Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

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detlef
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#31

Beitrag: # 32870Beitrag detlef »

Sidro hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 17:12 Die I-Telex Stromversorgungskarte habe ich noch bleifrei gelötet, lief irgendwie ziemlich mies. Eine kurze Untersuchung des Lötkolbens ergab das da die Spitze des Weller WD80 Kolbens von innen hohlgefressen war. Somit keine vernünftige Wärmeübergabe mehr vorhanden.
Bleifrei löten ist was für Masochisten. :D

Ansonsten ist das genau die Konfiguration, mit der ich auch angefangen habe.
Mit der seriellen Schnittstelle an der TW39-Karte kannst du ja schon mal Fernschreibbetrieb ausprobieren. ;)

Mit der einen TW39-Schnittstelle bin natürlich nicht weit gekommen. Bis zum zweiten Fernschreiber hat es nicht lange gedauert.
Aber du hast ja zusätzlich noch eine ED1000-Karte.
Gruß, Detlef

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WolfgangH
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#32

Beitrag: # 32871Beitrag WolfgangH »

detlef hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 22:06 Bleifrei löten ist was für Masochisten. :D
Wenn man bei der Lötstation die richtige Temperatur eingestellt hat, ist das gar nicht schlimm. Ungut wird es erst, wenn man dann wieder etwas auslöten muß.
Sidro hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 17:12 Hab ann die dicke JBC Lötstation ausgepackt und 1. Bleihaltig und 2. mit mehr Leistung weiterlötet.
Das hört sich aber auch nicht gerade günstig an. :roll:
Gruß
Wolfgang


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Sidro
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#33

Beitrag: # 32873Beitrag Sidro »

DF3OE hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 20:06 Das ist die abgespeckte "Kriegsversion" in Prototypenfarbe. :)
Alle i-Telex Grundfunktionen sind vorhanden.
Das mehrsprachige Menü und die Email-Funktion wurde "gekürzt".

Was anderes ist zur Zeit leider nicht lieferbar. Und selbst diese Atmel Chips auf dem Board gibt es derzeit praktisch nicht mehr....
Deshalb ja auch in der hübschen Farbe, das gleicht die fehlendne Funktionen aus :)
jan02 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 21:39 Das sieht echt fancy aus in lila. Sieht aus wie eine Jubiläums- oder Sonderausgabe, die irgendwann unter Sammlern sehr beliebt werden könnte :llach: .

@Isidro, falls du noch ein bisschen Inspiration für deinen I-Telex Aufbau brauchst, verlinke ich dir hier mal den Aufbau meiner Anlage:
viewtopic.php?t=3609

Viel Spaß weiterhin :).
Danke für den Link, das ist sehr hübsch geworden. :)
detlef hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 22:06
Sidro hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 17:12 Die I-Telex Stromversorgungskarte habe ich noch bleifrei gelötet, lief irgendwie ziemlich mies. Eine kurze Untersuchung des Lötkolbens ergab das da die Spitze des Weller WD80 Kolbens von innen hohlgefressen war. Somit keine vernünftige Wärmeübergabe mehr vorhanden.
Bleifrei löten ist was für Masochisten. :D

Ansonsten ist das genau die Konfiguration, mit der ich auch angefangen habe.
Mit der seriellen Schnittstelle an der TW39-Karte kannst du ja schon mal Fernschreibbetrieb ausprobieren. ;)

