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Die beabsichtigte Aufarbeitung des vielleicht ältesten erhaltenen T68

Verfasst: So 10. Mär 2019, 20:43
von Minifranz
Ja, mir ist klar, dass ich mich mit diesem Titel zweifach auf dünnes Eis begebe:

Zum einen hat Andreas hier schon gezeigt, dass er der Meister der mechanischen Fernschreiber ist. Da werde ich kaum gegen an kommen, im Gegenteil, Andreas, ich hoffe, dass Du mir später etwas erklären / helfen kannst, wenn ich so weit kommen sollte, dass ich ein paar Teile nachfertigen muss. Und es gibt viele andere gute Anleitungen hier.

Zum anderen gibt es hier so viele Fernschreiber, dass der Titel des "ältesten erhaltenen t68" wohl schwer zu beanspruchen ist. Ich werfe also hiermit den Fehdehandschuh hin und freue mich, wenn er aufgenommen wird und jemand einen älteren zeigt. Hier also mein Titelanspruch:
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Hergestellt im Werk 6 (war weiss wer wo? Bitte melden!) und nicht im Werk 8 (w. w. w. w.? Bitte melden!) , wie alle anderen, die ich bisher gesehen habe, im Jahre 1950. Die Aufschrift auf dem Kondensator (Hergestellt in Werk 5?) passt dazu. Das Typenschild befindet sich übrigens nicht aussen auf dem Gehäuse, sondern innen auf der Grundplatte.

Zustand: nicht gut; Herkunft: Unbekannt. Hier habe ich schon mal geschrieben, wie er zu mir gekommen ist.

So auf den ersten Blick sah er nicht so schlimm aus, die Mechanik liess sich durchdrehen. Auf den zweiten Blick sieht man, dass überall trockener verkrusteter Dreck liegt, von Öl keine Spur.
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Und das Unterteil hat eindeutig Zinkpest, fast alle Farbe ging mit der Wurzelbürste runter oder ließ sich mit einem Spachtel abschaben. Mein ursprünglicher Gedanke war, das Gehäuse zu Sodastrahlen oder so und dann neu zu lackieren, aber jetzt neige ich eher dazu,es so zu lassen. Die nächste Herausforderung ist die Tastatur, der Betätigungshebel der BU-Taste ist gebrochen. Da muss ich mal jemanden finden, der mir sagen kann, ob man den schweißen kann. Zerlegen muss ich die Tastatur also sowieso, dann bekomme ich sie wohl auch sauber.
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Das Oberteil muss wohl ebenfalls zerlegt werden. Kennungsgeber ist übrigens gar keiner eingebaut, auch die Taste für "Hier-Ist" fehlt. Bleibt die Schaltungsplatte. Der FS war an eine Handvermittlung angeschlossen, Telegrafenrelais dabei (von 1951), und hat ein Fernschaltgerät. Sie ist eindeutig anders aufgebaut als die anderen, die ich bisher gesehen habe. Die Frage ist, ob ich darum herum komme , alle Kondensatoren auszutauschen. Jetzt wäre es schön einen Stelltrenntransformator zu haben.

Ach ja - mein Ziel ist, den Fernschreiber zu seinem 70. Geburtstag wieder laufen zu lassen. Wenn das nicht klappt, dann zu meinem... :oldno:

Jetzt ist mein Problem, dass ich beim fröhlichen Auseinanderschrauben alle Schrauben auf einen Haufen getan habe... :whack:

Re: Die beabsichtigte Aufarbeitung des vielleicht ältesten erhaltenen T68

Verfasst: So 10. Mär 2019, 21:21
von DF3OE
Das Hamburger Feuerwehr Museum / Sammlung hat neben einem T37 auch einen
T68 mit der Serien-Nummer 6 F 33 im Bestand. Siehe nachfolgende Bilder:
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Re: Die beabsichtigte Aufarbeitung des vielleicht ältesten erhaltenen T68

Verfasst: Mo 11. Mär 2019, 20:54
von nicodaenemark
Mein (d.h. dänische EDV museum) ist 6 F 203
/Nico

Re: Die beabsichtigte Aufarbeitung des vielleicht ältesten erhaltenen T68

Verfasst: Mo 11. Mär 2019, 20:57
von nicodaenemark
Das ist eine Maschine von SAS (Scandinavian Airlines), mit QWERTY und schwedische Buschstaben Ä Ö Å. (wie gewöhnlich shift-F shift-G und shift-H. Gute Zustand,l nicht wesentlich verdreckt, aber hat einzelne Probleme. Bin noch nicht so weit gekommen das die Fehler analysiert sind
MfG
Nico

Re: Die beabsichtigte Aufarbeitung des vielleicht ältesten erhaltenen T68

Verfasst: Mo 11. Mär 2019, 21:03
von nicodaenemark
Entschüldigung ! Ich habe mich geirrt. Mein T68D hat s/n 8 N 10864
Drüben steht 9 Fs Sk 2221/5/II und 9 Fs Str 2221/3/III bl 1
/Nico

Re: Die beabsichtigte Aufarbeitung des vielleicht ältesten erhaltenen T68

Verfasst: Mo 11. Mär 2019, 21:24
von DF3OE
Das wäre auch sehr unwahrscheinlich gewesen, dass sie 1950 schon exportiert haben.