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Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: So 10. Sep 2023, 23:15
von M1ECY
Super work Marco - it will look like a new machine!

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: Mo 11. Sep 2023, 07:51
von detlef
M1ECY hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 23:15 Super work Marco - it will look like a new machine!
Better than a new machine. :D

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: Mo 11. Sep 2023, 16:16
von MKS
Eure Rückmeldungen freuen und motivieren mich, bald auch den Rest fertigzustellen. :) Viel ist es ja nicht mehr. Ohne das Fachwissen vieler kluger Köpfe aus dem Forum wäre ich bestimmt schon an einigen Dingen gescheitert, wie der Reparatur der Farbbandumschaltung. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die helfenden Beiträge - auch außerhalb dieses Threads! :danke:

Heute ist hier der vorerst letzte heiße Spätsommertag, an dem die lackierte Holzhaube draußen in der Sonne steht, sodass der Schellack gut durchhärten kann.

Für den fehlenden Büroklammernapf suche ich noch im Haus nach geeignetem Ersatz. Bis jetzt konnte ich nichts Geeigneteres als einen Blechdeckel einer Farbdose finden, der in etwa den gleichen Durchmesser (ca. 7 cm) wie der Originalbehälter hat. Wenn man den in braun wie die eingelassene Stifteablage lackiert, sollte es erst mal akzeptabel sein.
Am wichtigsten ist ja, dass die Maschine im Inneren funktioniert. :yesyes:

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: So 17. Sep 2023, 21:25
von MKS
Inzwischen ist die Elektrik der Leseleuchte wieder in die Haube eingebaut. Drei angeschraubte Schellen halten den Kabelbaum. Die Schraubklemmen des Beleuchtungsschalters liegen völlig offen, sodass hier noch eine kleine Abdeckplatte aus Pertinax draufkommt. Gewöhnlich ist die Haube ja auch zu.
Rn Lo15B (213).JPG

Hier ist die Haube über das Klavierband wieder fest mit dem restlichen Standgehäuse verbunden.
Die Holzrollos waren schwergängig, sodass ich deren Laufrinnen mit Talkumpuder ‚eingestaubt’ habe. Hatte mal gehört, dass Talkum eine Art Gleitmittel für Holz sei. Nach einigem Hin- und Herbewegen lassen sich die Rollos tatsächlich wieder leicht öffnen/schließen.
Rn Lo15B (214).JPG

Die Zuleitungen für die Beleuchtung sind wieder verbunden. Die offen liegenden Lüsterklemmen wären nach heutigen Sicherheitsanforderungen undenkbar.
Rn Lo15B (220).JPG

An anderer Stelle hatte ich gelesen, dass der Kompensationskondensator (C1) der Leuchtstofflampe aufgrund seines Alters zu Kurzschlüssen neige. Deshalb war ich erst mal vorsichtig und habe eine Glühlampe (60 W) in Reihe zur Leseleuchte geschaltet. Nach kurzem Aufleuchten der Glühlampe zündete die Leuchtstoffröhre. Es vergingen etwa 10 Minuten und die Glühlampe wurde allmählich wieder heller. Plötzlich ging die Leuchtröhre aus und die Glühlampe leuchtete mit voller Helligkeit.
Rn Lo15B (221).JPG
Rn Lo15B (218).JPG

Ich vermute, dass der Kompensationskondensator einen Kurzschluss hat und getauscht werden muss. Ohne Glühlampe als Schutzwiderstand wäre er wahrscheinlich mit einem Knall hochgegangen. Verbaut ist ein MP-Kondensator, 2 µF, 630 V- von SEL.

