Das „Brandschutztechnisch sanieren“ kann man so oder so lesen.
Gerade bei der Z3 ist halt nicht alles so sauber ausgebunden wie in den alten POST-Vermittlungsstellen. Es fliegt halt viel herum (wie man auf den Bildern sehen kann).
Und da Mechanik ja auch immer Erschütterungen unterliegt, kann da schnell mal was durchscheuern, wenn es nicht ordentlich fest ist.
Und ein Hauptaugenmerk scheint man ja auf die Stromversorgung zu legen. Wie schnell einem da mal 50 Jahre alte Kondensatoren um die Ohren fliegen können, ist hier im Forum ja schon hinlänglich erwähnt worden. Sowas macht natürlich keine Versicherung mit, wenn man mit Personenschäden rechnen muss.
Möglicherweise wird die Z3 ja tatsächlich „Restauriert“, soll heißen dass die Drahtführung überprüft werden und die Netzteile neu kommen. Dann iss gut. Der Zus-Enkel hat die Z3 übrigens noch mal in moderner Relais-Technik nachgebaut. Sieht nicht so toll aus und ist noch viel Gebastel dran (da würde ich mir mehr sorgen um den Brandschutz machen). Wenn auch im Informatikmuseum die alte Z3 durch sowas ersetzt werden sollte, dann gute Nacht.
https://www.youtube.com/watch?v=_YR5HhWlOgg
Ein Museum mit Maschinen, die alle aus sind ist Langweilig!
Kann das Industriemuseum in Chemnitz empfehlen.
Mechanische Strickmaschinen mit Ketten-Programm, stricken vollautomatisch Socken
Fräsbänke fräsen Einkaufswagenchips.
Eine Analoge Wählverbindung mit 2 Aparten und 3 Drehwählern (oder so) gibt es auch (zum selber wählen).
Was überhaupt den ganzen „Publikumsschutz“ angeht hat sich aber auch die Mentalität der Besucher geändert.
Früher war jedem Kind klar, dass es AUA macht wenn man technische Geräte anfasst ohne vorher um Erlaubnis / Einweisung zu fragen.
Entsprechend sind die alten Geräte auch designt.
Wenn ein heutiges Kind einen Fernschreiber (reicht auch mechanische Schreibmaschine) sieht und unkontrolliert darauf rumhackt, lässt es sich nicht vermeiden, dass eines von 50 Kindern sich die Finger klemmt.
Von 10 Kindern mit eingeklemmten Fingern sagen bei 9 Kindern die Eltern „Kind du musst vorsichtiger sein“, die Eltern des 10. Kindes verklagen das Museum auf Schmerzensgeld.
Vor Gericht wird dann Festgestellt, dass der Fernschreiber (oder die Schreibmaschine) nicht mehr den heutigen Anforderungen an Sicherheit entspricht und damit das Schmerzensgeld zu entrichten ist.
Das zahlt natürlich die Versicherung - Trotzdem geht das Gerät fortan hinter Plexiglas.
Das passiert vielleicht 4 mal mit verschiedenen Geräten. Dann verlangt der Versicherer, dass ein Gutachter sich ALLE Exemplare anschaut …
Nach dem zwangsläufig ernüchternden Urteil des Gutachters geht dann alles hinter Glas und die „Aktion“ kommt nur noch ausm Bildschirm.
… so oder so ähnlich …