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Die Platinen für das i-Telex System sind so gestaltet, daß sie optimal in ein 19“ Industriegehäuse passen. Besonders beliebt ist hier das nur 10“ breite Gehäuse von ProMa. Aus eigener Erfahrung und aus manchen Diskussionen weiß ich, daß der Aufbau etwas tückisch und die beigelegte Montageanleitung nur bedingt hilfreich ist.
Deshalb wage ich hier den Versuch einer bebilderten Aufbauanleitung, in der Hoffnung, daß sie neuen Nutzern hilft. Der gezeigte Aufbau beruht auf der 7+Tr Backplane, welche das Gehäuse optimal ausnutzt. Gerne kann jeder seine eigenen Wünsche verwirklichen. Diskussion und Verbesserungsvorschläge sind natürlich willkommen.

Folgende Teile werden benötigt:

• Systemgehäuse
• Führungsschienen
• Gewindestreifen M2,5
• Schrauben M2,5x8 (mind. 10 Stk für Backplane und Deckel hinten)

Für die Front werden weiters noch benötigt

• Steckfrontplatten 20 mm (6x)
• Steckfrontplatten 40 mm (2x)
• Schraubenhalter Plastik oder Metall
• Halsschrauben (Diese Schrauben sind mit 12 mm zu lang, man muß sie auf 8 mm kürzen (Dremel). Leider habe ich noch keine passenden gefunden.)

Wer die Frontplatten nicht selber bohren möchte, kann diese auch bei Jan beziehen.
viewtopic.php?f=6&t=3100&p=23998

Als Werkzeug werden für den Aufbau ein Schraubenschlüssel TX20 (am besten mit einem ordentlichen Griff, denn die Schrauben müssen sich das Gewinde selbst schneiden und sind entsprechend schwergängig), ein Kreuzschlitzschraubendreher PH2 und ein Schlitzschraubendreher für die M2,5 Schrauben benötigt.

Nach dem Auspacken beginnt man mit der Montage der Handgriffe auf den Winkelblechen. Hierzu werden die kurzen Schrauben (TX20) benötigt.

Als nächstes werden die Querstreben an einem Seitenteil montiert. Achtung: Es gibt 3 verschiedene Ausführungen von Streben für vorne, mitten und hinten (siehe Foto). Für die Montage werden nun die langen Schrauben TX20 benötigt. (je 6 pro Seite)

Nun ist es sinnvoll, die Führungsschienen für die Steckkarten einzuklipsen. Jetzt hat man noch leichten Zugang. Man beginnt an der 1. Position ganz links.
Als nächstes muß man die Gewindestreifen zurechtschneiden und in die vorgesehenen Nuten der Streben einschieben.

Bereits jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die Backplane zu montieren. Die Backplane kann später nämlich nicht von hinten eingesetzt werden. Vergißt man das, muß man einige Schrauben wieder lösen. Zur Montage der Backplane empfehle ich ein paar Karten provisorisch in die Führungsschien zu stecken, damit die Lage vor dem Festschrauben optimal ausgerichtet werden kann. Die Backplane wird mit Schrauben M2,5 x 8 befestigt.

Anschließend kann man Deckel und Boden seitlich in die Streben einschieben.

Danach kann das zweite Seitenteil montiert und die beiden blauen Kunststoffabdeckungen aufgeklipst werden.

Zum Abschluß werden die Füße montiert. Der Zusammenbau ist ebenfalls nicht ganz eindeutig, ich hoffe, daß die angefügten die Bilder dabei helfen.
Vorne werden die Füße in die Lüftungsöffnungen aufgesteckt und anschließend mit einer kleinen Schraube PH2 fixiert. Danach wird das Gummiteil eingesteckt. Die hinteren Füße (selbstklebend) werden nur aufgeklebt.

Da sowohl Kabel aber besonders der Mickey Mouse Stecker (Korrekt: C6-Stecker) für Gehäusemontage schwer erhältlich sind, habe ich in die Rückwand einen normalen Kaltgerätestecker (C13) eingebaut. Das passende Kabel (C14) ist quasi Standard für elektronische Geräte und überall erhältlich.

Und hier noch die weiteren Fotos

Sehr schön.

Aber auf der Rückseite sehe ich nur zwei Fernschreiberanschlüsse.

So muss das aussehen (egal mit welchen Steckern). Und da ist noch Luft für 2 weitere Anschlüsse (also insgesamt 8).

detlef hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 22:10 Aber auf der Rückseite sehe ich nur zwei Fernschreiberanschlüsse.

Natürlich ist das System noch ausbaufähig. Ich glaube an den Steckern wird es nicht scheitern, Platz an der Rückwand ist ja genügend vorhanden, aber am Platz für die zugehörigen Fernschreiber.

Hübsche Anleitung.
Hinweis: Sobald selbst konfigurierte Leitungen verwendet werden, ist der Erbauer selbst für die elektrische Sicherheit seines Geräts verantwortlich.
Viele Grüße,
Fred

FredSonnenrein hat geschrieben: ↑Mi 2. Jun 2021, 14:55 Hinweis: Sobald selbst konfigurierte Leitungen verwendet werden, ist der Erbauer selbst für die elektrische Sicherheit seines Geräts verantwortlich.

Ja, sehr wichtiger Hinweis!

Falls jemand allerdings einen Fehler sieht, dann bin ich für eine Rückmeldung sehr dankbar.

Ich fühle mich bei Metallgehäusen immer wohler, wenn sie geerdet sind. Aber bei deinem Gehäuse ist von Hause aus gar keine Erdung vorgesehen?
Könnte man aber trotzdem machen mit einem schraubbaren Steckschuhanschluss.

Ich habe mir auch einen normalen Kaltgeräte-Einbaustecker in die Rückwand eingebaut.


Problem bei dem Reichelt-Gehäuse:
Selbst wenn man die Rückwand erdet, gibt es, bedingt durch die isolierende Eloxalschicht auf den Alubauteilen, keine leitende Verbindung zu den übrigen Matallteilen des Gehäuses.
Somit müßte man entweder alle Metallteile extra mit der Erdung verbinden oder sie zumindest untereinander elektrisch verbinden.

Bei meinem Gehäuse ist tatsächlich jedes Metallteil einzeln geerdet. Man sieht das an den vielen gelb/grünen Kabeln.
Das war schon so, als ich das Gehäuse bekommen habe. Ich habe das dann einfach übernommen.

Um solche Probleme zu umgehen, habe ich mein Eigenbau-Netzteil in einem Kunststoffgehäuse gekapselt aufgebaut. Das Stromkabel (mit Schalter im Kabel) geht ohne Steck- oder Schraubverbindungen direkt ins Kunststoffgehäuse, so kommt gar keine Netzspannung mehr in das Rack:
http://blog.schrauber1.de/?p=1196
Ursprünglich wollte ich das ganze Netzteil extern lassen, aber das fand ich dann auch übertrieben.