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Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Mi 25. Jan 2023, 21:44
von Franz
Hi Marco,
falls gewünscht, ich hätte hier auch noch etliche Lochstreifen-Anbausender (nach meinem Wissen alle voll funkionstüchtig) für T100/T100S übrig, gegen Portokosten abzugeben .... (brauche Platz
)
VG
Franz
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Mi 25. Jan 2023, 22:00
von MKS
Vielen Dank für eure Unterstützung!
Da komme ich doch gerne drauf zurück, falls ich nicht weiterkomme...
Es ist schon ein echtes Sinnerlebnis, wenn die Maschine schreibt. Hatte heute Abend mal ein paar Servicenummern angewählt, um den FS arbeiten zu sehen. Morgen schaue ich dann nach dem Lochstreifensender.
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Fr 27. Jan 2023, 18:50
von jan02
Hallo Marco, vielleicht habe ich was was dir weiterhilft... Ich sende dir gleich mal eine PN.
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Mo 30. Jan 2023, 00:07
von MKS
Heute hatte ich mir den Anbaulocher zur Reparatur vorgenommen und den T100S temporär vom Netz genommen. Die Reparatur ist erfolgreich verlaufen, hat aber fast 5 Stunden gedauert und mich getriggert (den letzten Nerv geraubt). Wenn es nicht unbedingt sein muss, rate ich vom Auseinandernehmen ab.
An verschiedenen Stellen war die Mechanik nicht mehr gängig, da sich an einigen geschmierten Stellen über die Jahrzehnte Rost gebildet hatte. Mit reinem Ölen war da nichts mehr zu machen. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Einzelteile zu zerlegen, um die Roststellen mit feinem Schmirgelpapier und dem Glasfaserstift zu beseitigen.
Der Zusammenbau hat ewig gedauert, da eine Unmenge an mechanischen Einzelteilen wie ein Puzzle zusammenpassen müssen: Einführungskamm, Schlepphebel, Abfühlhebel, Papierendhebel, Kontaktsteuerhebel, Schritthebel, Nachdrückhebel, Anhaltebügel, Sperrhebel, Fortschalthebel, Federkamm… – da brummt einem der Schädel.
Zu guter Letzt ist das Ding aber wieder zusammengebaut und funktioniert. Habe zum Test den schnellen braunen Fuchs gelocht und ein paar Mal durch den Sender laufen lassen. Abschaltung bei Lochstreifenende funktioniert auch.
An dieser Stelle vielen Dank an Jan-Frederik für die Bereitstellung des Servicemanuals und an Franz bzw. Henning für die Angebote von Anbausendern als Ersatz.
Bei Gelegenheit werde ich noch nach dem Stoßdämpfer sehen, denn manchmal springt der Typenkorb etwas, ist aber nicht so schlimm.
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Mo 30. Jan 2023, 13:27
von MKS
Ergänzend noch ein Vorher-/Nachherbild des Anbausenders. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die am meisten aufhalten. Ein neues Farbband hat er auch bekommen, die rote Seite ist jetzt richtig herum nach unten eingelegt.
Nun ist mir noch etwas aufgefallen, an das ich bisher gar nicht bewusst gedacht habe: Warum hat der T100S überhaupt eine Umschalttaste für Ziffern (1...) ganz rechts? Eigentlich geschieht dies bei dieser Maschine doch automatisch.
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Mo 30. Jan 2023, 14:11
von DF3OE
Super Arbeit Marco!
Die manuelle Umschalttaste brauchst du zum Herstellen von Lochstreifen und anderen
"Sonderfällen", wenn's mit der automatischen Umschaltung mal nicht geklappt hat, um
einen eindeutigen Ausgangszustand herzustellen.
Du findest sie weiterhin auf allen Fernschreibern, auch bei denen der letzten Produktion.
Viel Spass weiterhin!
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Di 31. Jan 2023, 21:03
von MKS
Aus alt mach schön: Das angerostete Zierblech der Gehäusekappe wurde ausgebaut, entrostet, glatt geschmirgelt und lackiert. Zum Kauf des Sprühlacks habe ich das Blech mitgenommen, um den passenden Farbton zu finden. „Zink-Alu-Spray“ sieht der Originallackierung von Siemens & Halske am meisten ähnlich. Nun muss es erst mal durchtrocknen. Durch die Lackdämpfe bin ich etwas benebelt im Kopf
, sodass ich erst morgen wieder fernschreiben will.
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Mi 1. Feb 2023, 15:48
von MKS
Manchmal muss man Lehrgeld zahlen. Die Lackierung ist misslungen, da das "Zink-Alu-Spray" nach dem Trocknen eine pulverige Oberfläche entwickelt hat, von der sich Farbpartikel beim Drüberwischen lösen. Mit Aceton habe ich die gesamte Schicht wieder abgelöst, um danach neu zu lackieren.
Für die neue Lackierung kam Buntlack RAL 9006 (weißaluminium) zum Einsatz. Diesen hatte ich sogar noch auf Lager und wusste es nicht mehr.
Daher mein Rat: "Alu-Zink-Spray"
nicht zum Lackieren der Zierbleche verwenden!
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Sa 4. Feb 2023, 17:02
von MKS
Der zweite Lackierversuch war dann erfolgreich und das Zierblech ist wieder angebracht. Optisch ist der Farbton „weißaluminium“ (RAL 9006) fast nicht mehr von der Originallackierung zu unterscheiden.
Re: Siemens T100S von 1971
Verfasst: Sa 4. Feb 2023, 17:03
von MKS
Das Kunststoffformteil rund um Tastatur und Lochstreifensender war durch falsches Tragen der Maschine an einer Seite lose, da im Inneren zwei Rastnasen abgebrochen sind. Zur Fixierung habe ich die Abdeckung mit etwas Silikon auf dem Metallkorpus festgeklebt und die übrigen Rastasen mit den Klammern wieder fixiert. Hält.