Mit der einen TW39-Schnittstelle bin natürlich nicht weit gekommen. Bis zum zweiten Fernschreiber hat es nicht lange gedauert.
Aber du hast ja zusätzlich noch eine ED1000-Karte.
Ja, geht so, muss halt heiss genug sein, aber wird nie so hübsch und haltbar wie bleihaltig. Hat aber auch vorteile, es zundert weniger auf der Spitze.
WolfgangH hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 22:24
detlef hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 22:06 Bleifrei löten ist was für Masochisten. :D
Wenn man bei der Lötstation die richtige Temperatur eingestellt hat, ist das gar nicht schlimm. Ungut wird es erst, wenn man dann wieder etwas auslöten muß.
Sidro hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 17:12 Hab ann die dicke JBC Lötstation ausgepackt und 1. Bleihaltig und 2. mit mehr Leistung weiterlötet.
Das hört sich aber auch nicht gerade günstig an. :roll:
Ja, genau. Auslöten mache ich normalerweise so das ich die Lötstellen erst mal mit bleihaltigem Lot einseuche bevor ich mich mit der Vakuumentlötstation ran mache. Aber entlöten ist sowieso eine Sache für sich. Da gibt es so viele Einflussfaktoren die das ERgebniss beeinflussen.

Ach ja, die JBC Lötstationen sind jetzt nicht die preiswertesten. Aber dafür besser als alles was ich jemals verwendet habe.
Damals(TM) dachte ich noch das Weller der Gipfel des Lötwerkzeugs sei. Dann habe ich Pace kennengelernt und mir war klar das Weller nur Mittelklasse ist. Zwischenzeitlich kann man sagen das Pace und JBC sich die Spitze teilen, alle anderen machen was ähnliches.
Wenn man nur ab und an mal eine Kleinigkeit lötet mag das ja gehen, aber wenn man gerade für einen Kunden einige 100 Kabel lötet, dann muss das schnell und gut gehen. Und nur Pace und JBC haben diese Sache mit dem Wärmemanagement so gut im Griff das die SPitze halt auch etwas heisser wird wenn das Teil viel Wärme ableitet. ÉIn überregleung sozusagen.
Dadurch das bei Beiden die Heizung in der Spitze sitzt sind die Spitzen zwar wesentlich teurer, so um die 25 Euro das Stück, halten aber auch viel länger.
Die JBC hat eine Aufheizzeit von ca. 2s aus dem Kaltzustand und ca. 0,5s aus der Standbytemperatur von ca. 200 Grad.

Vorhin eine Seriellverbindung zur TW39 Spezial Karte aufgebaut und dann mittels TErminalprogramm die erste ausgehende Verbindung vom I-Telex zum Simon aufgebaut :):):)
Dieses I-Telex fühlt sich einfach richig gut an!

Viele GRüsse,

Isidro
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#34

Beitrag: # 32874Beitrag Sidro »

So, gerade die ED1000 Platine zusammengelötet.

Und das es auch alle hören, Danke Henning! :) :) :)

Die Bausätze sind super. Es hat nichts gefehlt, die auf zwei Widerstände bei der ED1000 Karte, aber das kann natürlich auch sehr gut sein das sie mir verlorengegangen sind. Alles andere hat so perfekt gepasst, das ist wirklich bemerkenswert! Wer das schon mal gemacht hat weis wie viel Aufwand es ist solche Bausätze zusammenzustellen. :thumbup:

Auch die Platinen sind super, nicht das die Layoutsoftware die Bauteilbezeichnungen immer so aufs Board legt das man garantiert nichts damit anfangen kann. Also damit eine Platine einen so gut lesbaren Aufdruck hat muss man jede Bezeichnung von Hand anfassen und positionieren.


So, und nun kommen Fragen.
So weit ich das verstehe ist die ED1000 Schnittstelle eine klassische leistungsangepasste 600Ohm Schnittstelle. Das würde aber bedeuten das die Pegeltrimmer nicht nur den Pegel reduzieren, sondern auch die Impedanz verfälschen, was zugegebenermaszen erst bei längeren leitungen durch Reflektionen zum tragen kommt.
Wäre es da nicht schöner ein Dämpfungsglied in die Leitung einzufügen um Impedanz, Reflektionen, und Frequenzgang nicht negativ durch diese Pegelsteller zu beeinflussen?
Also wenn die Pegel der Karte zu hoch / zu empfindlich ist könnte man ein symetrisches Dämpfungsglied einfügen. Das ist mit 4 Widerständen schnell gebaut.

