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Hallo i-telexer,

hier jetzt die Beschreibung, wie man zwar nicht reich wird, aber Geld sparen kann um z.B. neue Fernschreiber zu erwerben. Dieser erste Teil beschäftigt sich mit der TW39 Schnittstelle. Im zweiten Teil (in Kürze) kommen all Die dran, welche mit ED1000 Schnittstelle arbeiten. Das hier vorgestellte Modul wird auch dort verwendet, kann man doch mit ca. 5mA den 240V Stromkreis potentialfrei steuern. Diese Doku zeigt meine Implementation mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Jeder soll sich daraus nehmen was er braucht, Ich bin mir halt nicht zu schade überall drin "rumzulöten" (natürlich rückbaubar). Diese relativ einfachen Stromkreise und Funktionen sollte jeder verstehen können. Eines muß aber Klar sein: Wer an Geräten der Netzspannung herumbaut sollte wissen was er da macht. Im Zweifel sein lassen.
Der Sparfaktor ist natürlich abhängig von den Endgeräten (Vorsicht, auch FAG N haben ein Netzteil eingebaut) und Anzahl. Auch hier sollte jeder für sich entscheiden was lohnt. Aber mehr als 100W einfach "verbrutzeln" würde mit einer Lampe auch niemand machen. Die Anwendung als Standleitungstimer empfinde ich als extrem praktisch, vermindert es doch Verschleiss, die Spannungsfreischaltung erhöht die Lebensdauer ebenfalls. Die Kosten dieser Lösung dürften auch nicht überfordern, es rechnet sich oft schon nach einem halben Jahr.
Dann wünsche ich frohes lesen und erfolgreiches nachbauen.(Erfahrungen sind hier gerne gelesen)
Gruß
Willi

Hallo i-telexer,

hier jetzt die andere Beschreibung. Dieser zweite Teil beschäftigt sich mit der ED1000 Schnittstelle. Das Allgemeine ist auch mit drin, damit diese Doku auch alleine verständlich ist. Die umfangreiche Tondekoderlösung ist technisch eleganter und auch ohne Anlaßsignal lauffähig. Ich sehe es trotzdem als "Workaround auf Zeit", denn mit einem Steuersignal der ED1000 Karte pro Port und dem in Teil 1 beschriebenen Schalter ist es einfacher. Ich bin Verfechter eines simplen Anlaßsignals das einfach den aktiven Zustand das Ports (FS Läuft) wiedergibt. Polarität ist mir egal, ein Koppler muß aus Sicherheit dahinter welcher in diesem Fall nur einen kleinen Strom liefern muß. Das Signal auch bei abgehenden Verbindungen nutzen zu können , nachdem der Fußschalter nur leicht angetreten wird, der FS gestartet und dann der Strom die Lage hält hat den Vorteil das nach Beendigung definitiv abgeschaltet wird. Man kann es sonst vergessen. Das Signal wird für jede Lösung entsprechend aufgearbeitet werden müssen. Die Dekoderschaltung hat auch den Charme den Timer unabhängig von einigen Sek, bis zu 3 Stunden einstellen zu können. Damit sind alle Kompromisse abbildbar, je nach Nutzung. Diese Doku zeigt meine Implementation mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Jeder soll sich daraus nehmen was er braucht, Die Diskussione nach Teil 1 waren nicht überraschend, ich bin aber ein Freund der Kupferleitung, die braucht ein FS sowieso. Auch hier gilt: Wer an Geräten der Netzspannung herumbaut sollte wissen was er da macht. Im Zweifel sein lassen.
Die Kosten dieser Lösung dürften auch nicht überfordern, sie liegen je nach Bastelkiste im niedrigen zweistelligen Bereich und es rechnet sich oft schon nach einem halben Jahr.
Dann wünsche ich frohes lesen und erfolgreiches nachbauen, interessante weitere Diskussionen und viel Spas.(Erfahrungen sind auch hier gerne gelesen).

Gruß
Willi

Hallo zusammen,

noch ein paar kleine Datenpunkte zur Referenz. Habe ein ähnliche Lösung (noch experimentell und ohne Gehäuse) mit piTelex umgesetzt. Über ein Koppelrelais wird die FS-Versorgung eines T1000 bei eingehender Verbindung eingeschaltet und nach Auslösen zeitverzögert wieder ausgeschaltet. Dabei ergaben sich folgende Zeiten:

• Reaktionszeit von "Netz ein" bis Z-Polarität: ca. 2400 ms
• Zum Vergleich, Reaktionszeit wenn dauerhaft am Netz: ca. 350 ms

Der obige Wert ist mit einem T1000Z-Netzteil gemessen worden. Ich habe aber auch schon andere T1000-Netzteile gesehen, die bis zu 5 s brauchen.

Jedoch sollte die Reaktionszeit der FS grundsätzlich länger bemessen werden, da der Fall "Lokalbetrieb" mit abgedeckt werden muss (bei aktivem Lokalbetrieb und eingehender Verbindung erst Tonsignal, dann Betriebsartwechsel). Wenn ich mich richtig erinnere, hat Fred hier bei i-Telex 8 s vorgesehen.

