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Telegramm-Reinhold und Telegramm-Sammler Freund kommen am Samstag zum "Druck-Workshop" in die Mühle Blumenhagen. Als technische Unterstützung hat sich auch Andreas aus Giesen angekündigt.

Wer sonst noch Lust hat zu kommen, ist herzlich eingeladen.

Viele Grüße
Henning

Da wäre ich gerne dabei. Aber leider zu weit und zu kurzfristig.
Ich wünsche euch viel Spaß.

Ich würde ggf. auch kommen und einen T100 mitbringen, der manchmal stottert...
Freue mich, wenn's klappt!

Ich kann nicht, dabei wäre das ja nicht weit für mich

Ich habe gerade etwas arangiert, werde morgen auch reinschauen.
@Henning: bekommst gleich ein Fernschreiben mit Bestellliste!
Gruß
Willi

Fernschreiber-Workshop in der Mühle Blumenhagen am 02.10.2021

An einem schönen Nachmittag konnte der geplante Workshop in und bei der Mühle in Blumenhagen stattfinden. Es war tatsächlich der schöne Herbsttag, der den Workshop vor der Mühle in wirklich toller Atmosphäre stattfinden lies.
Dazu hatte Henning eingeladen und Swantje hatte bereits mit ihm zusammen ein tolles Essen vorbereitet. Es gab eine leckere Gulasch-Suppe, dazu gab es es frisches Baguette in 2 verschiedenen Sorten. Mit dieser ersten Stärkung konnte anschließend tatkräftig gestartet werden. Zu erwähnen ist an dieser Stelle auch noch, dass im Hof der Mühle natürlich auch passend „Hund, Katze Maus“ nicht fehlen durften. In welcher Reihenfolge diese Zugaben zu platzieren waren, überlasse ich einmal der Phantasie eines jeden einzelnen .
Nach dieser ersten Erholung nach der erfolgten weiteren oder näheren Anreise ging es zu dem eigentlichen Workshop über. Dort wurden auf einem Arbeitstisch die Fernschreiber, die weiter erforscht und begutachtet werden sollten, aufgebaut. Im Einzelnen waren dies:
- 1 T 100 mit 75 Baud mit Druckersperre (nutzbar einer Sondertaste „X“)
- 1 „Fernschreib-Endsatz T56“ (MIL)
- 1 T 1000
Anmerkung: Ich hoffe, ich habe als absoluter Laie zumindest die Beschreibung der „Objekte“ richtig wiedergegeben.
Passend entstand auch hier ein erstes Gruppenbild. Hier zur Sicherheit noch kurz die Akteure des Tages: (von links nach rechts)
Fred, der den T 100 mit 75 Baud mitgebracht hatte, Gastgeber Henning, Telegramm-Sammler Norbert (als Gast in der Runde, um mehr über Streifenschreiber zu erfahren), Felix, der das das T 56 (MIL) und T 1000 S mitgebracht hatte und Andreas als „Dr. T68“ und exzellenter Fernschreibtechniker.
Aber halt: Da kam noch jemand dazu. ER sollte der eigentliche Star des Nachmittags sein. Mit seinem futuristischen Oldtimer kam unser „Fernschreiber Willi“ angefahren. Er hatte sich von Münster aus auf den Weg gemacht, um nur über Landstraßen bis zum Zielort Blumenhagen zu gelangen. Schaut Euch einfach die Bilder an. Ich denke diese sprechen eindeutig für sich. Erwähnenswert ist noch, dass Will auf seiner Tour einen leckeren Kuchen gefunden hatte, die er der Runde zur Verfügung gestellt hat. Ich kann nur sagen: Mir hat der Kuchen sehr gut geschmeckt Als weiterer Teilnehmer war der Olaf aus dem Raum Peine mit angereist. Er hat für eine Unterhaltung zum größten Teil außerhalb der Telex-Welt gesorgt und auch viele, interessante Aspekte im die Unterhaltungen mit eingebracht. Im Verlauf des Workshops zeigt sich der T1000 S weiterhin fehlerbehaftet. Nach Ausbau und Austausch einiger Komponenten lief er auch kurzfristig, um einige Minuten später wieder nicht weiter machen zu wollen. Selbst der Einsatz vom Lötkolben konnte dieses Ergebnis nicht weiter verändern. Da ist wohl nochmals eine grundlegende Überarbeitung der üblich verdächtigen Komponenten erforderlich. Felix wird dazu wohl einen Teil seiner Herbstferien nutzen müssen. Der „Fernschreib-Endsatz T56“ (MIL) zeigte sich dagegen einsichtig und wird zukünftig wohl seine vorgesehene Aufgabe zielgerichtet verrichten. Zwischendurch gab es nochmals etwas Leckeres aus dem Backofen, welches von Swantje hergestellt und präsentiert wurde.
Der T100 (75 Baud) wurde von Fred bis auf die Grundplatte zerlegt und von Grund auf gereinigt. Es blieb auch hier noch Rest an Arbeiten übrig (u.a. die Beleuchtung des FS muss nochmals gesondert nachgearbeitet werden). In wie weit die Zerlegung und Reinigung und der anschließende Zusammenbau erfolgreich gewesen ist, kann ich leider nicht sagen. Zu dem Ergebnis kann Fred ggf. mehr sagen. Für mich war es auf jeden Fall ein Erlebnis, die „Zerlegung“ des T100 einmal in live sehen zu können und eigentlich nur darüber zu staunen. Das sah alles sehr gekonnt aus und auch die Service Freundlichkeit der Siemens Technik zeigte sich von der allerbesten Seite.