6dB: Längs 2 mal 220 Ohm, parallel 2 mal 1,8K
12dB: Längs 2 mal 510 Ohm, parallel 2 mal 1K
16dB: Längs 2 mal 1K, parallel 2 mal 820 Ohm

Eine andere Möglichkeit wäre Sendepegel und Empfangspegel unabhängig von der Leitungsimpedanz einzustellen, so das auch die Eigensignaldämpfungseinstellung dadurch kaum beeinflusst wird. Das könnte man dadurch erreichen das man den Sendepegel mit Trimmern anstatt R6 / R28 regelbar macht und den Empfangspegel durch eine regelbare Rückkopplung mit Trimmern anstatt R10 / R24 regelbar macht.

Oder denke ich da in die falsche Richtung? Ist ja alles nur Theorie, habe keinen ED1000 Fernschreiber je in der Hand gehabt :yesyes: :holy:

Viele Grüsse,

Isidro
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#35

Beitrag: # 32876Beitrag FredSonnenrein »

Die Karte ist aber so designt, dann ggf. mit einer Addon-Platine wieder der große Prozessor mit externem RAM bestückt werden kann.
Grüße,
Fred Sonnenrein, Braunschweig
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#36

Beitrag: # 32894Beitrag Sidro »

Auch auf die Gefahtr hin das das hier ein Pegel Monolog wird, aber saubere Schnittstellen sind wichtig.

Habe heute mal ein bisschen gemessen.
Die Trimmer am Leitungsanschluss habe ich überbrückt.
Den Pegeltrimmer dann so eingestellt das die KArte bei 500Hz -14dBm Pegel liefert.
Die gelbe LED geht dann bei einem EIngangspegel von -31dBm bei 3150 Hz an.
Das ist ca. 3dB unempfindlicher als der ED1000 standard besagt, laut meinen Infos.
Aber das macht nix, wir möchten ja nicht über 10km Kupfer übertragen.
Was mich stört ist das die Impedanz des Leitungsanschlusses dann aber deutlich höher als 600 Ohm ist.

Ich werde morgen mal probehalber den Sendepegel ignorieren und den Ausgang erst mal nur auf Impedanz einstellen.
Dann schaue ich mir das Pegelbild an. Wahrscheinlich verschiebt es sich um ca. 3 bis 6 dB.
So vom Gefühl her denke ich das ein Ersetzen des Pegeltrimmers durch einen Festwiderstand und einen weiteren Festwiderstand parallel zum Übertrager die Anpassung besser treffen sollte. Ich werde berichten.

Jedenfalls hatte ich dadurch heute endlich mal wieder einen guten Grund meinen wunderhübschen W&G selektiven Pegelmesser zu verwenden.
Der ist das perfekte Messgerät bei solchen Messungen. :love:

Hier die Pegelmessungen bei Einspeisung von ca -34dBm an 600 Ohm. Der reale Pegel ist höher, da die Bedämpfung der Quelle durch die zu hochohmige Last teilweise fehlt.

Ja, ich weis, mein Generator war wohl etwas verwirrt und hat ca. 25Hz zu niedrig erzeugt, warum auch immer...

Viele Grüsse,

Isidro
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Anmerkungen zum Schaltungsdesign der ED1000-Karte

#37

Beitrag: # 32896Beitrag FredSonnenrein »

