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Ich habe hier gerade einen LS-36 aus dem technikum29 auf dem Tisch. Der sendet sendet leider nur Müll.
Ich habe mal prophylaktisch das Kabel für den Linienanschluss getauscht (war ein Texilkabel). Aber das hatte keinen Einfluss.
Die Drehzahl habe ich auch kontrolliert und leicht nachjustiert. Lag aber eigentlich im grünen Bereich.

Jetzt ist mir dann plötzlich dieses Schild aufgefallen. Ich habe keine Ahnung, warum ich das vorher nicht gesehen habe. Der LS stand vermutlich immer mit dem Schild zu Wand.


Da steht "Mit langem Sperrschritt". Was bedeutet das und wozu brauchte man das? Kann es sein, dass ich deswegen nichts vernünftiges empfange?

Ich war eigentlich der Meinung, dass wir den LS-36 schon getestet hatten und dass er auch schon mal lief. Aber jetzt bin ich unsicher. Bei den ganzen Geräten kann man schon mal durcheinander kommen.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass es im Forum überhaupt keine Unterlagen zum LS-36 gibt. Kein Servicehandbuch, kein Schaltplan . gar nichts. Hat jemand Unterlagen zum LS-36, die man evtl. scannen könnte?

Und noch eine Frage: Welche Funktion hate die große Kontaktscheibe mit den zwei Schleifkontakten? Hat die etwas mit dem Motor zu tun oder mit der Kodierung?

Hallo Detlef,

detlef hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 14:10 Ich habe hier gerade einen LS-36 aus dem technikum29 auf dem Tisch. Der sendet sendet leider nur Müll.

Mit welchem Aufbau hast du dies getestet?

detlef hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 14:10 Jetzt ist mir dann plötzlich dieses Schild aufgefallen. Ich habe keine Ahnung, warum ich das vorher nicht gesehen habe. Der LS stand vermutlich immer mit dem Schild zu Wand.
Da steht "Mit langem Sperrschritt". Was bedeutet das und wozu brauchte man das? Kann es sein, dass ich deswegen nichts vernünftiges empfange?

Irgendwann wurde mal die Spezifikation geändert von einfachem Stoppbit (=Sperrschritt) zu 1,5-fachem Stopbit.
Somit wäre allenfalls eine Kombination aus altem (kurzen) Stopbit und Fernschreiber, der auf 1,5-fachen Stopbit angewiesen ist, problematisch.

detlef hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 14:10 Und noch eine Frage: Welche Funktion hate die große Kontaktscheibe mit den zwei Schleifkontakten? Hat die etwas mit dem Motor zu tun oder mit der Kodierung?

Der macht die "Serialisierung" es werden alle Löcher des Lochstreifens parallel abgetastet.

FredSonnenrein hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 14:17

detlef hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 14:10 Ich habe hier gerade einen LS-36 aus dem technikum29 auf dem Tisch. Der sendet sendet leider nur Müll.

Mit welchem Aufbau hast du dies getestet?

Hier bei mir zuhause an einem FSG lokal über i-Telex an einen T100Z. Im technikum29 hatten wir den aber auch in Reihe mit einem Lo15a hinter einem FSG. Mit den gleichen Ergebnis.

FredSonnenrein hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 14:17

detlef hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 14:10 Jetzt ist mir dann plötzlich dieses Schild aufgefallen. Ich habe keine Ahnung, warum ich das vorher nicht gesehen habe. Der LS stand vermutlich immer mit dem Schild zu Wand.
Da steht "Mit langem Sperrschritt". Was bedeutet das und wozu brauchte man das? Kann es sein, dass ich deswegen nichts vernünftiges empfange?

Irgendwann wurde mal die Spezifikation geändert von einfachem Stoppbit (=Sperrschritt) zu 1,5-fachem Stopbit.
Somit wäre allenfalls eine Kombination aus altem (kurzen) Stopbit und Fernschreiber, der auf 1,5-fachen Stopbit angewiesen ist, problematisch.