Hallo Reinhold,

vielen Dank für den tollen Bericht und Einblicke. Es war sicher ein sehr spannender und lehrreicher Tag. Da bekommt man doch Lust auch einmal mitzumachen, auch wenn es sehr weit weg ist.

Super, das war sicher sehr spannend. Es war für mich aber zu kurzfristig. Bei meiner Entfernung hätte man noch eine Unterkunft besorgen und einige Termine umschieben müssen. Aber das klappt sicher mal wieder! Vor allem die Zerlegung eines T51 würde mich mal sehr interessieren

Hier folgt jetzt der 2. Post mit weiteren Fotos zu den T56a und den T68, wie auch die beiden Videos, die beide FS in voller Funktion zeigen.

Kleine Geschichte am Rande:
Diese Workshop’s können auch soooo anstrengend sein Zum weiteren Highlight des Workshops war nun der Ausdruck von Test-Texten für Norbert an der Reihe. Dazu wurden kurzerhand im Fernmeldezentralzeugamt Blumenhagen ein T51a, ein T68 mit Zweistreifenbetrieb und einer der ältesten, vorrätigen T68 auf den Arbeitstisch verfrachtet. Nach Abbau der Haube wurde der Unterscheid der beiden T68 konkreter. Es war schön zu erkennen, wie der technische Fortschritt und die laufenden Veränderungen bei diesem Modell Einzug gehalten haben. Der Zweistreifen T68 und der T51a wurden per i-Telex verbunden und konnten für den Ausdruck von Test-Texten genutzt werden. Auch hier war es erstaunlich, wie präzise und sauber diese Maschinen arbeiten. Es muss natürlich nicht weiter erwähnt werden, dass alle Maschinen in einem Top Zustand aus den Lagerbeständen aus den unterschiedlichen Bereichen im FZZA Blumenhagen geholt wurden. Auch für Norbert war es der erste Kontakt mit diesen historischen Maschinen. Ein Vergleich der Schriften aus einem Microteil seiner Sammlung zeigten bereits, die eindeutige Zuordnung und Zugehörigkeit des T51a im Telegramm Bereich der Post der DDR klar und deutlich. Auch die klare Vergangenheitsgeschichte und „Verwandtschaft“ des T51a mit dem T34 konnte ebenfalls eindrucksvoll nachgewiesen werden. So war es für Norbert hilfreich, die ausgedruckten Streifen mit den Testtexten als seine Erinnerung an den Workshop mitnehmen und so diese Belege zukünftig als einen gesonderten Teil seiner Sammlung mitführen zu können. Abschließend wurde mit dem T56a der Bildlocher aktiviert. Damit wurden Lochstreifen in „Klarschrift“ erstellt, die an den Ausdruck von den Texten mit dem T68 und dem T56a erinnern sollen.
Nun einige Detailsaufnahmen zum T51a zu besseren Anschauung. Auch für mich gab es noch ein weiteres Highlight: Es wäre nicht das FZZA Blumenhagen, wenn dort nicht historische Unterlagen vorrätig sind. Ich bin sehr glücklich und froh, derzeit per Ausleihe die 2 Bände des Internationalen TSt-Verzeichnisses erhalten zu haben. Diese 2 Bände waren das „Brot & Butter Nachschlagewerk für Telegrafisten“ und somit unersetzlich in den Telegrafenstellen: Hier musste der Ort bei Internationalen Telegrammen nachgeschlagen werden, um auch die korrekte Schreibweise, wie auch Zusätze korrekt in der Anschrift zu platzieren und somit die Ableitung der Telegramme korrekt erfolgen zu lassen. Auf Postleitzahlen und das Bestimmungsland wurde hier verzichtet. Das TSt-Verzeichnis International wurde übrigens von der „Internationalen Fernmeldeunion in Genf“ herausgegeben. Ich werde zu diesen beiden Bänden des Nachschlagewerks noch Weiteres berichten.

Abschließend betrachtet kann man wirklich sagen: Wir hatten einen super schönen, netten Nachmittag in und bei der Mühle Blumenhagen. Das der Spaß an der Sache generell und überhaupt auch untereinander nicht zu kurz kam, kann man aus meiner Sicht den Fotos deutlich entnehmen. Zudem konnte die Mühle Blumenhagen auch zum Einkauf der Spezialitäten dieser Einrichtung genutzt werden. Auch das ist ein tolles Einkaufserlebnis, dass bei jedem Besuch wieder vom Neuen Freude macht.
An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an unsere Gastgeber, Swantje und Henning, die uns Teilnehmern ganz sicher in bester Erinnerung bleiben werden.

This looks amazing - but the distance is a big problem (also the £500+ travel costs!)

Maybe in the New Year, or a social visit before....

Good to see all had fun though