Telexforum.de

Hallo,
bei meinem i-Telex leuchten seit gestern an der Ethernetkarte die rote und die gelbe LED (Dauerlicht) und die Karte ist nicht per WEB-Interface ansprechbar. Bei Neustart leuchtet erst die blaue LED ca. 2 Sekunden, dann die gelbe, rote und grüne LED, kurz danach geht die grüne LED aus und das war's dann. Druck auf den Taster (sowohl direkt beim Einschalten als auch danach) bewirkt nichts. Irgendwas macht die Karte auf dem BUS, denn die TW39-Karte im System initialisiert sich neu, wenn die Ethernetkarte gezogen und wieder gesteckt wird. Die Ethernetkarte verhält sich auch genauso, wenn sie die einzige Karte im System ist.
Ich habe die FW gerade neu aufgespielt (915, war auch vorher drauf), keine Veränderung.

Was nun?

Hallo Rainer,

diesen Beitrag hast Du vermutlich schon gelesen?
https://telexforum.de/viewtopic.php?f=6&t=1181

Ich fürchte, daß es ohne Henning oder Fred nicht weitergeht.

Lötstelle zum RAM oder RAM oder 74HC573 defekt .

Ja, bisher waren es immer defekte Lötstellen am Prozessor oder seltener defekte IC.

Das Neustarten der TW39-Karte kommt nicht infolge von Bus-Zugriffen, sondern weil die 5V wegen Aufladung der Kondensatoren auf der Ethernet-Karte zusammenbrechen.

DF3OE hat geschrieben: ↑Sa 24. Jul 2021, 20:35 Lötstelle zum RAM oder RAM oder 74HC573 defekt .

Hallo Henning,

es war tatsächlich der RAM - gerade ist Ersatz gekommen, und nach dem Tausch des ICs funktioniert alles wieder.
Danke (auch an Fred!) für den Hinweis!

Die Geschichte hat (leider) noch eine Fortsetzung: Vor ungefähr einer Woche zeigte sich wieder derselbe Fehler - wieder war der RAM defekt.
Da ich nun nicht geglaubt habe, dass der so ohne Grund abraucht, habe ich mir das System mal etwas genauer vorgenommen. Dabei fiel mir auf, dass bei Erschütterung des Systems die Karten (TW39, Ethernet und der Prüfsender auf der Stromversorgungskarte) plötzlich lustig mit den LEDs blinkten
Und bei genauerem Hinsehen war zu erkennen, dass die 5V-LED, wenn man in der Nähe der Stromversorgung an das System klopfte, plötzlich kurz deutlich heller leuchtete. Ich habe dann die Karten gezogen und mir die 5V mit dem Oszi angesehen - immer, wenn man an die Stromversorgung geklopft hat, gab es kurze Peaks bis ca. 15V
Als Bösewicht hat sich dann der Schaltregler-Baustein erwiesen - das Einstellpoti für die Ausgangsspannung hatte eine kalte Lötstelle. Nachdem ich die nachgelötet hatte, hat sich die Stromversorgungsplatine nicht mehr aus der Ruhe bringen lassen.
Leider ist mir erst danach eingefallen, dass auf der SV-Platine ja auch noch ein µ-Controller sitzt - den hat es bei meinen Klopfversuchen endgültig "geerdet" - aber glücklicherweise sind trotz der gegenwärtigen Halbleiterknappheit ja sowohl RAM als auch Controller beschaffbar.
Erstaunlich finde ich, dass es außer diesen beiden Schaltkreisen offenbar keine weiteren Verluste gegeben hat.

Hallo Rainer,
Dankeschön für den Bericht.
Außer Atmel-Controller und RAM auf dem Ethernet-Board wird nichts von den 5 V gespeist, was nicht auch mal kurzzeitig 15 V verträgt.
Und viele IC sind "härter im Nehmen" als man denkt.

Fred