Halli Isidro,

auf deinen zweiten Teil bin ich noch gar nicht eingegangen.
Sidro hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 02:08 So, gerade die ED1000 Platine zusammengelötet.
[...]
Auch die Platinen sind super, nicht das die Layoutsoftware die Bauteilbezeichnungen immer so aufs Board legt das man garantiert nichts damit anfangen kann. Also damit eine Platine einen so gut lesbaren Aufdruck hat muss man jede Bezeichnung von Hand anfassen und positionieren.
Alles Handarbeit, aber ein bischen Sinn für Ästhetik habe ich ja auch, daher ist es mir die Arbeit wert.
Grundregel beim Design: Alles, was später X-fach Aufwand reduziert, ist beinahe den X-fachen Vorbereitungsaufwand wert.
Also darf ruhig mal 2 Stunden an der hübschen Positionierung des Bestückungsaufdrucks gearbeitet werden.
Sidro hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 02:08 So weit ich das verstehe ist die ED1000 Schnittstelle eine klassische leistungsangepasste 600Ohm Schnittstelle. Das würde aber bedeuten das die Pegeltrimmer nicht nur den Pegel reduzieren, sondern auch die Impedanz verfälschen, was zugegebenermaszen erst bei längeren leitungen durch Reflektionen zum tragen kommt.
Meine Kenntnisse auf der Analogtechnik sind beschränkt, deinen Ausführungen entnehme ich, dass du da deutlich "fitter" bist.
Das Poti in der Leitung ist nur eine Notlösung gewesen, da bei manchen Anwendern Übersteuerungen (1) aufgetreten sind.
Die Anleitung sagt ja auch, dass dieses Poti im Regelfall auf 0 Ohm gehört.

(1) die Übersteuerung fand allerdings nur in der Software statt. Das hatte ich dann später gemerkt.
Sidro hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 02:08 Wäre es da nicht schöner ein Dämpfungsglied in die Leitung einzufügen um Impedanz, Reflektionen, und Frequenzgang nicht negativ durch diese Pegelsteller zu beeinflussen?
Also wenn die Pegel der Karte zu hoch / zu empfindlich ist könnte man ein symetrisches Dämpfungsglied einfügen. Das ist mit 4 Widerständen schnell gebaut.
Symmetrisch heißt "Sende- und Empfangsrichtung" oder "a und b Ader"?
Sidro hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 02:08 6dB: Längs 2 mal 220 Ohm, parallel 2 mal 1,8K
12dB: Längs 2 mal 510 Ohm, parallel 2 mal 1K
16dB: Längs 2 mal 1K, parallel 2 mal 820 Ohm

Eine andere Möglichkeit wäre Sendepegel und Empfangspegel unabhängig von der Leitungsimpedanz einzustellen, so das auch die Eigensignaldämpfungseinstellung dadurch kaum beeinflusst wird. Das könnte man dadurch erreichen das man den Sendepegel mit Trimmern anstatt R6 / R28 regelbar macht und den Empfangspegel durch eine regelbare Rückkopplung mit Trimmern anstatt R10 / R24 regelbar macht.

Oder denke ich da in die falsche Richtung? Ist ja alles nur Theorie, habe keinen ED1000 Fernschreiber je in der Hand gehabt :yesyes: :holy:
Ich denke, dass du schon in die richtige Richtung denkst. Du kannst ja gerne mal ein Design vorschlagen, was fachlich qualifizierter aufgestellt ist als meine Schaltung. Vor allem die "Weichenschaltung" ist zusammengeschustert und nicht auf theoretischer Basis designt.
Leitungsanpassung ist für unsere Anwendungen eher nebensächlich (denke ich). Reflektionen und damit Echos wegen schlechter Anpassung sind bei "unseren" Leitungslängen unkritisch.

Ich bin gespannt auf deine Rückmeldung!

Viele Grüße,

Fred
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#38

Beitrag: # 32897Beitrag Fernschreiber »

