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Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 00:50
von TEHA
Telefon, Telefax und Bildschirmtext:


Re: Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 22:26
von detlef
Das ist schon sehr lustig, was da 1992 als Stand der Technik angepriesen wurde. Wow, ein Telefon mit Einhandbedienung und Lauthöreinrichtung! :D

So ein Telefon (ein amerikanisches Fabrikat) habe ich ca. 1987 an meine Telefondose angeschlossen. Natürlich funktionierte das einwandfrei (keine Probleme, wie im Film behauptet) und dass ich keine TAE-Dose hatte, war jetzt auch nicht wirklich ein Problem - jedenfalls kein technisches. Ab 1988 hingen dann diverse nicht zugelassenen Modems an der Leitung.
Ab 1989 habe ich meine Mailbox in Betrieb genommen. Das war ein wenig heikel, weil man mit seinem nicht zugelassenen US Robostics HST Modem mit Name und Nummer in der öffentlich zugänglichen Fido-List drin stand. Es gab aber nie Probleme. Ein Schnurlostelefon von Panasonic hatte ich in der Zeit auch schon in Gebrauch.
Dieser ganze Komfort wäre doch mit dem zugelassenen alten Mist überhaupt nicht möglich oder zumindest nicht bezahlbar gewesen.

Irgendwann ab Mitte der 90er Jahre gab es dann die Regelung, dass man an eine ISDN-Anlage intern alles anschließen durfte. Auch ohne Zulassung. Die eigene Anlage war einfach nicht mehr Teil des Telefonnetzes. Damit hatte sich das dann alles erledigt.

Re: Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 22:46
von TEHA
Ich weiß nicht mehr, bis wann das genau war, aber in den 60er/70er Jahren mußte man jedes noch so kleine Extra zusätzlich bezahlen.
Mein Großvater war Landarzt, das W48-Telefon (natürlich Eigentum der Post) stand tagsüber im Hausflur. Im ersten Stockwerk im Schlafzimmer gab es eine zweite Walzensteckdose, da wurde das Telefon nachts mit raufgetragen und eingestöpselt um dringende nächtliche Anrufe entgegen nehmen zu können.
Außerdem gab es eine externe Klingel, damit man das Telefon im ganzen Haus hören konnte.
Das alles kostete extra monatliche Gebühren, selbst ein längeres Anschlußkabel, um das Telefon mal ein paar Meter weiter mitnehmen zu können, schlug mit höheren Monatsgebühren zu Buche.

Re: Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 23:18
von detlef
Helft mir mal, ich bekomme das zeitlich nicht mehr zusammen. Ab wann gab es denn dieses Panasonic Schnurlostelefon?

Pansonic_KX-T9000_BSH.jpg

Davon hatte ich mindestens zwei Generationen im Einsatz. Das erste noch ohne Zulassung und ohne Anrufbeantworter. Das zweite dann schon mit digitalem Anrufbeantworter und elektronischer Ansage. Die Dinger waren einfach nur Klasse. Und der "Beam-me-up-Scotty" Effekt beim Aufklappen war für Besucher immer wieder beeindruckend. :D

Ich meine, ich hätte das auch schon 1990 gehabt. Aber vielleicht war es auch später.

Re: Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: So 8. Mai 2022, 09:15
von DF3OE
Diese Generation Panasonic Schnurlos-Telefone gab es ab Anfang der 1990er. 1990 kann schon sein, aber eher so Richtung 1992.

Re: Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: Sa 14. Mai 2022, 22:34
von MCMLXXV
detlef hat geschrieben: Sa 7. Mai 2022, 22:26
Irgendwann ab Mitte der 90er Jahre gab es dann die Regelung, dass man an eine ISDN-Anlage intern alles anschließen durfte. Auch ohne Zulassung. Die eigene Anlage war einfach nicht mehr Teil des Telefonnetzes. Damit hatte sich das dann alles erledigt.
Oha - die Regelung kenne ich noch gar nicht! Hab Anfang der 90er bei der Bundespost gelernt - Prüfung war dann bei der Telekom AG. Man hat über einiges hinweggesehen - aber dass alles hinter der (ISDN-)TK-Anlage Freiwild gewesen wäre - per Verordnung - wäre mir neu. Auch heute noch ist das CE-Kennzeichen verpflichtend.....

Re: Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: Sa 14. Mai 2022, 22:51
von WolfHenk
Nenene.... Bis 2 Amtsleitungen/16 Nebenstellen. Darüber brauchte man nen zugelassenen Installateur mit DBP Prüfung.
Hatte zu der Zeit ne Firma und habe NStA installiert. Extra die Prüfung gemacht. Nie gebraucht. Hat damals viel Geld gekostet.

Re: Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: So 15. Mai 2022, 10:00
von detlef
WolfHenk hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 22:51 Nenene.... Bis 2 Amtsleitungen/16 Nebenstellen. Darüber brauchte man nen zugelassenen Installateur mit DBP Prüfung.
Hatte zu der Zeit ne Firma und habe NStA installiert. Extra die Prüfung gemacht. Nie gebraucht. Hat damals viel Geld gekostet.
Ja, das galt für die ISDN-Anlage selbst. Die musste natürlich zugelassen sein. Wir hatten so einen S2M-Anschluss (oder wie das hieß) und eine Anlage direkt von der Telekom. Irgendwann um 1994/1995 rum (genau weiß ich es nicht mehr) bekamen wir von den Telekom die Info, dass wir da intern anschließen können, was wir wollen. Ich habe darüber selbst mit dem für uns zuständigen Telekomtypen gesprochen. Und später wurde davon auch in Zeitschriften berichtet. Ich müsste mal schauen, ob ich dazu noch einen Artikel finde.

Vermutlich gab es dazu auch anfangs keine Verordnung. Das wurde wohl einfach so gehandhabt. Aber wenn Zeitschriften darüber berichten, dann muss das ja irgendwann mal einen offiziellen Character gehabt haben.

Re: Neueste Telefontechnik 1992

Verfasst: So 15. Mai 2022, 21:43
von MCMLXXV
detlef hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:00 Ja, das galt für die ISDN-Anlage selbst. Die musste natürlich zugelassen sein. Wir hatten so einen S2M-Anschluss (oder wie das hieß) und eine Anlage direkt von der Telekom. Irgendwann um 1994/1995 rum (genau weiß ich es nicht mehr) bekamen wir von den Telekom die Info, dass wir da intern anschließen können, was wir wollen. Ich habe darüber selbst mit dem für uns zuständigen Telekomtypen gesprochen. Und später wurde davon auch in Zeitschriften berichtet. Ich müsste mal schauen, ob ich dazu noch einen Artikel finde.

Vermutlich gab es dazu auch anfangs keine Verordnung. Das wurde wohl einfach so gehandhabt. Aber wenn Zeitschriften darüber berichten, dann muss das ja irgendwann mal einen offiziellen Character gehabt haben.
Zumindest sollte irgendwas dran sein - wenn Zeitungen berichten. Leider hat die Erfahrung anderes gelehrt.
Sinn macht es, da ja die TK-Anlage oder heute der Router den Netzabschluss bilden. Wenn Dämpfungswerte nicht passen ist das halt Risko des Benutzers. Kann natürlich durch die CE-Kennzeichnung (mehr braucht man heute eh nicht) geklärt sein......