DF3OE hat geschrieben: ↑So 11. Sep 2022, 22:46
SAS hat geschrieben: ↑So 11. Sep 2022, 10:29
Funkfernschreib -RTTY- gehört auf Schiffen zur Standard-Ausrüstung.
Bei Booten kommt es auf den Zweck des Bootes an.
Nicht auf Westdeutschena Schiiffen. Dort gab es nur SITOR (Simplex Telex over Radio), fehlerkorrigierendes RTTY, aber war sehr selten.
Ich kann Hennings Anmerkung bestätigen.
"Normales" RTTY (5-Bit, FSK-Modulation) wurde überhaupt nicht betrieben, weil viel zu anfällig für Übertragungsfehler.
Das SITOR-Verfahren im ARQ-Betrieb (Automatic Request) war sehr sicher, Sitor-B (FEC=Foreward Error Correction) schon sehr viel besser als RTTY.
SITOR-Anlagen waren wirklich recht selten, da es fast nie soviele Infos auszutauschen gab, dass sich eine solche sehr teure Anlage gelohnt hätte.
Bei der Fischerei gab es rel. viele, die zur Übermittlung der aktuellen Fangergebnisse genutzt wurden, wobei ein TELEX-Schiff die Ergebnisse der Kollegen einsammelte und dann der Reederei übermittelte.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung, weil ich ein halbes Jahr auf FMS Tübingen/DFOJ als Funkoffizier Dienst tat und wir zusammen mit dem Schwesterschiff FMS Freiburg/DFBN vor der Küste Namibias fischten.
Ich übermittelte dem Kollegen unsere Ergebnisse (per Morsetelegrafie oder Sprechfunk), er hatte TELEX an Bord und schickte dann alles als TELEX über Norddeich Radio zur Reederei (Nordsee-Deutsche Hochseefischerei) nach Cuxhaven.
Hier der Link zu einem Bericht über SITOR (Technik, Verfahren, Akzeptanz usw.):
WEB-Site: Seefunknetz.de
Das SITOR-Verfahren wird heute noch für das NAVTEX-System verwendet, SITOR-B (FEC) auf 518 kHz und 490 kHz.
Hier werden Nautische Warnnachrichten, Sturmwarnungen und Wetterberichte verbreitet.
Auf 518 kHz immer Englisch (international), auf 490 kHz auch in Landessprachen (regional).
NAVTEX-Empfänger sind in der Tat heutzutage Standard auf allen Schiffen und Booten (mit Kajüte und Strom!
)...
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navtex-receiver.png
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Hier ein Link zum NAVTEX-Programm des DWD:
NAVTEX-Programm Detscher Wetterdienst
Außerdem findet das SITOR-Verfahren noch im Rahmen des GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) für Kurzwellen-Notverker Anwendung.
Anfangs wurden wohl SITOR-Anlagen mit Fernschreiber eingebaut, die noch auf Halde lagen, weil sie niemand mehr wollte...
Heute wird sicherlich alles mittels Conputer erledigt....