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Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Mo 5. Jul 2021, 16:42
von xachsewag
Kann mir jemand sagen was für ein Motor das ist? Synchron oder Asynchron?
Je nachdem könnte ich es über eine Motorregelung hinbekommen, die Drehzahl bis auf die 50 Baud zu senken.

Würde den echt gerne wieder zum Laufen bringen ;)

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Mo 5. Jul 2021, 16:46
von SAS
Asynchron mit Fliehkraft-Regler.
Es gibt bei Mitsubishi so Klein-FU, dann mußt Du noch eine Abtastung der Drehzahl durchführen.
Vorschlag Lichtschranke - Gabel oder Reflextion.

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Mo 5. Jul 2021, 17:17
von xachsewag
Der Fliehkraftregler schaltet doch einen Widerstand dazu und wieder ab je nach Drehzahl. Wäre es eventuell eine Möglichkeit den Widerstand zu vergrößern.

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Mo 5. Jul 2021, 20:15
von SAS
ALSO,

beim T53, Lochstreifensender, wird mit dem Reglerkontakt eine Drossel parallel zur Strombegrezung geschaltet.
Damit gibt es eine geringfügige Erhöhung des Stromes.
Abbildung anbei, RK ist der Fliekraft-Reglerkontakt.

Da der Motor für, damals, 220V~ ausgelegt ist, muß beachtet werden das bei 230 ... 240V~
natürlich die Drehzahl höher liegt. Es sind also die Widerstände Wi6 und 7 neu zu berechnen.
Auch die Leistung der Widerstände sollten erhöht werden.

Die Erhöhung bzw. Senkung des Stromes, via Fliehkraftregler, sollte nicht zu hoch Ausfallen. Da sonst die Synchronität zum Fernschreiber und der Linie verlorengeht. Es ist eben nur ein Zweipunktregler. Da muß man mit Fingerspitzengefühl rangehen.
Das beste wäre natürlich den aktuellen Zustand - Strom/Spannung am Motor messen und die Differenz ermitteln.

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Di 6. Jul 2021, 15:37
von FredSonnenrein
Hallo zusammen,
SAS hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 20:15 beim T53, Lochstreifensender, wird mit dem Reglerkontakt eine Drossel parallel zur Strombegrezung geschaltet.
Damit gibt es eine geringfügige Erhöhung des Stromes.
Abbildung anbei, RK ist der Fliekraft-Reglerkontakt.
Die Drossel dient nur der Funkentstörung des Fliehkraftregler-Kontakts.
Die Stromerhöhung bei geschlossenem Kontakt ist also erheblich, nicht geringfügig.
SAS hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 20:15 Da der Motor für, damals, 220V~ ausgelegt ist, muß beachtet werden das bei 230 ... 240V~
natürlich die Drehzahl höher liegt. Es sind also die Widerstände Wi6 und 7 neu zu berechnen.
Auch die Leistung der Widerstände sollten erhöht werden.
Die Drehzahl wird ja durch den Fliehkraft-Regler geregelt. Bei ständig geschlossenem Fliehkraftregler würde der Motor selbst bei 220 V heftig in der Drehzahl zu hoch gehen (vor allem infolge welchselnder mechanischer Last.
Daher ist ein Ändern der Widerstände in der Praxis nicht erforderlich.
SAS hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 20:15 Die Erhöhung bzw. Senkung des Stromes, via Fliehkraftregler, sollte nicht zu hoch Ausfallen. Da sonst die Synchronität zum Fernschreiber und der Linie verlorengeht. Es ist eben nur ein Zweipunktregler. Da muß man mit Fingerspitzengefühl rangehen.
Das beste wäre natürlich den aktuellen Zustand - Strom/Spannung am Motor messen und die Differenz ermitteln.
Alle Fliehkraft-Regler-Motoren in meinen Fernschreibern liefen ohne Änderungen korrekt auch an 230 V. Allerdings habe ich keinen Lochstreifenleser 77.

Viele Grüße,

Fred

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Di 6. Jul 2021, 15:44
von xachsewag
Mir geht es dabei ja nur um die Möglichkeit ihn von 100 Baud auf 50 Baud zu bekommen. Vermutlich wird keiner passende Zahnräder dafür haben. Und so weit wird man den Regler nicht anpassen können vermute ich.

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Di 6. Jul 2021, 15:52
von FredSonnenrein
xachsewag hat geschrieben: Di 6. Jul 2021, 15:44 Mir geht es dabei ja nur um die Möglichkeit ihn von 100 Baud auf 50 Baud zu bekommen. Vermutlich wird keiner passende Zahnräder dafür haben. Und so weit wird man den Regler nicht anpassen können vermute ich.
Das ist richtig, neben den mechanischen "Grenzen" des Fliehkraftreglers (die Federkraft müsste auf etwa 70% reduziert werden) wird auch die Leistung des Motors bei halber Drehzahl nicht genügen.

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Di 6. Jul 2021, 20:35
von Heinz
Der Doppelleser wurde u.a. für Crypto Maschinen - Mixer genutzt.
Siehe https://www.cryptomuseum.com/telex/siem ... /index.htm von Mark und Paul

Ein Streifen ist Klartext, ein Streifen ist Schlüssel. Beides wird z.B. mit XOR verknüpft.
Da der Schlüssel Zufallskode und nur einmal benutzt wird, ist es nicht entschlüsselbar (OTP) für nix und niemanden!!

Habe eine ähnlichen im Fundus

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Di 6. Jul 2021, 21:06
von xachsewag
Genau.
Nur so weit will ich noch garnicht gehen. Erstmal als reinen Leser verwenden. Bei diesen Maschinen wird alles was an Kontakten da ist über die Messerleisten nach außen geführt (und das sind eine ganze Menge).

Das Gerät selbst ist ohne eine externe Steuerung nicht zu gebrauchen.

Diese versuche ich gerade rauszumessen und ggf. nachzubauen.

Re: Infos zum Lochstreifenleser 77

Verfasst: Mi 7. Jul 2021, 10:18
von SAS
Da hilft nur ein Getriebe.
FredSonnenrein hat geschrieben: Di 6. Jul 2021, 15:52
xachsewag hat geschrieben: Di 6. Jul 2021, 15:44 Mir geht es dabei ja nur um die Möglichkeit ihn von 100 Baud auf 50 Baud zu bekommen. Vermutlich wird keiner passende Zahnräder dafür haben. Und so weit wird man den Regler nicht anpassen können vermute ich.
Das ist richtig, neben den mechanischen "Grenzen" des Fliehkraftreglers (die Federkraft müsste auf etwa 70% reduziert werden) wird auch die Leistung des Motors bei halber Drehzahl nicht genügen.