Telexforum.de

Hallo Michael,
vielen Dank für deine Erfolgswünsche. Mit deinem T1000 hast du offenbar Glück gehabt, da der Aufwand ja minimal war und deine Maschine zuverlässig läuft. Die ausgelaufene Vergussmasse des Netzfilters, von der alle Maschinen betroffen sein sollen, hat man dann wohl schon in den 1990ern beseitigt.

Dank der Servicefreundlichkeit konnte ich die Maschine wieder zusammenbauen, ohne dabei auf die vorher gemachten Fotos vom Zerlegen schauen zu müssen. Einzig die GE-Platine ist noch draußen, spätetstens Samstag sollten die Kondensatoren geliefert sein.

In Heusenstamm hatten mir Jochen und Rainer Tipps zur Inbetriebnahme gegeben. Erst das Netzteil alleine testen, danach nur die GE-Platine alleine daran hängen und prüfen, ob das Relais im Netzteil klackert. Falls nein, dann alle Komponenten anstecken/verbinden und erneut testen. Deckelkontakt natürlich nicht vergessen zu schließen.
Da bin ich mal mit einer Portion Optimismus gespannt.

Morgen will ich mir dann die Gehäusehaube vornehmen...

Heute konnte ich schon weitermachen, da die Bauteile eingetroffen sind. Auf der GE habe ich die 10 µF-Tantals gewechselt und den 22µF-Tantal gegen einen Elko mit gleichem Wert getauscht. Das Anlöten an die Drahtstummel der abgeschnittenen alten Kondis funktioniert sehr gut. Anschließend das ganze drei Mal mit der Lupe und einem Vergleichsfoto geprüft, ob die Polaritäten stimmen.
Heute Abend baue ich die GE dann wieder ein und teste weiter. Jetzt ruft erst mal die Gartenarbeit...

Die GE ist nun wieder eingesetzt und wurde erst mal nur mit dem Netzteil verbunden. Nachdem ich dieses dann mit Spannung versorgt habe, passierte (in diesem Fall glücklicherweise) nichts, auch der Lüfter blieb jetzt aus. Ein zwischengeschaltetes Energiemessgerät zeigte 31 W an, später ging die Leistung auf etwa 20 W zurück. Mit einem Infrarotthermometer habe ich die Bauteile auf der GE gecheckt, aber über 37 °C ist da nichts warm geworden. Auch schon mal beruhigend.

Sieht alles nach "im grünen Bereich" aus.

Nachdem die Maschine so keine Auffälligkeiten gezeigt hat, habe ich dann alle Komponenten mit der GE verbunden, zuvor natürlich den Netzstecker gezogen. Unter die kritische Stelle, wo die Vergussmasse des Netzfilters ausgetreten war, habe ich zur Sicherheit eine Folie geklemmt. Dann wurde die Druckerplatte von der Service- in die Betriebsstellung zurückgeschwenkt.

Vor dem finalen Test musste ich noch am ADO-Stecker die Kontakte 5-6 brücken, dazu kam eine Büroklammer wie gerufen. Den Deckelkontakt habe ich heruntergedrückt und mit einem Pappstreifen fixiert.
Dann war es noch notwendig, ein Blatt Papier einzuspannen, damit auch dieser zuständige Überwachungskontakt geschlossen wurde. Und in den Locher habe ich Streifenpapier eingezogen, damit auch dieser Papierüberwachungskontakt geschlossen ist.

Und nun: Netzstecker rein, Lokaltaste gedrückt und siehe da, es lässt sich lokal schreiben. Leistungsaufnahme jetzt: 92 W. Auch der LS-Sender funktioniert und der Locher stanzt wie er soll. Das ist schon mal alles gut!
Einen leichten Defekt gibt es aber leider an der Tastatur: Die Kontakte der Zeichen 3, C, O und S scheinen verschlissen zu sein. Man muss schon kräftig drücken (wie bei einer mechanischen Schreibmaschine) bzw. an den o.g. Tasten ruckeln, um einen Abdruck auszulösen.
Einen Probetext sieht man auf einem der beigefügten Bildern.

Top! Das Tastaturproblem legt sich mit häufiger Benutzung erfahrungsgemäß. Da ist nicht wirklich was kaputt.

Das ist gut zu hören, wahrscheinlich sind die Kontakte etwas oxidiert und müssen sich durch häufige Benutzung mechanisch reinigen.
Ich melde mich noch per Telex zwecks ED1000-Karte, um die Maschine dann vollständig testen zu können.