WolfgangH hat geschrieben: ↑Mi 22. Jun 2022, 18:06
Hallo Thomas,
die Frage stelle ich mir genau so. Warum macht man die scheinbar sinnlosen Quadrate auf die Typenhebel anstatt der z.B. in Deutschland gebräuchlichen Umlaute? Irgendwer muß sich dabei ja etwas gedacht haben.
Laut der Definition des CCITT-2-Codes gab es 3 Code-Positionen für die Benutzung durch Landesspezifische Lettern.
Es gibt Länder wie Dänemark, die da ihre Sonderbuchstaben untergebracht haben (ø, å, æ).
Deutschland hätte tatsächlich diese Stellen mit ä, ö, ü belegen können. Aber irgendwie hat sich die Post dagegen entschieden.
Möglicherweise deshalb, weil diese Buchstaben in Deutschland „nur“ Umlaute sind und entsprechend mit Buchstabe + E wiedergegeben werden können wo sie ja historisch auch her kommen. (Die Dänen pochen ja darauf, dass ø, å, æ eigene Buchstaben sind obwohl man im Reiseführer liest, dass sie ebenfalls aus „oe“, „aa“ bzw. „ao“ und „ae“ hervorgegangen sein sollen.) Vielleicht waren aber FS ohne Umlaute auch schon zu verbreitet, als das so eingeführt wurde und man wollte aus kompatibilitätsgründen nicht ...
Wenn du jetzt ein Telex aus Dänemark bekommst, in dem diese ihre Buchstaben verwenden, muss ja irgend etwas passieren.
Da es ja keinen Andruckpunkt gibt, wenn die Punze (also der Buchstabe selbst) auf der Type fehlt, knallt diese ja mit der Achselfläche auf’s Papier.
Das ergibt dann einen unschönen schwarzen Abdruck.
Da ist es dann schöner echte Fehlzeichen zu haben. (und ich bin überzeugt, bei meinen FS andere gesehen zu habe ... ich muss das mal prüfen gehen).
Bei Computern ist es übrigens ähnlich. Auch da werden Zeichen die in einer Schriftart nicht darstellbar sind mit einem ungefüllten Viereck angezeigt.
Es wäre aber in der Tat mal interessant zu erfahren, ob es offizielle Dokumente zu der Frage gibt, warum man sich gegen ä, ö, ü entschieden hat und warum man ausgerechnet dies Zeichen als Fehlerzeichen verwendet.