eine Bild der Stromversorgung (Anschalteeinheit) dazu suche ich noch Unterlagen.
Sagem SPE5
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Sagem SPE5
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Gruß Andreas
I-Telex: 770304 ankl d T37g
und
184138 bkgb d LO133
Beim Anruf können andere Kennungen kommen,
dann sind andere Maschinen zum Testen angeschlossen.
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