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Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Mi 11. Mai 2022, 15:31
von detlef
duddsig hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 13:02 Nee, wird schwierig. Soches Zeuch - also der Widerstandsdraht - läßt sich im Allgemeinen nicht, oder nur schwewr löten. Gibt kalte Lötstellen. Die Drahtenden sind meist nur um das kantige Blech gewickelt, selten auch angepunktet. Da reißt er auch gerne mal ganz ab. Manchmal sind sie auch nur unter die Schelle an den Enden gequetscht. Gilt für diese alten Typen mit der Blechfahne, die sind bei alter Vermittlungstechnik und größeren Uhrenzentralen auch viel verbaut.
Ok, also im Zweifelsfall, wenn der wirklich defekt ist, werde ich ihn austauschen (oder wegen der Optik einen Widerstand parallel löten).

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Mi 11. Mai 2022, 19:41
von FredSonnenrein
Hallo Detlef,
detlef hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 15:20 Habe ich das jetzt richtig verstanden:
Der Widerstand kann keine 12 MOhm haben, sonst würde das H-Relais nicht anziehen? Also ein Messfehler?
Welcher WIderstand ist das denn? Ist er beschriftet?
detlef hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 15:20 Und dass das Telegrafenrelais in Trennlage ist, ist ein Problem des Telegrafenrelais? Oder ist das eine Folge wegen C1?
Möglicherweise, weil das Telegrafenrelais zuletzt in dieser Lage war.
Du müsstest mal die TW39-Schnittstelle einfach anschalten und dann die Leitung durch umklemmen umpolen. Wenn dann etwas passiert ist es gut, wenn nicht schlecht.
Hattest du denn beim Test den Fernschreiber angeschlossen?

Viele Grüße,

Fred

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Mi 11. Mai 2022, 20:02
von detlef
Der große stehende Drahtwiderstand links neben dem Gleichrichter unten auf dem Foto gut zu sehen. Ich habe noch keine Beschriftung entdecken können.

Fernschreiber war angeschlossen.

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Mi 11. Mai 2022, 21:17
von detlef
Ich habe mir jetzt erst mal den Widerstand vorgenommen. Da isser.

Holz-FSG 08 Widerstand_min.jpg

Auch ausgebaut und mit besserem Kontakt zum Multimeter geht der nicht unter 5 MOhm. Kann jemand mit der Beschrift was anfangen?

Und hat jemand zufällig was passendes in der Schublade? Muss mechanisch nicht passen. Irgendwie kriege ich den da sch rein. ;)

EDIT: Zementwiderstände gibt es mit 0 und 20 Watt. Das sollte also kein Problem sein. Jetzt fehlt nur noch der Widerstandswert.
Andreas hatte ja geschrieben, dass der 5K haben müsste. Andererseits dürfte aber das H-Relais nicht anziehen, wenn der hochohmig ist. Also ist das vielleicht doch ein anderer Widerstand?

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Mi 11. Mai 2022, 21:30
von detlef
Andreasankl hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 13:47 Der Schaltplan vom 454 sollte ähnlich sein.
Ich habe versucht, das Signal im Gerät vom Anschluß a aus nachzuverfolgen.
Gibt es den Schaltplan auch in höherer Auflösung? Der ist leider etwas schwer zu entziffern.

EDIT: Ich sehe gerade, das ist ja der Schaltplan vom FGT494. Davon gibt eine etwas bessere Version:

C-Lorenz_FGT494TW_09_Schaltplan.jpg

Und ausserdem, wenn man deinen Plan runterlädt und mit dem Grafikviewer vergrößert, dann ist der auch gut lesbar. Also alles gut.

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Do 12. Mai 2022, 08:20
von FredSonnenrein
detlef hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 21:17 Ich habe mir jetzt erst mal den Widerstand vorgenommen. Da isser.
Auch ausgebaut und mit besserem Kontakt zum Multimeter geht der nicht unter 5 MOhm. Kann jemand mit der Beschrift was anfangen?
Ich lese 12W Sa 3kOhm 10%.
Was Sa bedeutet, ist mir unklar. "Sa" gehört aber m.E. sicher nicht zum Wert, da ich mir anstelle des a keine Ziffer vorstellen kann.
Und bei 10% Toleranz ist der Soll-Widerstandswert sicherlich nicht 593 oder 583 kOhm.

Miss mal nach, wohin der Widerstand Verbindungen hat. Eher in Richtung des Gleichrichters und Netzspannung oder in den Telegrafie-Stromkreis?

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Do 12. Mai 2022, 08:25
von wyssby
Ich sehe da eher 523 mit verstümmeltem 2. Wäre das wohl besser?

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Do 12. Mai 2022, 08:59
von FredSonnenrein
wyssby hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 08:25 Ich sehe da eher 523 mit verstümmeltem 2. Wäre das wohl besser?
Ich behaupte weiterhin, dass niemand jemals Widerstände mit 10% Toleranz und 523 kOhm Nennwert produziert hat.
Diese hätten nämlich dann irgendeinen Wert zwischen 471 kOhm und 575 kOhm. Somit wäre eine dreistellige Angabe des Nennwerts "unprofesstionell".
Selbst irgendwelche anderen Werte mit x3 kOhm (also zwei Stellen) waren unüblich. Man sieht ja in den Schaltplänen aus der alten Zeit. Fast immer nur "gerundete" Sollwerte, selten mal 75 Ohm oder 25 Ohm. Bei Spulen hat sich der Nennwert aus der Wicklungszahl und dem Drahtdurchmesser ergeben, wurde aber dennoch meist mit maximal 2 "wertigen" Stellen angegeben.

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Do 12. Mai 2022, 09:13
von detlef
FredSonnenrein hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 08:20 Ich lese 12W Sa 3kOhm 10%.
Das scheint mir plausibel. Ich hatte irgendwas mit X.3KOhm vermutet. Aber das Zeichen nach dem "S" (oder der "5") ist definitiv keine Ziffer. Verwirrt hat mich auch das Komma nach der 3.

Also eigentlich steht dann da: 12 W Sa 3,kOhm.
FredSonnenrein hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 08:20 Miss mal nach, wohin der Widerstand Verbindungen hat. Eher in Richtung des Gleichrichters und Netzspannung oder in den Telegrafie-Stromkreis?
Ja genau, das hatte ich sowieso vor. Um sicher zu sein, welche Funktion der Widerstand hat und warum das H-Relais anzieht, obwohl der Widerstand hochohmig ist.

Re: Reparaturversuch Lorenz-FSG im Holzgehäuse

Verfasst: Do 12. Mai 2022, 09:26
von duddsig
Am Widerstand sind doch genügend blanke Stellen zu sehen. Halt doch mal ein Meßgerät dran, viertel Länge meinetwegen und multipliziere mit 4. Mit dem Wert kannst Du dann sicher auch den Aufdruck deuten...