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Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: So 18. Apr 2021, 19:40
von detlef
henkie hat geschrieben: So 18. Apr 2021, 19:33 Ich kenne das Schaltdagram nicht, aber wenn man "FlipFlops" sagt, und in der Nähe das Problem sein kann, dann frage ich immer ob es 74(x)74 FlipFlop IC sind. Meine Erfahrung in PDP-11 Computer ist das die 7474 FF öfters ein Problem sein können.
Es ist ein 7474. Genau genommen ist es ein russischer KM555TM2.
Auf der Platine sind jede Menge davon.

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: So 18. Apr 2021, 19:45
von henkie
Ojjj, 7474 sind für mich immer verdacht ... jede Menge davon :o

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: So 18. Apr 2021, 20:01
von detlef
henkie hat geschrieben: So 18. Apr 2021, 19:45 Ojjj, 7474 sind für mich immer verdacht ... jede Menge davon :o
Was haben die für ein Problem?

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: So 18. Apr 2021, 20:16
von detlef
Das ist hier ist der Schaltungsteil, an dem ich gerade dran war.

d23.png

Das Tastatursignal liegt am Pin 4 von D23 an und sollte am Pin 6 von D14 in irgendeiner Form wieder rauskommen. Kommt es aber nicht.
An den Eingängen von D14 tut sich auch nichts.
Das Problem ist, dass der Schaltplan nicht stimmt. Das IC D16 ist bei mir gar nicht bestückt. Die Transistorschaltung gibt es auch nicht.

Der Pin 13 vom IC D23 (Reset vom FF) ist der Eingang, an dem ich mit dem Oszi Signale auslösen kann.
Da es D16 nicht gibt, liegt der Pin 13 zusammen mit dem Reset-Eingang des anderen FF (Pin 1) gemeinsam verbunden über 3,9k an +5 Volt.

Diesen Widerstand (3,7k) sehe ich auch, wenn ich vom Pin 13 nach +5 Volt messe.

Also warum lässt sich der Eingang einfach mit dem Oszi beeinflussen?

Jörg hat mich auch schon darauf aufmerksam gemacht, dass die verwendeten Widerstandsnetzwerke gerne mal Probleme machen. Aber ich kann nichts Verdächtiges messen.

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: So 18. Apr 2021, 20:45
von detlef
Ich habe nur mal testhalber einen 3,9k von dem Pin13 nach +5 Volt eingelötet.
Der Eingang bleibt trotzdem empfindlich für die Oszi-Spitze. Beim Multimeter passiert übrigens das gleiche.

Das verstehe ich nicht. :cry:

Das IC D23 hatte ich genau wegen diesem Verhalten ja gestern schon getauscht. Da ist jetzt ein 74LS74 drin. Am Verhalten hat sich aber nichts geändert.

An diesem einen Pullup-Widerstand hängen übrigens mindestens noch 4 andere FF. Macht man das so?

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: So 18. Apr 2021, 21:00
von WolfgangH
blöde Frage:
Die Spannungsversorgung von D23 ist stabil (Pin 7/14)?
Nicht, daß es einen Wackelkontakt, z.B: gebrochene Leiterbahn gibt und wenn Du mit der Tastspitze die Leiterbahn belastest es eine Unterbrechung gibt.

Gruß
Wolfgang

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: So 18. Apr 2021, 21:28
von detlef
Da ich D23 ja inzwischen getauscht habe, wurde er auf jeden Fall nachgelötet. ;)
Bei mechanischen Problemen sollte das Problem aber auch bei anderen Pins auftreten. Tut es aber nur bei diesem einen Pin und bei einem zweiten, mit dem er verbunden ist.

Achso, ich habe ja eben rausgefunden, dass der Pin noch mit einigen anderen verbunden ist, die alle gemeinsam an einem Pullup hängen.
Bei denen müsste das also auch passieren.

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: Mo 19. Apr 2021, 11:34
von SAS
Mojen,

in allen Fällen, ausgetauschte IC, waren immer die IC defekt.
Mal war es ein interner Kurzschluß eines Eingangs andermal brachte der Ausgang gar kein Pegel.
Ich hatte von 50 reparierten Platinen nie einen "Wackelkontakt".

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: Mo 19. Apr 2021, 11:52
von DF3OE
Meine zivile F1100 konnte ich erstmal mit einer Tastatur einer zweiten Zivilmaschine "reparieren" und den Fehler auf die obere
Tastaturplatine eingrenzen. Ich nehme an, dass ich wohl etwas "kaputtrepariert" habe, als ich drei Taster der Tastatur ausgetauscht habe.
Sie lief ja mal.... ;)
Bei der Ersatzmaschine scheint der Zeichengenerator defekt zu sein. Sie druckt nur komplett schwarze Kästchen.
Hast du noch ZG Platinen für die Zivilausführung (Einsprachen, kleine Buchstaben) auf Lager?
Man sollte auch unbedingt den EPROM-Inhalt mal sichern und archivieren...

Henning

Re: F1300 mit Tastaturproblem

Verfasst: Mo 19. Apr 2021, 11:59
von detlef
Das ist immer von Vorteil, wenn man Fehler durch Baugruppentausch eingrenzen kann.
Noch besser ist es, wenn man identische Baugruppen für Vergleichsmessungen hat.

Daher wird meine Tastaturplatine jetzt wohl zu Jörg zur Reparatur gehen. Ich komme da nicht weiter.
In der Zeit repariere ich dann lieber noch ein paar Commodore-Rechner. Mit Mikroprozessorschaltungen komme ich einfach besser klar - wenn's nicht gleich ein T1000S ist. ;)