Hallo zusammen, nun ich wieder
der Beitrag von Isirdro spricht mir förmlich aus der Seele, auch die analoge Phone-Karte ist überholugswürdig. Als Übertragungstechniker (NF- GHz)
habe ich mit professionellen Systemen gearbeitet bzw. auch welche entwickelt (2 Patente). Natürlich ist meine Sichtweise dadurch etwas anders und wird oft nicht verstanden (siehe z.B. Stromsparer für ED1000). Auch die TW-Schnittstelle hat noch Entwicklungspotentzial. Aber ich habe auch ein Verständnis entwickelt für profanes zielgerichtetes "machen". Da Fred selbst schreibt, die analoge Welt ist nicht sein Schwerpunkt, muß man das Ergebnis neidlos anerkennen, es läuft ja eigentllich ganz gut. Eine ED1000 Karte sähe bei mit prinzipiell mehr nach SEU aus (siehe Stromsparer), da analoge (LC) Filter für mich kein Problem darstellen. Bei beiden Karten gibt es zwei Problempunkte, die sofort auffallen:
a) Einsatz von Potis , welche je nach Einbauzustand zu Schwierigkeiten führen können und dann aufwändig via Forum beseitigt werden müssen, da
Anleitungen lesen nicht mehr "in " ist. Zudem sollten Potis einen notwendigen minimalen Regelbereich haben und nie 100% schaffen.
je nach Qualität stellen sie zudem ein Fehlerrisiko dar.
b) Keine Differentialübertrager (Gabel) zur groben Trennung von Sende- / Empfangsrichtung. Da der Übertrager sowieso drin ist ( könnte man sparen, da in
der SEU ja einer ist) wäre ein Opamp weniger im Spiel und der Platz könnte für die Nachbildung berutzt werden (RC).

Da auf der ED1000 Karte keine Vorselektion bezüglich der Frequenzbereich stattfindet, hat Fred halt die Idee mit mit der Addition des Sendesignals in das Empgangssignal mit 180Grad Phasendrehung anstalle einer Gabel realisiert. Das ist durchaus ein probates Mittel der Wahl und wird auch bei vielen Applikationen für Modem-IC's benutzt.
Leider ist Einstellung dieser Reduktion nicht ganz einfach und ist wie auch die Gabel sehr abhängig vom Abschlusswiederstand /Anpassung.
Daher ist die Anpassung schon ein wichtiger Aspekt. Nur wenn die Einstellung mit entsprechendem Abschlußwiderstand stattfindet (egal welche Unterdrückungsart gewählt wird) kann eine Reduktion um > 6 dB erreicht werden. Im Idealfall kann 100% erreicht werden. Ändert sich nun aber der Abschlußwiderstand (eine SEU hat auch nicht exakt 600 Ohm, schon gar nicht bei den beiden Frequenzpaaren), verliert die Unterdrückung an Wirksamkeit und hat im schlimmsten Fall beim Übertrager noch 3dB, bei der aktiver Einspeisung (180Gtrad) kann sogar negative Dämpfung entstehen.

Was heißt das nun für die ED1000 Karte?
Wir haben hier extrem gute Verhältnisse, da wohl niemand mehr als 1 Km Schaltdraht dazwischen hat( Achtung: ein Ring 250mSchaltdraht hat auch keine 600 Ohm und ist stark kapaziziv). Zudem sind die Pegel durch die SEU normiert und sollten sich daran messen lassen. Da also kaum Leitungsdämpfung vorliegt, kann die Empfindlichkeit der ED1000 Karte vermindert werden und gleichzeitig der Sendepegel reduziert werden (z.B. 6dB> Empfindlichkeit der SEU). Mit diesen zwei Maßnahmen ist schon sehr viel Problematik verschwunden. In der Ü-Technik gibt es einen goldenen Spruch: "Weniger ist mehr". Erreicht man nun diesen Effekt durch teilweise Verminderung des Sendepegels und Einfügen eines Vierpols von z.B. 10 dB in die Leitung, käme ein dritter Effekt hinzu: die Gabel oder auch die aktive Einkopplung (180Grad) wird weitgehend unabhängig vom Leitungsabschluß, sodaß die Bestückung mit Festwiderständen geschehen kann. Dann ist kein Abgleich mehr nötig. Gleiches gilt analog für die Modemkarte, dort müsste ein Abschluß aber hinter den Übertrager, da auf der anderen Leitungseite ja Gleichstrom fließt.
Dieses Prinzip wurde in der Ferntechnik früher in allen 2/4 Draht-Übertragungen benutzt, obwohl ja alles auf 600 Ohm bezogen war. Der Pegelplan gab es her, das dort lieber etwas mehr Dämpfung eingefügt war als Stabilitätsprobleme zu riskieren. Die Vierdrahtkreise durften weder bei offenen noch kurzgeschlossenen 2Draht-enden schwingen.