Grüße


Björn

BjoernS hat geschrieben: ↑Mo 21. Sep 2020, 15:37 [*] Reaktionszeit von "Netz ein" bis Z-Polarität: ca. 2400 ms
[*] Zum Vergleich, Reaktionszeit wenn dauerhaft am Netz: ca. 350 ms

Was bedeutet Z-Polarität? Ist das ein Zustand (oder ein Signal) auf der Leitung, der vom T1000 ausgelöst wird? Wie kann man das messen?

Ich hatte jetzt nur geschaut, wie lange der T1000 braucht, um nach dem Einschalten den Kopf zu initialisieren (kurzes Zucken). Das dauert bei meinem T1000 ca. 8 Sekunden. Das deckt sich auch mit der Beobachtung, dass der T1000 nicht innerhalb von 5 Sekunden empfangsbereit ist, wenn ich ihn von Hand bei Beginn eines Anrufes einschalte. Die ED1000-Karte geht dann auf Störung.

Vielleicht doch mal den Kondensatoren im Netzteil tauschen.

Moin,

ich hatte den Stromsparschalter von Willi, bis zum Brand des T1000 mit ED1000 im Einsatz.
Bei meinem T1000 betrug die Wartezeit (220V an SNT angelegt) bis zum Einschalten ca. Sekunden.
Der Stromsparer hat hier bis zuletzt einwandfrei gearbeitet. Die Testphase betrug gut 14 Tage und ich hatte in dieser Zeit keinen Aussetzer.

Gruß
Thomas

detlef hat geschrieben: ↑Mo 21. Sep 2020, 16:45 Was bedeutet Z-Polarität? Ist das ein Zustand (oder ein Signal) auf der Leitung, der vom T1000 ausgelöst wird? Wie kann man das messen?

Mit Z-Polarität meine ich den "Stromschritt" bei Einfachstrom bzw. "High-Pegel". Bei ED1000 entspricht das der jeweils höheren Frequenz. Siehe auch "Programmierte Unterweisung Fernschreibtechnik Teil 2", 001/8 Einfachstrom/Doppelstrom, 5. Lernschritt

(Hintergrund: Im Ruhezustand sendet der FS bei ED1000 A (Low) und die VSt auch A oder nichts. Wenn der FS von der VSt gerufen wird, schaltet diese um auf Z. Der FS quittiert das seinerseits mit einer Umschaltung auf Z. Diese Zeit von "erstmals Z senden" bis "Z klar empfangen" habe ich im piTelex gemessen. Es nimmt das Audiosignal per digitalem Filter auseinander, ähnlich wie Freds ED1000-Firmware.)

detlef hat geschrieben: ↑Mo 21. Sep 2020, 16:45 Vielleicht doch mal den Kondensatoren im Netzteil tauschen.

8 s ist schon recht lang, möglicherweise könnte das helfen ... Aber es gibt doch einige verschieden aufgebaute Revisionen der Netzteile, unter Umständen kann das auch normal sein.

Grüße


Björn

detlef hat geschrieben: ↑Mo 21. Sep 2020, 16:45 Das deckt sich auch mit der Beobachtung, dass der T1000 nicht innerhalb von 5 Sekunden empfangsbereit ist, wenn ich ihn von Hand bei Beginn eines Anrufes einschalte. Die ED1000-Karte geht dann auf Störung.

Was meinst du genau mit "Störung"? Rot Dauerlicht und Blau Blinkend ist in der Tat eine Störmeldung, diese behebt sich aber beim ersten abgehenden Verbindungsversuch von selbst.

Eine geänderte Firmware-Version, bei der die 5 Sekunden Reaktionszeit bis zu dieser Störmeldung einstellbar sind, ist in Arbeit. Da ist dann auch ein Aktivierungssignal implementiert.

FredSonnenrein hat geschrieben: ↑Di 22. Sep 2020, 15:10 Was meinst du genau mit "Störung"? Rot Dauerlicht und Blau Blinkend ist in der Tat eine Störmeldung, diese behebt sich aber beim ersten abgehenden Verbindungsversuch von selbst.

Ich hatte jetzt nicht ausprobiert, ob sich die Störungmeldung selber behebt. Mir ging es ja nur darum, die Einschaltzeit des T1000 zu testen.
Aber Rot Dauerlicht und Blau Blinkend kann gut sein.

Hallo zusammen,
ein sehr toller Beitrag. Der ED1000 Teil erscheint schon recht komplex. Ich stelle mir gerade die Frage ob es auch eine Option wäre die Software im Atmel anzupassen und einen der freien Ausgänge (glaube 6 Ausgänge sind frei) am Controller zu aktivieren welcher dann den Fernschreiber mit Relais o.ä. ans Netz bringt und nach einer Zeit X dann den FS zu aktivieren. Den Zeifaktor X könnte man event. mit Trimmer variabel an den anderen freien Pins des Atmel auslesen. Zu einfach gedacht? Ich habe mich noch nie mit der Firmware beschäftigt deshalb die Frage in die Runde. Mag sein dass es hier ein k.o. Kriterium gibt dass dies keinesfalls geht.

Grüße
Patrick

Hallo Patrick,
erstmal Danke, aber die Tondecodervariante ist die einzige die Stand heute ohne Anlassleitung funktioniert. Ich habe sie immer als "Workaround" bezeichnet. Natürlich ist die Variante mit der Steuerleitung simpler und von fast jedermann zu realisieren (Beispiele b-e in der Doku). Schau mal in den Beitrag #7 von Fred, ich glaube da tut sich etwas.
Gruß
Willi