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Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Di 21. Jun 2022, 17:05
von Franz
tasto hat geschrieben: Di 21. Jun 2022, 16:53 Ah OK.
Das bedeutet, dass das Chemie-Labor offenbar zwischen 1975 und 1985 keine Bedarf mehr für einen Telex-Anschluss hatte (oder keine Lust mehr auf dessen Kosten) und ganz darauf verzichtet hat.
das sieht fast so aus, Tasto, .....wir haben in unserer Firma unseren Telex Anschluß ca. 79/80 von T100 (mit Schmaltastastur :thumbup: :hehe: ) auf T1000 umgestellt und die Kennung ist natürlich die gleiche geblieben ...

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Mi 22. Jun 2022, 10:42
von SAS
Mojen,

solange diese Netz-Filterkondensatoren sollte man dringends reagieren.
mp3-x2.jpg
Bei den Agentenfunkgeräten FS 5000 waren diese eingebaut und erzeugten einen kleinen Brand!
rifacaps.jpg
s. Crypto Museum

Das selbe habe ich mit diesen Kondensatoren bei meinem 8-Kanal LS Leser/Stanzer GNT 4601
erlebt! Kann einen super die Bude abfackeln!

Dagegen sind die in Teer eingebeteten Netz-Filter-Kondensatoren nur schöne harte Kurzschluß-Erzeuger.
Und die habe nie gebrannt!

Falls jemend Spaß mi o. g. Kondensatoren haben möchte - kann er geschenkt bekommen.

Jörg

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Mi 22. Jun 2022, 12:08
von tasto
Hallo Jörg,
danke für die Warnung. Weißt Du, wo diese Kondensatoren im Zweifel verbaut wären? Auf Anhieb habe ich jetzt jedenfalls keine entdecken können, die so aussehen.

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Mi 22. Jun 2022, 17:53
von WolfgangH
SAS hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 10:42 Mojen,

solange diese Netz-Filterkondensatoren sollte man dringends reagieren.
Bild
Hallo Jörg,

bist Du sicher, daß die WIMA MP3 Kondensatoren auch betroffen sind?
Mir waren bisher nur die RIFA Kondensatoren aus Audio-Geräten und auch dem LO 3000 als Problemkandidaten bekannt. Das Problem dort ist, daß der Kunststoff Risse bekommt und so Feuchtigkeit eindringt. Solange sie keine Risse haben, ist auch alles okay. Da man sie meist nicht permanent beobachten kann, sollte man sie auch prophylaktisch tauschen.

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Fr 24. Jun 2022, 12:12
von Telegrammophon
tasto hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 12:08 Weißt Du, wo diese Kondensatoren im Zweifel verbaut wären?
Ich habe die Dinger bisher in keinem mechanischen Fernschreiber oder zugehörigen FSG gesehen. Im T68d/T37 sind definitv keine.

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Fr 24. Jun 2022, 12:13
von tasto
Telegrammophon hat geschrieben: Fr 24. Jun 2022, 12:12 Ich habe die Dinger bisher in keinem mechanischen Fernschreiber oder zugehörigen FSG gesehen. Im T68d/T37 sind definitv keine.
OK, das deckt sich mit meinen Beobachtungen.

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 09:39
von tasto
Ich hatte die letzten Tage einiges zu tun, sodass es etwas langsamer voran ging aber hier ein kurzes Update:

Zunächst habe ich die patentierte "duddsig-Methode" angewandt, um den Netzfilter zu tauschen. :hehe:
20220622_125423_1.jpg
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Zusätzlich musste ich leider auch noch einen der schönen altern 100µF-Kondensatoren (Beschriftet mit "C2") tauschen. Die Seitenwand hatte sich schon aufgelöst und ließ sich ganz einfach eindrücken. Elektrolyt trat auch aus.
20220624_202509_1.jpg

Die restlichen Kondensatoren habe ich erst einmal belassen.

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 12:36
von wyssby
Tipp: Für den neuen eingegossenen Filter habe ich mir noch was zusätzliches einfallen lassen.

Die transparente Erdleitung, die ja eh auf dem Potential des Metallbechers liegt, habe ich abisoliert (aus Platzmangel)
und INNERHALB des Metallgehäuses durch die Originalöffnung mitten in der Befestigungslasche unten herausgeführt.
Dazu musste ich zuerst den alten Draht auslöten und somit die Durchführung öffnen.
Nach Einführen des neuen Filters habe ich den Draht vorsichtig verlötet und gekürzt.

Nach einer Kontrollmessung des Filters habe ich ihn dann nicht mit Pech, sondert mit schwarzem Heisskleber abgedeckt,
das gab etwas weniger Schweinerei und der neue Einsatz ist bereits eingegossen ...

Das Filter sieht nun wieder wie original aus.

Ich kann das Werk gerade nicht zeigen, aber bis zum nächsten dauert es nicht mehr lange, der neue T68d steht schon auf dem Werkbank :-)

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 13:24
von tasto
wyssby hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 12:36 Die transparente Erdleitung, die ja eh auf dem Potential des Metallbechers liegt, habe ich abisoliert (aus Platzmangel)
und INNERHALB des Metallgehäuses durch die Originalöffnung mitten in der Befestigungslasche unten herausgeführt.
Ich komme mir gerade so dumm vor! :/
Das gleiche hatte ich auch vorgehabt und hatte auch schon extra das Loch im Boden vorbereitet.
20220622_130438_1.jpg
Und obwohl ich natürlich genau wusste, dass das auf das Potential des Bodens muss, bin ich nicht auf die triviale Idee gekommen, das einfach abzuisolieren, damit es passt. :whistle:

Nun ja, beim nächsten T68d (den ich mir hoffentlich noch zulegen werde), mache ich es dann genau so. Danke für den Tipp!

Mit Heißkleber habe ich das Ding übrigens auch wieder vergossen. Nur nicht in schwarz. Aber so oft betrachte ich das Innere des Fernschreibers zum Glück nicht.

Re: Noch ein T68d.

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 16:24
von tasto
Weiteres Update:

Der Fernschreiber ist aus 1000 Einzelteilen wieder zusammengesetzt und am i-Telex angeschlossen. So richtig viel geht aber noch nicht.

Ich kann mit der Lokal-Taste den Motor an- und ausschalten und es "rattert" los. Etwas gestanzt oder geschrieben wird nach Betätigung der Tasten aber nicht.

Wenn ich die "Anruf-Taste" drücke, geht die TW39-Karte ordnungsgemäß auf "gelb" und ich kann intern wählen. Beim angewählten Fernschreiber geht der Motor an aber, nach Druck eines einzelnen Buchstabens (entweder x oder v), sofort wieder aus.
Der Motor des T69d wird gar nicht erst eingeschaltet. <- Müsste das direkt nach drücken der "Anruf-Taste" geschehen oder erst nach Verbindungsaufbau (parallel mit dem Aktivieren des entfernten Motors? :scratch:

Wenn ich den T68d intern anwähle, geht die TW39-Karte sofort auf "rot".

Gibt es Ideen für die ersten Schritte zur Fehlereingrenzung?