Zum Abschluß : dieser stellt einfach gesagt den Widerstand als Last an einem Verbraucher dar. Bei Betrachtung vom 600 Ohm reell (ohmsch)
ist das noch recht einfach und man gleicht alles an einem Ohmsche Widerstand ab. Bei Frequenzen sieht das anders aus. Der ohmsche Abschluß ändert sich über die Frequenz nicht. Der komplexe Abschluß oder Z-Wert dagegen schon, er ist auch für die Reflektionen wichtig. Er gilt halt als z.B. 600 Ohm für 0.3 - 3,4 KHz wenn das entsprechende Toleranzschema eingehalten wird. Bei der ED 1000 Karte kann man aber durch den ohmsche zusätzlichen Vierpol von genügender Anpassung (auch für die SEU) sprechen.

Das die SEU-Karten ganz anderen Ansprüchen genügen müssen zeigt sich schon dadurch, das sie damals bei der Einführung bei 0-25Km Leituingslänge
ohne Einstellungen oder Abgleich funktionieren mussten. Meines Wissens gab es nur zu Beginn Umschaltemöglichkeit für bespulte unbespulte Fernleitungen. Mit der zunehmenden Einführung von DUST'en in den OVst'n waren Telexleitungen nur noch im Ortsnetz geführt.
Gruß
Willi
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#39

Beitrag: # 32898Beitrag FredSonnenrein »

Hallo Willi,

danke für deine Erläuterungen.

Zwei kleine Anmerkungen:

Die analoge Modem-Karte wird in der Praxis überwiegen an a/b-Adaptern von ISDN-Anlagen angeschlossen oder auch an VoIP-Adapter. Ich habe leichte Zweifel, dass diese Geräte "saubere" Leitungsanpassungen besitzen.

Die ED1000-Karte arbeitet meines Wissens sehr problemlos (zum Glück). Ich habe noch von keinem Fall gehört, dass erst nach gewissenhaftem Abgleich die korrekte Funktion erreicht war. Ich muss mal in meiner Testanlage nachvollziehen, welchen Einfluss überhaupt der Hardware-Abgleich hat.

...drei Anmerkungen...:

Operationsverstärker: Ich glaube nicht, dass einer eingespart werden kann. Die machen auch Pegel-Anpassungen und Leistungsanpassung.

...vier Anmerkungen...:

Den Übertrager würde ich auch nicht weglassen wollen, die Übertrager sollen auch Störungen aus kapazitiven Kopplungen vermeiden. Denn ohne Übertrager ist es ungleich schwerer, den Scheinwiderstand der Adern gegen Erde symmetrisch zu machen.

Viele Grüße,

Fred
Grüße,
Fred Sonnenrein, Braunschweig
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Re: Und noch ein Neuer aus dem Grossraum Stuttgart :-)

#40

Beitrag: # 32899Beitrag Sidro »

Oh je, da hab ich ja was losgetreten :)

Deine Karte funktioniert erstaunlich gut Fred, das liegt aber hauptsächlich an der offensichtlich guten digitalen Filterung die du implementiert hast.

Nichts desto trotz halte ich leichte Optimierungen für sinnvoll.

Auf den Übertrager zu verzichten wäre denke ich nicht sinnvoll. Eine galvanische Trennung der Leitung ist richtig und hilfreich.
Da es aber keine Gabelübertrager für sinnvolles Geld in kleiner Bauform gibt, ich kenne jedenfalls keinen Lieferanten, wäre meine Wahl eintweder die Phasenauslöschungsschaltung so wie sie ist zu erhalten und durch eine bessere und stabilere Anpassung, auch mit durch ein festes Dämpfungsglied, die sensibilität gegenüber de rLeitung zu reduzieren.

