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Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Do 1. Jul 2021, 17:02
von TEHA
Hallo,

ich habe jetzt meinen T37 als zweiten Fernschreiber ans i-Telex angeschlossen.
Das gegenseitige anwählen der beiden (Lo15 und T37) mit der internen Durchwahlnummer funktioniert schon mal. :)

Aber wie geht das jetzt mit dem Anwählen des zweiten FS mit einer anderen Nummer als die des ersten von außen?
Da muß Fred wahrscheinlich erstmal die Nummer freischalten.
Und bestimmt muß ich da auch noch selbst was im i-Telex konfigurieren? :wat:

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Fr 2. Jul 2021, 10:20
von FredSonnenrein
Hallo Thomas,

Schritt 1: In der Konfiguration deines i-Telex müssen der T37 und der Lo15 als "erlaubte Durchwahlen" eingetragen werden.
Also in das Feld "erlaubte Durchwahlen (mit Komma trennen):" die internen Durchwahlnummern eingeben.

Dann musst du mir die Durchwahlen der beiden Geräte benennen und die Kennungen dazuschreiben, ich nehme das dann ins elektronische Verzeichnis auf.
Teile mir bitte auch mit, welche Hauptnummer (Felder "feste Hauptstelle für kommende Verbindungen:" und "interne Durchwahl der Hauptstelle für kommende Verbindungen:") du eingetragen hast.

Was ist mit dem T68f?

Viele Grüße,

Fred

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Di 31. Aug 2021, 20:08
von TEHA
Einen meiner beiden Fernschreiber möchte ich mir im Winter gerne ins Wohnzimmer stellen.
Grund: Der Winter rückt näher und meine Türen im Haus stehen dann (wegen der Heizung) nicht mehr alle offen und ich kann dann vom Wohnzimmer aus nicht mehr hören, wenn ein Telex ankommt.
Ist aber nötig, weil sich einer meiner Freude inzwischen angewöhnt hat, mich öfters mal zu einem abendlichen gemütlichen Beisammensein mit Hilfe von WinTlx über meinen Fernschreiber anzuklingeln und einzuladen. :)

Jetzt müßte ich, um den Fernschreiber im Wohnzimmer anzuschließen, ca. 20 bis 25m Leitung vom i-Telex (TW39-Karte) bis zum FS verlegen.
Reicht da eine 2-polige Leitung 2x1,5mm2 oder könnte das bei der Leitungslänge zu Problemen führen (Widerstand/Spannungsabfall)?

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Di 31. Aug 2021, 20:13
von xachsewag
Ich nutze Cat 6 Netzwerkkabel um meine im Haus verteilten Schreiber anzuschließen. In der Straße liegt auch nur 0,6 oder 0,8mm Klingeladern. Da würde ich mir keine Gedanken machen.

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Di 31. Aug 2021, 20:17
von DF3OE
Es reicht Klingeldraht. Funktioniert bis zu 30km Länge. :hehe:

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Di 31. Aug 2021, 23:12
von detlef
DF3OE hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 20:17 Es reicht Klingeldraht. Funktioniert bis zu 30km Länge. :hehe:
Dann brauchst du aber die 120 Volt. Also für die 30 km.

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Mi 1. Sep 2021, 08:07
von FredSonnenrein
Dann halt genau 8 km Klingeldraht, das sind etwa 1000 Ohm. Dann den internen 1k Widerstand der TW39 "abklemmen" und schon funktioniert es wieder.

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Mi 1. Sep 2021, 11:18
von SAS
oder Doppelstrom

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Mi 1. Sep 2021, 14:59
von Fernschreiber
Hallo zusammen.
Weder 8 , schon garnicht 30 Km Schaltdraht dürften bei Einfachstrom noch problemlos funktionieren. Auch i-Telex bzw. der jeweilige Empfänger wird Probleme bekommen. Wer sich mit Kabeltechnik beschäftigen musste (habe vor exakt 50 Jahren die Lehre bei der DBP begonnen), weiss das Schaltdraht weitab von der Qualität eines Fernmeldekabels ist. Ich empfehle die einschlägige Lektüre dazu. Ein Blick in die Tabellen der Kabeleigenschaften zeigt deutlich, das Schaltkabel auf Grund des simplen Aufbaues sehr kapazitiv ist. Zusätzlich wirkt hier nochmals die Kapazität gegen Erde und damit gegen die andere Ader, da ja nichts schützendes drumherum ist. Es soll ja auch nur zum "schalten" dienen, muß daher einfach und robust sein. Die Übersprech/ Mithörproblematik ist durch die Veseilung und kurze Länge (i.d.R. max. 20 Meter am Hvt und 1-2 Meter im KVz gelöst. Die Kapazität dieser 8 Km-Leitung dürfte in den Anfang Mikrofaradbereich fallen. Das entsprechende Tau kann sich jeder ausrechnen.
Auch bei den Fernkabeln KVst- OVst war die Einstellung der TS (Brückenabgleich) so individuell, das bei Ersatzschaltung auf ein anderes Kabel 20 +~ 2Km der Anschluss sofort neu eingemessen wurde. Ähnliches habe ich durch Benutzung eines 100m Ringes hochspannungsfesten Schaltdrahtes gemerkt, den ich nicht schneiden wollte. Fs T100 Wahl ok aber gewisse Zeichen z.B. WerDa? funktionierten nicht mehr. Die einseitige Verzerrung war zu groß, also neu Einregeln. Dann Lo15 angesclossen, wieder Fehler da anderer Innenwiderstand.
Daher ab hier eher theoretischer Art:
Nun hat i-Telex keine mechanischen Telegraphenrelais mehr , statt dessen Optokoppler im Erkennungsweg. Geschwindigkeitsmässig eindeutig ein Vorteil, aber die Eigenschaften eines OK sind mitunter gleich einem Relais. Alleine der Begrenzungswiderstand auf Systemseite sorgt für unsymmetrische Arbeitsweis und damit zu einseitigen Verzerrungen. Eine Chance hat in der Tat der Vorschlag von Fred, der Widerstand in die Leitung zu verlagen, was ja auch der Realität entspricht. Dann sind die Verzerrungen symmetrisch und verursachen nur eine Laufzeit. Möglich ist das aber nur mit Optokopplern, da die Hysterese eines Relais hier ausgeblendet wird. Allerdings ist die Ladung/Entladung eines grösseren C's auf der Leitung nicht wegzudiskutieren und der Spannungs/Stromhub wird ein anderer. Der Punkt, an dem durch die integrierende Funktion der Leitung keine 20 +~3 ms mehr übertragen werden können, rückt näher. Doppelstrom ist in dieser Hinsicht wesentlich robuster (auch mit Telegraphenrelais), da jedesmal aktiv Umgeladen wird und auch so die Verzerrung symmetrisch bleibt. Aber auf 30 Km mit Schaltdraht würde ich da auch nicht wetten, es gibt ja auch noch die Induktivität und Störfestigkeit.

Realer Gruß
Willi

Re: Fernschreiber anschließen?

Verfasst: Mi 1. Sep 2021, 15:33
von TEHA
Fazit für mich:
Bei 20 bis 30 Metern Leitungslänge brauch ich mir noch keine Gedanken zu machen. :)
Bei 20 bis 30 Kilometern Leitungslänge hätte ich ein Problem. :rolleyes: