NEC Portables Nefax2 im Koffer für Vertreter "Heinzelmann"
Verfasst: Di 28. Apr 2020, 21:42
Hallo,
heute fand eine konspirative Kofferübergabe statt. Alex' Nefax will nicht mehr, kein Lebenszeichen. Aber auch keine Rauchzeichen. Im Koffer dabei sind ein batteriebetriebener "Akustikkoppler" mit TAE-Dose. Dazu später mehr.
Zunächst galt es den Ist-Zustand festzustellen: Nix tut sich. Kein Licht, kein Ton, nix Strom. Also mutig aufgeschraubt: Schrauben der Bodenplatte entfernt, dann kann man das Oberteil ein Stück abheben. Um das Oberteil weiter zu entfernen, die Masseleitung am Netzteilkäfig abschrauben, dann kann das Oberteil senkrecht neben das Unterteil gestellt werden. Das Netzteil an der Steckverbindung abstecken und 4 Schrauben entfernen, nun ist das Netzteil entnehmbar, nachdem das Kabel unter der Leitungsplatine herausgefummelt wurde.
Unter dem Lautstärkeschalter ist eine Blende, die einen Schalter verbirgt, der offensichtlich zwischen Pulswahl und MFV-Wahl umschaltet. Intern ist weiterhin ein Mäuseklavier sowie auf der Leitungsanpassung ein Umschalter zwischen "HK" und "Norm". Der steht auf HK.
Das Netzteil ist ein Schaltnetzteil von TDK und geschirmt, das Schirmblech kann einfach entfernt werden. Interessantes Detail: Der filigrane "Netzschalter" wirkt sekundär, d.h. der Zwischenkreiselko ist ständig bestromt. Es sind 2 Hybridmodule verbaut, eines sekundär, eines primär, was eine Reparatur ggf. unmöglich macht. Diese Hybride wird man kaum noch bekommen. Die Anlaufschaltung ist konservativ ausgelegt: 3 Widerstände a 100kOhm in Serie über eine Diode auf einen Elko am Hybrid, hier scheint wenig Gefahr zu drohen, daß die Widerlinge an der hohen Spannung hochohmig werden.
Der Sekundärteil ist mit 2 Optokopplern ans Primärteil gekoppelt. Das Netzteil liefert eine oder zwei Spannungen, der Anschluß am Fax ist dreipolig.
Die verbaute Sicherung ist heil. Der Primärgleichrichter scheint suspekt, bei der Messung konnte ich nicht alle Dioden messen und der Elko war absolut ungeladen, nach dem Entlöten schien der GR aber zu funktionieren . Den habe ich testweise ersetzt. Weiter bin ich noch nicht gekommen.
Bilder: https://photos.app.goo.gl/z3zb7RA4D5fWiVU89
Zu dem Akustikkoppler: Das ist zwar das Gehäuse eines Akustikkopplers, hat mit einem solchen mit serieller Schnittstelle aber nichts gemein. Alle Bedienelemente wie Schalter fehlen, eine SUB-D-Buchse ist auch nicht vorhanden, dafür existiert eine TAE-Dose die mittels dreipoliger Klinke an den Koppler angesteckt wird. Wie das ganze funktioniert habe ich nocht nicht probiert, aber offenbar werden die Analogsignale der TAE mittels Mikrofon und Lautsprecher in den Handappart eines Telefons eingespeist, die Bedienung dürfte also analog zu der Bedienung mit Faxübertragung aus einem laufenden Telefonat sein.
Stay tuned!
heute fand eine konspirative Kofferübergabe statt. Alex' Nefax will nicht mehr, kein Lebenszeichen. Aber auch keine Rauchzeichen. Im Koffer dabei sind ein batteriebetriebener "Akustikkoppler" mit TAE-Dose. Dazu später mehr.
Zunächst galt es den Ist-Zustand festzustellen: Nix tut sich. Kein Licht, kein Ton, nix Strom. Also mutig aufgeschraubt: Schrauben der Bodenplatte entfernt, dann kann man das Oberteil ein Stück abheben. Um das Oberteil weiter zu entfernen, die Masseleitung am Netzteilkäfig abschrauben, dann kann das Oberteil senkrecht neben das Unterteil gestellt werden. Das Netzteil an der Steckverbindung abstecken und 4 Schrauben entfernen, nun ist das Netzteil entnehmbar, nachdem das Kabel unter der Leitungsplatine herausgefummelt wurde.
Unter dem Lautstärkeschalter ist eine Blende, die einen Schalter verbirgt, der offensichtlich zwischen Pulswahl und MFV-Wahl umschaltet. Intern ist weiterhin ein Mäuseklavier sowie auf der Leitungsanpassung ein Umschalter zwischen "HK" und "Norm". Der steht auf HK.
Das Netzteil ist ein Schaltnetzteil von TDK und geschirmt, das Schirmblech kann einfach entfernt werden. Interessantes Detail: Der filigrane "Netzschalter" wirkt sekundär, d.h. der Zwischenkreiselko ist ständig bestromt. Es sind 2 Hybridmodule verbaut, eines sekundär, eines primär, was eine Reparatur ggf. unmöglich macht. Diese Hybride wird man kaum noch bekommen. Die Anlaufschaltung ist konservativ ausgelegt: 3 Widerstände a 100kOhm in Serie über eine Diode auf einen Elko am Hybrid, hier scheint wenig Gefahr zu drohen, daß die Widerlinge an der hohen Spannung hochohmig werden.
Der Sekundärteil ist mit 2 Optokopplern ans Primärteil gekoppelt. Das Netzteil liefert eine oder zwei Spannungen, der Anschluß am Fax ist dreipolig.
Die verbaute Sicherung ist heil. Der Primärgleichrichter scheint suspekt, bei der Messung konnte ich nicht alle Dioden messen und der Elko war absolut ungeladen, nach dem Entlöten schien der GR aber zu funktionieren . Den habe ich testweise ersetzt. Weiter bin ich noch nicht gekommen.
Bilder: https://photos.app.goo.gl/z3zb7RA4D5fWiVU89
Zu dem Akustikkoppler: Das ist zwar das Gehäuse eines Akustikkopplers, hat mit einem solchen mit serieller Schnittstelle aber nichts gemein. Alle Bedienelemente wie Schalter fehlen, eine SUB-D-Buchse ist auch nicht vorhanden, dafür existiert eine TAE-Dose die mittels dreipoliger Klinke an den Koppler angesteckt wird. Wie das ganze funktioniert habe ich nocht nicht probiert, aber offenbar werden die Analogsignale der TAE mittels Mikrofon und Lautsprecher in den Handappart eines Telefons eingespeist, die Bedienung dürfte also analog zu der Bedienung mit Faxübertragung aus einem laufenden Telefonat sein.
Stay tuned!