Seite 8 von 11
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Mi 18. Nov 2020, 21:16
von detlef
Schrauber1 hat geschrieben: ↑Mi 18. Nov 2020, 21:08
Müsste dann nicht der Motor angehen?
Und warum funktioniert es manchmal trotzdem?
Und was kann ich gegen eine Dejustierung machen?
Wie Andreas bereits geschrieben hat, detektiert das Telegrafenrelais die Spannungsumkehr. Und schaltet dann das H-Relais, das wiederum den Motor einschaltet. Da ausgehende Anrufe funktionieren, liegt es vermutlich erstmal nicht am H-Relais (würde ich vermuten).
Wenn das Telegrafen-Relais leicht dejustiert ist, könnte das erklären, warum es manchmal funktioniert.
Das Telegrafenrelais hat Einstellschrauben, aber ohne entsprechendes Messequipment würde ich da nicht dran rum schrauen. Vor allem, wenn nicht sicher ist, ob es wirklich dejustiert ist. Vielleicht kann dir jemand ein Relais leihweise zum Testen schicken. Ich habe leider gerade keins übrig.
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Mi 18. Nov 2020, 21:43
von xachsewag
Das Relais muss bistabil sein. Dass kannst du testen.
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Do 19. Nov 2020, 13:01
von Schrauber1
Seit auf den Rat von Fred der freie Port an meiner TW39 Doppel-Karte deaktiviert ist (Taste drücken, blaue LED geht an), scheint meine Erreichbarkeit stabiler zu sein. Ich beobachte das jetzt erst mal eine Weile und schraube solange nicht weiter am FS rum. Einen Anruf habe ich heute schon erhalten, ein Gruß aus Augsburg.
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Do 19. Nov 2020, 16:04
von detlef
Frage an Fred: Wie beeinflusst der offene TW39-Anschluss eingehende Anrufe? Ich habe hier immer irgendwelche TW39-Port unbelegt und keine Probleme mit eingehenden Anrufen.
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Do 19. Nov 2020, 19:21
von FredSonnenrein
detlef hat geschrieben: ↑Do 19. Nov 2020, 16:04
Wie beeinflusst der offene TW39-Anschluss eingehende Anrufe? Ich habe hier immer irgendwelche TW39-Port unbelegt und keine Probleme mit eingehenden Anrufen.
Falls die Ethernet-Karte so konfiguriert ist, dass der Hauptanschluss die 11 ist und die 11 aber der unbenutzte TW39-Port ist, dann geht der erste Anruf an diesen Port. Die TW39 polt die Schleife um und wartet nun, dass der Fernschreiber durch Stromerhöhung die Bereitschaft zum Drucken signalisiert.
Kommt dieses Bereit-Signal nicht, dann schaltet der TW39-Port auf "Anschluss gestört" (rot + blau blinkend), für eine Weiterleitung des noch immer anstehenden Anrufs ist es aber "zu spät".
Erst beim nächsten Anruf merkt die Ethernet-Karte bereits beim "aufprüfen" auf die Nummer 11 der TW39-Karte, dass dieser Anschluss nicht betriebsbereit ist und macht dann die Alternativsuche.
Bei dir könnte dann der erste Anruf, der auf einen besetzten Hauptanschluss trifft und dann die Alternativsuche macht den gleichen Effekt auslösen.
Es hängt also sehr von der Konfiguration des gesamten Systems ab.
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Do 19. Nov 2020, 19:35
von detlef
Achso. So eine Konfiguration habe ich natürlich nicht. Bei mir ist der Port mit der Hauptnummer immer belegt.
Ich hatte das falsch verstanden.
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Fr 20. Nov 2020, 14:25
von Schrauber1
Es gibt einen aktuellen Zwischenstand: Ich habe mir die Schaltplatte genau angeguckt, die Relaiskontakte gereinigt, und alles wieder zusammengebaut. Das Telegraphenrelais habe ich geöffnet und minimal justiert, da die Schaltkräfte eindeutig nicht symmetrisch waren.
So und jetzt gibt es ein neues Phänomen: Es gibt eine Spannung von 80V, also die Linienspannung aus dem Transformator für den Lokalbetrieb, zwischen Bodenplatte und dem übrigen Gerät. Sobald ich das kurz schliesse (Bodenplatte anschrauben oder mit einem Kabel verbinden), rattert das Gerät los, die Glimmlampe und die Zeilenendelampe gehen an. H- E- und P-Relais ziehen an. Die Lokaltaste ist natürlich dabei ohne Funktion.
