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Wie bekomme ich den Fernschreiber zum Laufen?

Verfasst: Fr 13. Mär 2020, 14:04
von MaxvA
Hallo,

hier ist Max aus dem schönen Rechbergreuthen.
Ich bin neu in der Fernschreibtechnik - habe auch kaum Ahnung von Amateurfunk.
Aber: letztes Jahr habe ich mit der Erlaubnis meines Meisters einen Fernschreiber Siemens T1000 aus dem Elektroschrott der Firma
gerettet.
Nachdem ich die Maschine bei mir untersucht hatte und das erste mal an den Strom angeschlossen habe, sprang sie auch an - nur,
mehr als Ruhezustand passierte nicht.

Die LED des Lochkartenlesers geht an, BU-Lochungen am Lochstreifenschreibgerät funktioniert und Blattvorschub geht auch, aber
Tastatureingaben sind nicht möglich und die Anruftaste im Fernmeldebedienteil blinkt.

Dann habe ich euer Forum im Internet entdeckt und viele Erklärungen und Ratschläge gefunden, jedoch ohne Lösung für meinen
konkreten Fall.

Was soll das Blinken bedeuten? Ist einfach nur ein Fernschaltgerät notwendig, das an den Fernschreiber angeschlossen werden muss,
um mit den 5mA bzw. 40mA vom "Amt" den Motor einzuschalten?
Nach anderen Erklärungen braucht es bei einem T1000 jedoch kein FSG (bei dem Fernschreiber war auch keins dabei).
Brauche ich vielleicht ein anderes Gerät, das den Strom vom Amt zur Maschine bereitstellt oder gar ein ganzes i-Telex-Rack?

Über Lösungen würde ich mich freuen.

mfg, Max Albrichsfeld

Re: Wie bekomme ich den Fernschreiber zum Laufen?

Verfasst: Fr 13. Mär 2020, 15:53
von DF3OE
Hallo Max,

erst einmal ist zu klären was für eine Maschine du hast. Also Telex-Version, Standleitungsbetrieb, T1000Z Militärversion...?

Wenn es eine Telex-Version aus Deutschland ist, dann ist sie mit einem ED1000 Tonfrequenz-Interface ausgestattet.
Grundsätzlich sind die Anschlüsse 5 und 6 am ADo8-Stecker zu brücken, damit die Maschine überhaupt erstmal
im Lokalbetrieb läuft. Hast du das gemacht?

Bei einem T1000 ist leider erstmal davon auszugehen, dass er nicht auf Anhieb funktioniert. Es gibt viele Faktoren die defekt
sein können. Netzteil, Kondensatoren, Kontakte etc.
Es ist alles reparierbar, aber es bedarf schon einiger Diagnostik. ;)

Re: Wie bekomme ich den Fernschreiber zum Laufen?

Verfasst: So 22. Mär 2020, 16:34
von MaxvA
Hallo Henning,

vielen dank für deine Antwort! Mit der Brücke zwischen den Anschlüssen 5 und 6 hattest du recht. Als ich sie gebrückt hatte, blinkt auch die Anruftaste nicht mehr dauernd. Lokalbetrieb lässt sich jetzt Ein- und Ausschalten, die Tastatur funktioniert, ich kann Lochstreifen schreiben und meine eigene Kennung wird ausgedruckt.
Nachdem ich die Kontakte noch einmal überprüft (und verbessert) habe, funktionieren auch die Lampen im Druckwerk.

Das einzige, was noch nicht so funktioniert, wie es soll, ist der Lochstreifenleser. Der will keine Lochstreifen vorschieben. Ich vermute, es ist der Motor...

Bei dem Fernschreiber selbst handelt es sich um die Telexversion des T1000 mit Volltastatur, es ist keine Militärversion. Ich weiß nicht, ob es sich um eine Maschine im Standleitungsbetrieb handelt, aber vermutlich eher nicht.

mfg, Max Albrichsfeld

Re: Wie bekomme ich den Fernschreiber zum Laufen?

Verfasst: So 22. Mär 2020, 16:56
von Franz
Hallo Max. was genau passiert wenn Du einen Lochstreifen in den Leser einlegst und er nicht startet ? Er startet nicht von alleine, sondern Du musst die kleine quadratische Taste am Leser drücken ..... Vielen Dank VG Franz

Re: Wie bekomme ich den Fernschreiber zum Laufen?

Verfasst: So 22. Mär 2020, 17:14
von MaxvA
Hallo Franz.
Dass ich die Taste drücken muss, wenn Lochstreifen gelesen werden sollen, war mir klar.
Nur, wenn ich auf die Taste drücke, passiert gar nichts, egal ob ich kurz oder lang darauf bleibe.
Auch die grüne LED leuchtet noch, weshalb ich vermute, dass es kein Fehler der Platine bzw. der Elektrik ist, sondern der Motor nicht mehr funktioniert, der unter dem Lochstreifenleser normalerweise das kleine Rädchen antreibt, das in die Führungslöcher des Lochstreifens eingreift.

mfg Max