Ließe sich der Kondensator nicht einfach weglassen?
Kann man als Ersatz einen „Motorbetriebskondensator“ mit 2 µF, 450 V verwenden? Ich bin sehr dankbar, wenn mir die Experten einen Rat geben könnten.
Rn Lo15B (105b).jpg

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: So 17. Sep 2023, 21:49
von DF3OE
Super Arbeit!
Ich glaube nicht, dass der Kondensator weiß, ob er für eine Leuchtstoffröhre oder einen Motor arbeitet. :hehe:
2uF sind 2uF. Ich würde ihn tauschen, auch wenn eine Leuchtstoffröhre grundsätzlich auch ohne Kompensation funktioniert.
Allein schon wegen der Originalät halber. ;)

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: So 17. Sep 2023, 21:55
von WolfgangH
Hallo Marco,

leider kenne ich die Schaltung Deiner Lampe nicht. Ist nur eine Röhre verbaut oder sind es zwei?
Wenn der Kondensator nur der Blindstromkompensation dient, kannst Du ihn auch weglassen. Probiere es einfach einmal aus, ob es auch ohne geht.
Im Falle einer Duoschaltung ist die Spannungsfestigkeit und die Kapazität des Kondensators schon wichtig.

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: So 17. Sep 2023, 21:58
von M1ECY
Something sat deep inside my memory istelling me that the capacitor here is important.

I think it forms a resonant circuit with the ballast choke to assist with the tube striking.

But it is a long time since I looked at the theory of tube striking and starting circuits.

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: So 17. Sep 2023, 22:10
von MKS
:danke: für eure Antworten, Henning, Sean und Wolfgang! Im Holzstandgehäuse "T" ist eine Röhre (8 W) und das Metalltischgehäuse beeinhaltet zwei Röhren (à 4 W). Laut Schaltbild aus den Serviceunterlagen liegt der Kondensator (mit 1M-Entladewiderstand) parallel zur Netzspannung hinter dem Beleuchtungsschalter.
Im Sinne der Originalität und elektrischen Gleichheit tausche ich C1 aus, wie Henning und Sean vorschlugen. Vor dem Einlöten werde ich noch zu ihm sprechen: "Du bist jetzt kein Motor- sondern ein Kompensationskondensator." :lol: ;)
450 V Spannungsfestigkeit sollten bestimmt reichen...

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: So 17. Sep 2023, 22:44
von WolfgangH
Wenn nur eine Leuchte eingebaut ist, dann ist das alles nicht so tragisch.

Motorbetriebskondensator beschreibt nur den Einsatzzweck nicht aber die Art des Kondensators. Einem Kondensator ist es egal wo er eingebaut ist.
Mir ist bei der Sache nicht ganz wohl und auch wenn es unwahrscheinlich ist, frage ich lieber nochmals nach.
Ist der Kondensator auch für Wechselspannung geeignet? Wenn es ein MP (Metall-Papier) dann ja. Wenn es ein Elko ist, dann bestimmt nicht! Der fliegt Dir mit einem lauten Knall um die Ohren, das ist nicht ungefährlich!

Re: Lorenz Lo15 B im Standgehäuse "T" von 1961

Verfasst: So 17. Sep 2023, 23:02
von MKS
WolfgangH hat geschrieben: So 17. Sep 2023, 22:44 Wenn nur eine Leuchte eingebaut ist, dann ist das alles nicht so tragisch.

Motorbetriebskondensator beschreibt nur den Einsatzzweck nicht aber die Art des Kondensators. Einem Kondensator ist es egal wo er eingebaut ist.
Mir ist bei der Sache nicht ganz wohl und auch wenn es unwahrscheinlich ist, frage ich lieber nochmals nach.
Ist der Kondensator auch für Wechselspannung geeignet? Wenn es ein MP (Metall-Papier) dann ja. Wenn es ein Elko ist, dann bestimmt nicht! Der fliegt Dir mit einem lauten Knall um die Ohren, das ist nicht ungefährlich!
Ich hatte an einen solchen gedacht (leider Plastikgehäuse):
https://www.pollin.de/p/comar-motorkond ... 3mm-200825

Schöner und näher am Originalzustand wäre aber ein Metallgehäuse :) :
https://www.ebay.de/itm/174911703795