Wechselsender
Der Wechselsender ist ausschließlich zur Einstellung des Relaisab -
Schlusses im Amt bestimmt. Die Einstellung der Umsetzerschaltung
muß bei jedem Neuanschluß einer Fernschreibmaschine 68 an eine
Hand - oder Wählvermittlung vorgenommen werden, auch wenn diese
als Ersatz für einen anderen Fernschreibmaschinentyp eingesetzt
wird. Ein günstiger Empfangsspielraum in einer Verbindung kann
nur bei richtig eingestelltem Relaisabschluß der Teilnehmerschiene
erreicht werden.
Zur Neueinstellung der Umsetzerschaltung werden zum Amt Wech
sei (Verhältnis Strom zu Pause 1:1) mit dem Wechselsender gege
ben. Dazu den Knopf 272/102 des Sendeumschalters eindrücken,
nach rechts drehen und in Stellung ' 'WS' ' festhalten.
Wechselsender nur für diese eine Prüfung mit dem Amt verwenden.
Bei allen Empfangsspielraummessungen dagegen "R" und "Y" mit
der Dauertaste senden, da die Verwendung des Wechselsenders fal-
sche Werte ergeben würde.
bei mir wird auch R Y gedruckt.
Re: Detlef T68D
Verfasst: So 16. Jun 2019, 16:45
von JKde
Andreasankl hat geschrieben: ↑So 16. Jun 2019, 16:03
...bei mir wird auch R Y gedruckt.
Dann haben wir die Luxus-Ausgabe erwischt.
Hat deine Maschine auch ein Upgrade-Schild unter dem Typenschild???
Ich habe gerade meine zweite T68d (1962) in Betrieb genommen und die hat den Welchselsender wie beschrieben. Es werden nur Y gedruckt.
Re: Detlef T68D
Verfasst: So 16. Jun 2019, 17:38
von Andreasankl
Mein T68 ist ohne eingebautes Fernschaltgerät.
Die in dem zweiten Schild angegebene Änderung
der Schaltungsplatte bezieht sich auf den Relaisteil
des Fernschaltgeräts. Siemens bezeichnet den Relais-
teil als Schaltungsplatte.
Es wurde irgend etwas in der Verdrahtung durch das
Fernmelde Zentral Zeugamt Elmshorn geändert.
Re: Detlef T68D
Verfasst: So 16. Jun 2019, 18:06
von JKde
Es wird Mysteriös!
Ich habe aus beiden Maschinen die Nobbenwelle für den Wechselsender ausgebaut - beide sind absolut identisch! Beide Maschinen haben den Zahnradsatz für 50 Baud. Auch der Rest um den Wechselsenderkontakt sieht identisch aus!?!
Re: Detlef T68D
Verfasst: So 16. Jun 2019, 20:05
von detlef
Noch mal ne grundsätzlich Frage. ich habe festfgestellt, dass die falschen Zeichen nach einem bestimmten Muster entstehen.
Statt M kommt N, statt B kommt D, statt T kommt Code0 (deswegen fehlt das T), statt L kommt LF. Da ist jeweils das erste Bit nicht gesetzt.
Es ist also immer das gleiche Bit betroffen, das auf 0 statt auf 1 steht (Stopschritt statt Stromschritt).
Jetzt versucht Andreas mir zu erklären, welcher Wählheben bzw. welches Steuerglied zu diesem Bit gehört und ich verstehe es nicht und hätte genau auf das entgegengesetze getippt.
Deswegen noch mal die grundsätzliche Frage. Wenn ich diesen Lochstreifen hier habe. In welcher Reihenfolge werden die Bits gesendet bzw. empfangen? Von oben nach unten oder von unten nach oben?
baudot.jpg
Re: Detlef T68D
Verfasst: So 16. Jun 2019, 20:43
von JKde
Sende-Reichenfolge: Auf deinem Beispiel von oben (Schritt 1) nach unten (Schritt 5).
Das Bit, das dir fehlt, ist Schritt 5 (siehe 10 Beiträge zurück)
Re: Detlef T68D
Verfasst: So 16. Jun 2019, 21:05
von detlef
Das muss mir bei Gelegenheit mal jemand an der Maschine erklären, wo ich da den Gedankendreher habe.
Aha, ich habs. Die Reihenfolge der Bits beim Stanzer und Leser des T68D ist entgegengesetzt zu der der Reihenfolge der Steuerglieder und Einstellringe. Deswegen ist es andersrum, als ich dachte.
Re: Detlef T68D
Verfasst: So 16. Jun 2019, 22:00
von detlef
JKde hat geschrieben: ↑So 16. Jun 2019, 20:43
Sende-Reichenfolge: Auf deinem Beispiel von oben (Schritt 1) nach unten (Schritt 5).
Das Bit, das dir fehlt, ist Schritt 5 (siehe 10 Beiträge zurück)
Genau den Beitrag (10 Beiträge zurück) hatte ich überlesen.
Re: Detlef T68D
Verfasst: Mo 17. Jun 2019, 07:23
von detlef
Ich habe mir den 5. Einstellring angesehen und der verhält sich komisch.
Ich habe abwechselnd M und N getippt und man sieht auf dem Video, wie sich der Ring abwechselnd nach oben und nach unten bewegen.
Ab gelegentlich ruckelt er beim Nachuntenbewegen. Das ist wohl der Grund für die Fehler.
Aber Ursache und Abhilfe?
Ausserdem ist mir noch aufgefallen, dass das 5. Stellglied bei mir anderes aussieht als die anderen 4 (hier das Rechte)
t68d_44_Steuerglieder_min.jpg
Re: Detlef T68D
Verfasst: Di 18. Jun 2019, 11:43
von detlef
Niemand einen Hinweis zu dem Problem?
Mir ist klar, dass man eigentlich die Wellen, Einstellringe usw. ausbauen und nochmal gründlich reinigen müsste (ich war da nur in eingebautem Zustand mit Spiritus dran).
Aber das würde mich im Moment doch stark überfordern.
Hat jemand einen Tipp, an welchen Stellen man vielleicht erstmal ohne Ausbau reinigen und ölen könnte um dieses Problem zumindest temporär zu beheben?
Unter Anleitung baue ich auch gerne die Wellen aus. Aber alleine traue ich mir das nicht zu.
Und ich will da jetzt nicht auf Verdacht überall Öl reinsprühen. Das kommt auf Dauer sicher auch nicht so gut.
Anderenfalls müsste ich das Geräte erstmal an die Seite stellen und auf eine Repair- und Wartungs-Workshop mit Werner und Franz in Heusenstamm hoffen.
Und dann würde mich natürlich noch interessieren, was mit dem 5. Stellglied ist und ob da nicht jemand ein falsches eingebaut hat.