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Hi Detlef, bei mir ist mal ein Lorenz LO-133 Netzfilter geknallt, gleiches in grün, tierisch lauter Knall, aber kein übler Geruch.. ich würde das Teil einfach ausbauen und weiterprobieren ....

Auch das ist üblich! Die alten Netzfilter halten zwischen 2 und 5 Minuten - dann verabschieden sie sich mit Kurzschuß und Knall. Wenn es im inneren der Maschine nicht auf die Original-Optik ankommt, kannst due den Filter auch durch die üblichen Folienkondensatoren ersetzen (X-Y-Filter). Auf 250 AC achten! Wenn deine Nachbarn nicht unbedingt Radio hören möchten, kannst du (zu Test-Zwecken) die Machine auch ohne Netzfilter betreiben.

Für das nächste mal: Maschine mit abgeklemmtem Motor an einen Regeltrafo anschließen und die Spannung über mehrere Minuten hochfahren.

Meine Commodore-Rechner laufen größtenteils auch ohne Netzfilter. Da kommt es auf den einen Fernschreiber auch nicht an.

Deine Commodore-Rechner haben aber auch keinen Kollektormotor,oder?

Nö, aber'n fetten Netztrafo.

Ich habe jetzt den Filter rausgeschmissen. Der hat 0 Ohm, ist also wohl durchgebrannt, obwohl man ihm nichts ansieht. Aber der FS tut immer noch nichts. Der Filter hat wohl noch irgendwas mitgerissen. Ansreas sagte noch, bau den aus.

Am Motor kommen keine 220 Volt an.
Wenn ich die Lokal-Taste drücke, geht das Lämpchen im Taster an und auch wieder aus. Beim Ausschalten, leuchtet die orange Lampe kurz auf.

Was könnte denn noch gestorben sein? Gibt es da irgendwelche Kandidaten? Der Gleichrichter? Irgendwelche bestimmten Kondensatoren?

detlef hat geschrieben: ↑So 9. Jun 2019, 20:56 ... Gibt es da irgendwelche Kandidaten? Der Gleichrichter? Irgendwelche bestimmten Kondensatoren?

Wenn ein Filter stirbt, wird er zur Drahtbrücke und schmeißt die nähste Sicherung. Da in den damaligen Schaltungen keine Sicherung vorgesehen war, war es vermutlich deine Haussicherung.
Dass andere Kondensatoren oder Gleichrichter gestorben sind kann man ausschließen.
Damit bleiben noch 2 Kandidaten:
- Die Drähte Richtung Motor sind (für heutige Verhältnisse) sehr dünn. Somit könnte einer die Funktion einer Sicherung übernommen haben.
- Der Motor wird über Relais geschaltet. Die Kontakte sind für hohe Ströme nicht ausgelegt und könnten verschmort sein.

Hallo Jochen,

es sind die Kontakte am H-Relais, die abgebrannt sind. Andreas hatte mir schon gesagt, dass ich die Kontakte kontrollieren soll, aber ich habe die übersehen (wusste auch nicht so genau, wie verbrannte Relais-Kontakte aussehen.)
Da werde ich dann wohl ein neues Relais brauchen.
Oder bekommt man die Kontakte einzeln?

Wenn Du den mittleren Kontaktsatz meinst, dann sind das vermutlich Hochstromkontakte (Wolfram oder Palladium), die sind so platt. Du solltest sie aber mit einem Glasfaserpinsel, oder gaaanz feinem Naßschleifpapier mal von dem Oxydpelz befreien, der sich da wohl gebildet hat. Da ist mit Sicherheit auch noch ein Funkenschlucker im Spiel, der zu überprüfen wäre. Die sind bei Geräten in diesem Alter auch häufig hinüber. Wenn der wirkungslos ist sehen Kontakte nach Gebrauch auch meist unschön aus. Ich kann momentan in keine Schaltung gucken, weil ich hier nur Edge habe, das Bild hat schon 5 min. gedauert ...

Achso, die müssen so aussehen? Ich dachte ja auch, dass verschmorte Kontakte anders aussehen.
Aber auf jeden Fall ist der schwarze Kunststoffnibbel, der die Kontakte betätigt, geschmolzen und so werden die Kontakte nicht mehr geschlossen.
Ich brauche also vielleicht nur so einen Kunststoffnibbel?

Der Nibbel war wohl in diesem Fall die Sicherung. Dadurch, dass der geschmolzen ist, wurde der Kontakt geöffnet und hat (hoffentlich) noch schlimmeres verhindert.

Der ist sicher nur geschmolzen, weil es gebratzelt hat, was wiederum auf einen defekten Funkenschlucker hinweisen könnte.