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Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 10:05
von detlef
Ok. :o
Danke für den Hinweis.

Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 16:57
von MAG08
Hat jemand mal bitte kurzfristig die Parameter für den 25,4mm Lochstreifen für mich?

Länge, Kerndurchmesser, Rolle Außendurchmesser, Papierstärke?

Danke...Marcus

Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 16:59
von DF3OE
Ihr solltet auch mal hier nachfragen:

http://www.breitkreutzgmbh.de/

Von dort habe ich vor etwas über 10 Jahren noch neue Rollen Kartonweise gekauft.
Randdruck war "unsauber", was ich aber gerade sehr "vintage" fand. Ansonsten Papierqualität top.

Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 17:17
von MAG08
DF3OE hat geschrieben: Mi 15. Mai 2019, 16:59 Ihr solltet auch mal hier nachfragen:

http://www.breitkreutzgmbh.de/

Von dort habe ich vor etwas über 10 Jahren noch neue Rollen Kartonweise gekauft.
Randdruck war "unsauber", was ich aber gerade sehr "vintage" fand. Ansonsten Papierqualität top.
Es wird Zeit für eine extra Beschaffungsquellenliste...sonst wird das hier irgendwann unübersichtlich ;-)

Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 22:58
von duddsig
Die Liste könnte ein Forum im Bereich Marktplatz sein, die sich da nennt "Bezugsquellen für Verbrauchsmaterial".
Hier könnten alle bekannten und neu aufgerissenen Quellen für solches abgelegt werden.
Hatte letztlich auch nach dem lila Farbband suchen müssen, da der Chat schon wieder alles vergessen hatte...

Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 23:17
von ProjektTelefon
Wäre beim Papier aufjedenfall auch mit dabei, und was eben sonst noch so dabei kommt! :)

Aktueller Stand: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Do 16. Mai 2019, 23:10
von MAG08
So liebe Leude...

zuerst das positive:

209 / Randdruck:
Die Holländer haben wohl noch reichlich bedrucktes 209 Papier im Angebot über diverse Shops (Stichwort Telexrol / Winkelwagen).
Keine Ahnung warum da so viel geht und in D so garnichts. Entweder da ist noch ein echter Bedarf oder denen ist apprupt die Nachfrage weggebrochen und das sind noch Altbestände. Kann jemand holländisch?!? Auf jeden Fall hat Werner da ja wohl schonmal testbestellt. Mal sehen was das wird.

209 / weiß ohne Randdruck:
Ist wohl auch noch zu bekommen in Deutschland. Ein Shopbetreiber würde das auch anbieten bei Abnahme von 250 Rollen, also da ist technisch noch was machbar bzw. reaktivierbar.

Lochstreifen 17,4 /25,4mm:
Durch persönliche Connection habe ich da Kontakte aufbauen können zu den Geschäftsführern von 3 Umrollbetrieben. Aber da hakt es meißt an den speziellen Maßen der Rollen, sprich Kerne und Breiten/Toleranzen. Vom Papier mal ganz zu schweigen. Da ist nur noch weiß standard möglich.
Für ein paar Nerds, die 25 Jahre nach Erlöschen der DIN 6720 nach Spezialzeugs fragen macht keiner mehr den Ofen an.
Zu beachten ist da wirklich die komplette Lieferkette vom Papierhersteller, Umwickel/Schneidbetrieb, Maschinenlieferanten und zum Schluß Bedienpersonal.
Die Nachfrage ist da schon vor Ewigkeiten durch die Digitalisierung weggebrochen und damit auch alles damit zusammenhängende ausgestorben.

Ich habe da nächste Woche nochmal ein Telefonat mit einer Firma. Die zeigen sich wirklich sehr hilfsbereit und versuchen was möglich zu machen.
Zusätzlich morse ich nochmal den 209 Anbieter an, was der so auf dem Kasten hat.

9,5 gummiert:
Wer würde nen Eimer Kleister anrühren um ne Briefmarke aufzukleben? Nicht so viele. Genauso siehts aus. Allein schon das Rohmaterial fehlt. Selbst bei Anfrage von mehreren Tausend Rollen zucken die da nicht besonders. Das haut die Maschine in Minuten durch. Wenn, ja wenn sie denn eingerichtet ist. Das Risiko ist den Lieferanten also viel zu groß als daß sie sich auf einen Lieferpreis festlegen würden. Ein winziger Fehler in der Kette und das Zeugs wäre nutzlos.
Einzige Chance: Ein Lieferant für Großrollen, der macht so schmale Dinger. Dann allerdings ungummiert und auf eeecht großen Rollen für Automaten.
Ich seh uns schon mit ner Kurbel in der Garage und das umspulen ;) Ich frag aber nochmal nach.

Fazit:
Was gerade eecht helfen würde wäre die Toleranzen (Aus DIN6720 oder pragmatisch nachgemessen) für alle 9,5-25,4 Streifchen. Dann könnte man das Risiko für den Umwickler etwas minimieren. Das könnte noch ein Argument sein um die Firmen zu motivieren das nochmal anzufassen. Wie gesagt...wenns nicht beim ersten Schuß klappt ist das Zeugs nutzlos.