Dadurch sollte es möglich sein eine Standardbeschaltung zu haben, die mittels dieses Dämpfungsglieds so tut als wäre sie eine perfekte amtliche Schnittstelle mit einigen km Kabel dran.
Alternativ, via wahrscheinlich zwei Jumpern, die Karte so konfigurieren das sie sich wie eine Amtsschnittstelle zur Speisung von bis zu 25km Zweidraht verhält, so wie damals hat. Dann muss man halt den Abgleich der phasenauslöschenden Rückmischung, so wie jetzt auch, durchführen.

Aber eben insgesammt einfacher, da max. 1 Trimmer pro Schnittstelle und besser, da richtig Impedanzangepasst.

Ich mache nachher noch die angekündigten Messungen, auch von der Schnittstellenimpedanz über die Frequenz.

Ich bin mir bewusst das wir hier keine Amtsverteilungen aufbauen möchten, die ganze Grosstätte via zweidraht versorgen müssen, aber wenn man es hinbekommt die Nutzung durch kleine Änderungen sicherer und einfacher zu gestalten halte ich das für einen guten Plan.

Auf deine Frage Frad, ja mit Signalübertragung im NF Bereich habe ich schon eine Weile zu tun. Mittlerweile ist das zwar nicht mehr üblich, aber vor so einigen Jahren hat keine Fernsehübertragung mittels Ü-Wagen ohne eine Anbindung an das Intercom Netz ohne 2 Draht oder 4 Draht Endeinrichtungen stattgefunden. Deshalb habe ich damals auch solche Schnittstellen in Fernsehübertragungswägen realisiert. Auch die klassischen Telefonhybride, der bekannte Studer Hybrid allen voran, verwenden Techniken zur Auslöschung der eigenen Aussendung mittels Phasenauslöschung sowie frequenzabhängigen Phasenschiebern.
Spätere Hybride verwendeten dann die Technik des Echo Canceling mittels DSP.
Diese 2 Draht Vernetzungen waren ungleich sensibler, da oftmals viele Teilnehmer dauerhaft auf den Knoten geschaltet waren. Somit jede Störung alle Teilnehmer der Sternschaltung betroffen hat.

Was man beachten sollte ist das eine gute Rückdämpfung auch massgeblich von der Qualität des Übertragers abhängt. Deshalb sind solche Übertrager wie der hier eingesetzte, ein sogenannter Wet Type ( nasser Typ), die auf der Primärseite DC gekoppelt sind, nur für Übertragungsverfahren bis ca. 2400Bd eingesetzt worden.
Bei der schnelleren Übertragung ab V32 wurden sogenannte dry Typen ( trockene Typen) verwendet, die einen wesentlich kleineren Kern, mit weniger Verlusten und geringerer Verzerrung aufweisen, um durch die höhere Qualität die Daten nicht so zu verfälshcne.
Das ist bei unseren 50Bd. aber völlig egal :)

Wahrscheinlich wäre die optimale Lösung tatsächlich eine gabelschaltung mit zwei Übertragern zu realisieren, zwei deshalb weil es nix preiswertes und kleines mit Mittelanzapfung gibt, und das mit einem kleinen, z.B. 3 dB Dämpfungsglied zu kombinieren.

Aber da bleibt die Frage nach der Notwendigkeit. Mal ganz ehrlich. Mit moderner SMD Bestückung und anderer Bauteilwahl könnte man, auch mit Integration von Gabelschaltung und aktiver FIlterung, wahrscheinlich bequem 4 bis 8 KAnäle auf eine Eurokarte bekomen. Aber wozu? Wir haben den Bedarf nicht. Ganz im Gegenteil, es ist doch schön wenn die Platinen nicht wie im Handy mit 0201 oder kleineren Bauteilen unterm Mikroskop bearbeitet muss sondern einfach dran löten kann, so wie es auch finde ich gut zu diesem Hobby passt.
Wir braucehn glaube ich keine Intarfaceplatinen die 2000 Euro pro Stück kosten und superperfekt mittels DSPs ein modernes Echo Canceling rechenen.

Später Mehr, nach hoffentlich erfolgreichen Messungen.


Viele GRüsse,

Isidro
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