Ok, also wenn der Sender einen langem Sperrschritt hat, dann sollte er ja mit einem T100Z keine Probleme haben.
Dann werde ich mal alle Kontakte putzen und dann weiter schauen.

Ich habe den Fehler jetzt etwas eingrenzen können.

Ich habe mehrere Tests mit einem Testlochstreifen gemacht und dabei ist mir aufgefallen, dass das Senden immer besser wurde. Immer weniger Fehler. Und dann waren die Fehler plötzlich komplett weg. Ok, dachte ich, der musste sich einfach mal richtig warmlaufen.

Aber dann waren die Fehler plötzlich wieder da. Verbunden mit einem schleifenden Geräusch, das mir vorher nicht aufgefallen war un das ich leider nicht lokalisieren kann. Dann ist das Geräuch plötzlich weg und er sendet wieder fehlerfrei.

Ich habe keine Ahnung, wo das Geräusch herkommt und kann das auch nicht provozieren. Das tritt plötzlich auf und verschwindet plötzlich wieder.

Was noch auffällt ist, dass die beiden Kohleabnehmer auf der Kodierscheibe leicht Funken sprühen, wenn das Schleifgeräusch da ist. Ich vermute daher, dass es irgendwas mit dieser Kodierscheibe zu tun hat.

Das Fehlerbild passt jetzt auch zu meiner Erinnerung, dass der LS-Sender vor einigen Monaten schon mal funktioniert hat.

Wenn dort was Funken zieht ist mit Sicherheit was in der Entstörkette des Telegrafiestromkreises faul. Auch kann so ein MP-Kondensator durchaus sehr launisch sein und seine Werte ändern. Das war bei dem LS36 glaube ich in so einem Blechgehäuse wie ein baugleicher MP-Kondensator. Da waren glaube ich Spulen und Kondensatoren drin vergossen.

duddsig hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:03 Wenn dort was Funken zieht ist mit Sicherheit was in der Entstörkette des Telegrafiestromkreises faul. Auch kann so ein MP-Kondensator durchaus sehr launisch sein und seine Werte ändern. Das war bei dem LS36 glaube ich in so einem Blechgehäuse wie ein baugleicher MP-Kondensator. Da waren glaube ich Spulen und Kondensatoren drin vergossen.

Guter Hinweis. Vielen Dank. Ist nur etwas schwierig ohne Schaltplan.

Nö, die 7 (geschätzt) Drähte lassen sich leicht verfolgen. Hab ich auch blos so gemacht. Man kann auch den Filter auslöten und durchmessen, oder halt die Brachialmethote (die ich so nicht mag) nach dem Aulöten brücken. Sind nur 4 Drähte a/b rein und a/b raus. Im ausgebauten Zustand würde ich das Ding mal dem Chinesen zum Fraß äääh Messen vorwerfen....

Ok, schaue ich mir an. Wie ist denn die Innenbelegung des Filters, also von wo nach wo müsste ich messen und was sollte der Chinatester anzeigen?

Ist das sowas hier:

Nach längerem Nachdenken weiß ich nun wirklich nicht mehr zu 100% wie das Ding aussah . An einem Gerät war es wie ein MP-Kondensator-Gehäuse mit 4 Anschlüssen und an einem anderen war es ein Siemensfilter, was folglich auch schon nicht mehr original war. In beiden Fällen habe ich die Kondensatoren getauscht, wobei ich das MP-Kondensatorartige wieder ausgeschmolzen hatte, bzw vllt sogar in den Ofen geworfen hatte um die Rückstände dann zu begutachten. Bei dem Ding war aber was aufgedruckt....
Muß mal in meinem Archiv kramen, ob ich da noch Bilder finde....

detlef hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 14:10

Außerdem ist mir aufgefallen, dass es im Forum überhaupt keine Unterlagen zum LS-36 gibt. Kein Servicehandbuch, kein Schaltplan . gar nichts. Hat jemand Unterlagen zum LS-36, die man evtl. scannen könnte?

Hallo Detlef,

Dank Werner gibt es doch was:

viewtopic.php?t=2631