Das Zusammenspiel der gesamten Lieferkette ist also echt hochkomplex. Wo kein Gras gepflanzt wird, liegt also zum Schluß auch kein Steak auf dem Teller ;)

Es grüßt...Marcus

Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 07:26
von Werner
Marcus: Ich freue mich sehr über Dein Engagement, kann aber auch sagen, dass ich das ganze Procedere bereits selbst durchlaufen habe und hier im Forum auch etliche Beiträge dazu von mir existieren. In Deutschland gibt es nur noch einen ehemaligen Hersteller von Telexrollen mit Randdruck, der seine Druckplatten für die Heidelberger Druckmaschine aufbewahrt wie einen Schatz und sie nur anwirft wenn wir wieder auf Knien bittend 700 - 800 Rollen ordern. D.H. ca. 4500,- € Vorkasse und zwei Europaletten mit über einer Tonne Gewicht zum Lagern bei einem Mitglied.
Warum die Holländer soviel Telexpapier mit Randdruck haben, kann ich Dir erklären - auch das haben wir herausgefunden und es steht irgendwo in den Tiefen des Forums: Auf Grund internationaler Vorschriften müssen Hochseeschiffe ab einer gewissen Größe immer noch einen Telexanschluß an Bord haben (echt, kein Scherz !!). Nur wird dieser eben nicht mit einem Fernschreiber realisiert sondern über die Schweizer Firma SwissTelex die das Produkt WinTelex32 vertreibt (quasi ein Konkurrenzprodukt zu i-Telex). Die Kommunikation mit diesen Schiffen läuft über Inmarsat-C ab, auf den Schiffen sowie in der Seenotleitung Bremen
(https://www.seenotretter.de/notfall/) stehen ganz normale PCs mit WinTelex32 als Software und daneben ein Nadeldrucker mit eben diesem Rollenpapier mit Randdruck Telex. Das ist alles von uns recherchiert worden. Und weil die Holländer so viele Reedereien und Hochseeschiffe haben ist auch das Angebot in Holland für Telex-Rollenpapier mit oder ohne Randdruck sehr gut.
Ich warte jetzt einmal die Lieferung ab, schaue mir die Qualität an und vergleiche sie mit den letzten Rollen aus unserer ursprünglichen Lieferung des eingangs erwähnten deutschen Herstellers.

9,5 gummiert: Der Traum eines jeden Telegraphisten! Das bräuchten Finn und ich dringend. Die alten, noch verfügbaren gummierten Rollen gehen langsam aus und kleben auch nicht mehr so richtig gut. Ich verwende ungummiert und ziehe den Streifen über einen Pritt-Klebestift, um ihn danach auf das Telegrammformular aufzukleben. Geht auch ganz gut ohne große 'Sauerei'. Ergo wäre auch 9,5 ungummiert auch okay. Das beziehe ich von Johannes (Mezzolombardo) der mit einer eigens konstruierten Schneidemaschine aus Lochstreifen Streifenpapier für den t68d herstellt und aufgewickelt liefert.

Jetzt will ich Dich aber mit meinen Texten nicht mutlos machen. Vorschlag: Wir telefonieren nächste Woche einmal über das Thema - diese Woche habe ich wegen des Museumstages in Frankfurt/Heusenstamm zu viel um die Ohren.
Schreibe mir bitte Deine Tel.Nr. und die möglichen Anrufzeiten per PN oder Fs zu. Danke.

Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 08:49
von DF3OE
Marcus,

das größte Problem bei den Lochstreifen ist die Papierqualität. Ich mache da keine Hoffnung, dass
eine Fabrik, die das letzte mal vor 20+ Jahren welche hergestellt hat, noch das Know-how oder einen
Papierlieferanten dafür verfügbar hat.
Wir reden jetzt hier mal nicht von geöltem Papier, das es früher hauptsächlich für mechanische
Maschinen gab. Dieses Spezialpapier war minimal ölhaltig und schmierte damit die Stanzstößel.
Die letzte Lochstreifen-Nachfertigungsaktion (in rosa :) ) war zwar von dem Maßen passend, aber das
Papier ist normales Schreibpapier und eigentlich nur für Einmalanwendung (zumindest bei mechanischen
Lesern) brauchbar. Es ist kaum reißfest.

Normale Blattschreiberrollen sollten nach wie vor beschaffbar sein. Zur Not in Fernost. Da sie, wie Werner
schon schrieb, immernoch in Inmarsat-C GMDSS Anlagen in OKI-Druckern mit Rollenpapier Verwendung finden.

Zur Info:
Ich habe "gute" ;) Bestände an Lochstreifen- und auch 9,5mm Rollen (ungummiert, also haltbar) aus
alten Lagerbeständen NOS über die Jahre bekommen können.
Wenn nirgends woanders mehr was beschaffbar ist, kann gern bei mir nachgefragt werden...

Aber zur Zeit sehe ich weder bei Rollenpapier, und zumindest noch, bei Lochstreifen ein Beschaffungsproblem.
Beides ist zu guten Preisen in Originalqualität noch zu haben.

Re: Nachfertigung aller möglichen Papierrollen für Fernschreiber

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 08:51
von detlef
Könnt ihr mich mal kurz aufklären? Was ist 9,5mm gummiert?