Also vermutlich ein Kabelbruch, defekte Lötstelle, oder irgend so was. Das kann alles sein, es zu finden wird nicht einfach. An den Kabeln herumzupfen reichte bisher nicht.
Tja, das wird noch Arbeit, oder Henning würde sagen: Spass.
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Fr 20. Nov 2020, 14:43
von ProjektTelefon
Aufjedenfall den Anschlusstecker des T68 überprüfen, also 230V Strang sowie Fernschreib Strang. Die zefallen meistens bei leichter Beugung des Kabels... Die Kabel im T68 ebenfalls überprüfen, klingt nach Kabelbruch oder bereits blanker Stelle.
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Fr 20. Nov 2020, 17:48
von Schrauber1
Ich glaube Du hast Recht. Ich messe da deutliche Leitungswiderstände.
Auf der Schaltgruppe bin ich alles noch mal durch gegangen und habe auch die drei Kondensatoren noch mal besser gegen Chassis isoliert. Da war ja schon mal ein Kurzschluss.
Die Steckverbindungen zwischen Bodenplatte und Schaltgruppe habe ich durchgemessen und konnte sie auch ein Stück weit auf dem Schaltplan nachvollziehen. Auch hier sind alle Leitungen in Ordnung.
Ich werde jetzt die Signalleitung neu verkabeln. Da reicht ja auch eine Telefonleitung mit vier Adern aus.
Auf den beiden Leitungen, die gebrückt werden sollen um Empfangs- und Sendeeinheit in Reihe zu schalten, liegen am Ado-Stecker 80V an. Wenn ich die brücke, summt das Relais am Lokaltaster. Den Zusammenhang kann ich nicht erkennen.
Einzige Möglichkeit die ich mir sonst noch vorstellen kann, ist dass sich eine der Dioden in der Nähe des Telegraphenrelais verabschiedet hat.
Edit 'etwas später':
Die Neuverkabelung des Anschluss-Steckers hat keine Änderung gebracht.
Zwischen Leitung a und der Brücke liegt ordentlich Spannung. 56V DC, a-Leitung negativ, Brücke positiv. Irgendwie gehört das da nicht hin, oder? Wer weiß sowas? Spannungslos messe ich zwischen beiden Kontakten 20kOhm.
Oh, ich muss wohl anders messen: Zwischen Gehäuse und a- bzw. b- Anschluss am Ado8-Stecker liegen 60V, Gehäuse positiv. Das gehört so doch auch nicht?
Re: T68 angekommen, jetzt folgen die Fragen :)
Verfasst: Fr 20. Nov 2020, 18:47
von Andreasankl
Schrauber1 hat geschrieben: ↑Fr 20. Nov 2020, 14:25
Das Telegraphenrelais habe ich geöffnet und minimal justiert, da die Schaltkräfte eindeutig nicht symmetrisch waren.
Hast Du nur die 220 Volt angeschlossen, oder auch den Linienstrom aus der TW39- Karte?
Das Telegrafenrelais wird nur durch die TW39- Karte gesteuert. Wenn beim Einbau das Telegrafen-
relais in Trennstellung ist zieht das H-Relais an und der Motor läuft.
Das Telegrafenrelais muss im Ruhebetrieb in Zeichenstellung stehen.
Deshalb immer zuerst den Linienstrom von der TW39- Karte verbinden
damit sich das Telegrafenrelais richtig einstellt und dann die 220 Volt.
Teste doch einmal ob Ruhe ist wenn Du das Telegrafenrelais ziehst.
Schrauber1 hat geschrieben: ↑Fr 20. Nov 2020, 17:48
Auf den beiden Leitungen, die gebrückt werden sollen um Empfangs- und Sendeeinheit in Reihe zu schalten, liegen am Ado-Stecker 80V an. Wenn ich die brücke, summt das Relais am Lokaltaster. Den Zusammenhang kann ich nicht erkennen.
Das Relais am Lokaltaster ist ein Summer. Der hat folgende Funktion: wenn während des Lokalbetriebs ein Anruf
kommt hast Du ca. 3 sek Zeit den Lokalbetrieb zu beenden, dann schaltet die Maschine auf die ankom. Verbindung um.