Telexforum.de

DF3OE hat geschrieben: ↑Fr 19. Mär 2021, 15:26 https://telexforum.de/viewtopic.php?f=6&t=2675
https://telexforum.de/viewtopic.php?f=6&t=2434

Die Fotos stammen ja teilweise von mir.

Wenn man das ganze erst mal übergangsweise ohne Gehäuse betreibt, sind diese Steckernetzteile wirklich praktisch. Kosten ja nicht viel und können später jederzeit durch die praktische Trafoplatine ersetzt werden.

Mal mehr vom Innenleben wo es jetzt (mit bösen Blicken der Frau) aus dem Auto geholt wurde ...

Gibt bessere Zustände, aber nach dem Putzen wird die Maschine in neuem Glanz erstrahlen.
Für den Flugrost nimm Stahlwolle. Gibt es im Baumarkt in der Malerabteilung.
Am besten gleichzeitig einen Staubsauger daneben halten, damit Reste der Stahlwolle und Flugrost
gleich weggesaugt werden.

Putzen macht durchaus ein Unterschied ...

Von so ...
Zu so ...
Mein weitergehender Plan, falls er stimmig ist:

Ich hab das Teil jetzt erstmal nur von außen so gut es ging mit Spüli gereinigt (bzw. für den Abnehmer Isopropylalkohol). Ich würde jetzt dann erstmal auf Montag warten und da bei Lidl den Akkukompressor holen und dann das Teil auspusten und gleichzeitig saugen, danach mit Stahlwolle die Roststellen behandeln (danach irgendwas zur "Pflege" / "Erhaltung" drauf?) und dann so weit Sachen mit Isopropylalkohol reinigen, wie ich ohne auseinandernehmen herankomme. Sicherlich wird es Stellen geben, wo keinesfalls Isopropylalkohol hin soll?

Danach würde ich mal meinen Schwiegervater bezirzen, ob wir das Teil etwas weiter zwecks Reinigung auseinandernehmen können. Und dann wahrscheinlich die relevanten Teile ölen.

Ich hab hier das Siemens Service Manual von 1963 als PDF (insg. 348 Seiten). Ich gehe davon aus, dass die Teile, die auf den Seiten 289-297 aufgeführt sind, geölt werden sollen (sofern ich sie finde ... )?

Wenn das dann alles geschehen ist, würde ich mal auf seinen Sachverstand bauen (er baut sich wohl auch gerade eine Photovoltaik-Anlage für die Hauseinspeisung zusammen), dass er sich Leitungen und Stecker anschaut. Wenn das dann soweit okay ist, würde ich dann wohl mal den ersten Test fahren?

schlicksbier hat geschrieben: ↑Fr 19. Mär 2021, 17:04 Danach würde ich mal meinen Schwiegervater bezirzen, ob wir das Teil etwas weiter zwecks Reinigung auseinandernehmen können. Und dann wahrscheinlich die relevanten Teile ölen.

Zum Ölen wird gerne das hier genommen:
https://www.ebay.de/itm/Spruhol88-hochw ... 2061025972

Damit kann man auch die blanken Metallstellen etwas einnebeln damit sie nicht wieder Flugrost ansetzen..

Wichtig ist, dass du vorher das alte Öl z.B. mit Spiritus entfernst. Das ist meistens verharzt. Am besten mit einem Pinsel.
Isopropanol geht sicher auch, aber ist halt in größeren Mengen etwas teurer.

Manche greifen hier auch beherzt zu Kaltreiniger oder Bremsenreiniger.

Und so geht es zu, wenn Wernes Fernschreiberwaschanlage in Aschaffenburg in Betrieb ist. Aber das ist leider etwas weit von dir und außerdem ist die im Moment geschlossen.
viewtopic.php?p=20004#p20004

Danke

Ich konnte den Schwiegervater auch für die Mithilfe (ab Mitte April, da er gerade zu beschäftigt ist) gewinnen. Er hat wohl zu seiner Studienzeit mit der T100 auch Lochstreifen erstellt um dann einen Zuse damit zu füttern. Sicherlich die technisch versierteste Hilfe, die ich hier im direkten Umkreis sichern könnte

Hallo Erik,

erstmal herzlich willkommen! Ja die Fernschreibtechnik kann einem ziemlich schnell fesseln. Ich bin ja selbst erst kurz dabei und habe schon Lust auf mehr. Ich habe ja einen etwas anderen Zugang zum Thema, denn ich interessiere mich vor allem für die Technik dahinter.

