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"Kernschmelze im F1300"

Verfasst: Fr 15. Apr 2022, 16:30
von Posternoster
Moin Leute,
vorab vielen Dank noch einmal an alle, die mir bei der Instandsetzung des F1100 mit Rat und Tat zur Seite standen. :D
Dieser wird bald unter der Kennung 112321 pet dd im der Wuhlheide Berlin, im FEZ erreichbar sein.
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Nun wie versprochen - Ausführung zum Thema "Kernschmelze im F1300"

Bisher lief alles gut. Mit dem MG80 habe ich am F1100 auch den Telex-Anschluss testen können.
Mit den Zufallstexten des MG80 läuft das super.
Gleiches habe ich am F1300 versucht. Das hatte unerwarteter Weise nicht funktioniert, :scratch:
war doch der F1300 die Reparaturreferenz für den 1100er. :schwitz:

Dann hatte ich die Aufbauanordnung MG80 > F1300 so stehen lassen. Offenbar ist der F1300 in einem Status verblieben, bei dem der Schrittmotor des Druckkopf-Antriebes weiter unter Spannung stand. :?
Mit dem Ergebnis:
Meine Nase nahm einen thermischen Geruch war. Der Schrittmotor hatte sich nahezu bis uns unermessliche erhitzt. Das Ding war extrem heiß, der Anker fest. :cry:
Nach dem Abkühlen habe ich den Schrittmotor zerlegt. Die hohe Temperatur hatte offensichtlich den Kleber gelöst, der Ringmagnet
hatte sich in drei Teile gespalten und aus..... :cry:
20220306_012316.jpg
Aber wir wären ja nicht Spezis - wenn wir das nicht reparieren könnten. :lol: Eine weile drüber geschlafen und einen Lösungsweg entwickelt.

Die Lösung:
Ich habe die Ringmagnetstücken mit hoch Temperatur Sekundenkleber wieder an seinen Al-Träger aufgeklebt.
Das hat super funktioniert.
20220306_013925.jpg
und
20220306_015336.jpg
Allerdings haben Magnetsplitter immer wieder den Anker blockiert, diese ließen sich nur schwer finden und entfernen.

Die Splitter verstecken sich in den Spulenkörben und wandern unter Betrieb zum Anker, wo sie die Bewegung blockieren. :|
Die Lösung dazu:
Ich habe oben und unten des Ringmagneten jeweils ein Backofenpapier eingelegt. Dieses hatte ich vorher ganz fein mit Waffenöl benetzt. :devil:
20220415_131425.jpg
-->
20220415_131441.jpg
und
20220415_131648.jpg
Somit gelangen keine Splitterreste zum Anker.

Das Ergebnis: Läuft wieder. Ich werde nach einiger Betriebszeit mal nachschauen müssen - wie sich das Backpapier entwickelt hat.
Diese Erkenntnisse stelle ich dann mal hier im Forum ein.

Ich hoffe der Beitrag war interessant, vielleicht hat ja der ein oder Andere das gleiche Problem...

Gruß in die Runde und schöne Osterfeiertage
Andre

Re: "Kernschmelze im F1300"

Verfasst: Fr 15. Apr 2022, 16:58
von Franz
Hallo Andre, super gemacht, solches Wissen möchte ich gerne auch mal haben, tausche da gerne gegen meine Schreibgeschwindigkeit von ca. 300 Zeichen/min bei "gutem Biorhythmus" gegen ..... :hehe:

Re: "Kernschmelze im F1300"

Verfasst: Fr 15. Apr 2022, 17:18
von Posternoster
:lol:
Ja - hab mich eine Weile daran gequält....
300Zeichen/min schaffe ich nicht mal im CW :lol: :lol:

Re: "Kernschmelze im F1300"

Verfasst: Sa 16. Apr 2022, 10:51
von SAS
Posternoster hat geschrieben: Fr 15. Apr 2022, 16:30 Moin Leute,
Dann hatte ich die Aufbauanordnung MG80 > F1300 so stehen lassen. Offenbar ist der F1300 in einem Status verblieben, bei dem der Schrittmotor des Druckkopf-Antriebes weiter unter Spannung stand. :?
Andre
Halo Andre, ist die EN/x in Ordnung??

Re: "Kernschmelze im F1300"

Verfasst: Sa 16. Apr 2022, 11:39
von Posternoster
Ja -
der FS läuft ja wieder ganz normal...

Das mit dem Schrittmotor war schon straff .... :|

Re: "Kernschmelze im F1300"

Verfasst: Sa 16. Apr 2022, 19:42
von SAS
Na dann bestimmt mit 3 F

Re: "Kernschmelze im F1300"

Verfasst: Sa 16. Apr 2022, 23:54
von Posternoster
SAS hat geschrieben: Sa 16. Apr 2022, 19:42 Na dann bestimmt mit 3 F
ja genau... :lol:

Aber mal ehrlich - Backpapier im Schrittmotor ist doch Cool - oder... ^^

Re: "Kernschmelze im F1300"

Verfasst: So 17. Apr 2022, 10:35
von SAS
Tach Andre,

ich finde die Idee sehr gut, das Backpapier kann ja sehr hohe Temperaturen ab und saucht sich nicht mit dem Öl voll!