Folgend ein paar Hinweise aus meiner Sicht (nicht aus der eines FS-Spezialisten):

• Der Kauf eines Kompressors ist für diesen Zweck allein nicht notwendig. Ich würde Preßluft zur Reinigung der Mechanik auch nicht verwenden. Warum? Mit Preßluft wird Staub nicht nur aufgewirbelt, sondern verschwindet auch in kleinsten Ritzen. Im Schlimmsten Fall sogar in Lagerstellen und richtet dort langfristig Schaden an, auch wenn diese Geräte sehr robust sind.
• Nimm besser einen Staubsauger und einen Pinsel. Mit dem Pinsel wird der Dreck gelöst und mit dem Sauger gleich entfernt.
• Zum Reinigen der Mechanik nimm einen Baumwolllappen (z.B.: altes T-Shirt) und tränke ihn mit ein wenig mit Öl. Damit läßt sich Flugrost und eingetrocknetes Öl und Fett gut lösen und bindet den Staub. Für stärker verrostete Stellen nimm Stahlwolle, wie sie Dir Henning empfohlen hat.
• Reines Isopropanol ist eines meiner Lieblingsreinigungsmittel. Ich verwende es gerne zum Reinigen von Elektronik und Kunststoffteilen und auch zum Entfetten z.B.: von Kameralinsen, Tonköpfen, … Es verdunstet rückstandsfrei und ist nicht so aggressiv wie Bremsenreiniger, bei dem man nie weiß, was drinnen ist. Gerade beim Kauf größerer Mengen ist Isopropanol auch nicht teuer. Aber bitte nicht in der Apotheke kaufen. Zum Reinigen der Mechanik würde ich es aber nur bedingt einsetzen, z.B.: zum Lösen von eingetrocknetem Fett. Wichtig ist, daß die Teile nach der Reinigung dann wieder mit einem leichten Schmierfilm benetzt sind, denn dieser dient als Korrosionsschutz.

Viel Erfolg! Aber bei dem Tempo bist sicher bald auch im Telex Netz.

Gruß
Wolfgang

WolfgangH hat geschrieben: ↑Fr 19. Mär 2021, 19:25 Im Schlimmsten Fall sogar in Lagerstellen und richtet dort langfristig Schaden an

Bei mir sind in fast allen Pumpen usw. die Kugellager defekt, sind entweder feucht geworden oder Dreck reingekommen . Ich war sehr erleichtert, als ich im Fernschreiber kein defektes gefunden habe

WolfgangH hat geschrieben: ↑Fr 19. Mär 2021, 19:25

• Zum Reinigen der Mechanik nimm einen Baumwolllappen (z.B.: altes T-Shirt) und tränke ihn mit ein wenig mit Öl. Damit läßt sich Flugrost und eingetrocknetes Öl und Fett gut lösen und bindet den Staub. Für stärker verrostete Stellen nimm Stahlwolle, wie sie Dir Henning empfohlen hat.

Was ist mit Stellen, an denen zwar Rost ist, Öl aber normalerweise nichts verloren hat (z.B. bei den Typenhebeln selbst)? Gäbe es da andere Möglichkeiten des Metallschutzes?

Hallo Erik,

keine Sorge, die Typen selbst die sind vernickelt oder verchromt, die rosten nicht. Die kannst Du gerne mit Isopropanol reinigen. (sahen aber auf den Fotos schon recht gut aus).
Bei den Hebeln schadet es nicht, wenn ein dünner Ölfilm daran haftet, denn die Lagerstelle muß ohnehin geölt werden und Öl hat die Eigenschaft, daß es an den Oberflächen entlang kriecht - sich also verteilt, außer man würde die Oberflächen vorher behandeln (epilamisieren). Aber wie gesagt, ich würde die Typenhebel nicht einsprühen, daß sie vor Öl triefen, sondern mit einem ölgetränkten Lappen abwischen.

Gruß
Wolfgang