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Im Fernmeldemuseum Dresden ist eine Kiste "aus Heusenstamm" mit einem unbekannten Gerät aufgetaucht. Ich soll nun versuchen herauszufinden, um was es sich dabei handelt. Leider habe ich momentan nur diese drei Bilder und komme voraussichtlich frühestens in zwei Wochen dazu, mir das noch einmal genauer anzusehen bzw. neue Fotos zu machen. Vielleicht habt ihr ja vorab schon eine Idee, um was es sich dabei handeln könnte.

Es handelt sich offenbar um eine Art Streifenschreiber und unter der Abdeckung ganz links befindet sich ein Riemenantrieb.

Momentan deutet für mich einiges darauf hin, dass es sich um eine Art Morseschreiber im Wheatstone System https://twitter.com/lhf55472946/status/ ... 7478473735 handeln dürfte.

Auch dieses Bild deutet auf einen Morseschreiber hin:

Morse Puncher P-1-110 1940. The Old Apparatus Of The Morse System In Tass

Dort ist jedenfalls eine Morse-Taste angelschlossen, die bei uns fehlt.

Hersteller könnte "Creed" sein.
Hat jemand sonst noch eine Idee oder einen Hinweis zu dem dem Gerät.

Ich denke, Wheatstone-Morseschreiber wird schon passen. Im Technikum29 haben wir einen von Lorenz ML T36, der sieht fast genauso aus.

detlef hat geschrieben: ↑Di 20. Sep 2022, 17:01 Ich denke, Wheatstone-Morseschreiber wird schon passen. Im Technikum29 haben wir einen von Lorenz ML T36, der sieht fast genauso aus.

Danke. Dann passt das ja. Und ja, offenbar wurde das Gerät von diversen Herstellern (in Lizenz?) gebaut. Ich habe auch eine russische Variante davon gesehen, die nahezu identisch aussieht.

Ich nehme nicht an, dass es dazu irgendwelche Dokumentationen gibt? Mit welchen Spannungen arbeiten diese Geräte?

tasto hat geschrieben: ↑Di 20. Sep 2022, 17:37
Ich nehme nicht an, dass es dazu irgendwelche Dokumentationen gibt? Mit welchen Spannungen arbeiten diese Geräte?

Steht doch auf dem Motor. 230 V ~

Doku habe wir auch keine, soweit ich weiß. Vielleicht liegt im Technikum29 noch was in Papierform.
Aber da ist wirklich nicht viel dran. Ein Motor und der Rest ist Mechanik.

Das Problem sind die Papierstreifen in der Breite irgendwo zwischen Streifenschreiber und 5-Kanal-Lochstreifen.
Vielleicht kann hier Johannes mit seiner Streifenschneidemaschine helfen. Ich würde mich mit ein paar Rollen an einem kleinen Fertigungslos beteiligen.

Ich habe so ein Gerät zuletzt bei Jochen in Würzburg gesehen. Wurde hier im Forum auch kurz behandelt.
viewtopic.php?t=3419#p27663

It is a Creed Morse Perforator Model 9W



Being English, and for Morse use, it will need a 1/2" parchmented paper tape (12.5mm)

http://rxcontrol.free.fr/Receivers/Creed9W/index.html

Spitze M1ECY! Diese Informationen helfen mir sehr weiter.

Vielen Dank.

Da wird ein 12 mm breiter Zweibit-Lochstreifen verwendet (mit mittiger Transportlochung zwischen den beiden Bits).
Norddeich Radio hat auch mehrere dieser Geräte funktionsfähig in der Ausstellung am Laufen, auch den dazugehörigen Lochstreifensender.

detlef hat geschrieben: ↑Di 20. Sep 2022, 17:01 Ich denke, Wheatstone-Morseschreiber wird schon passen. Im Technikum29 haben wir einen von Lorenz ML T36, der sieht fast genauso aus.

Ja, dieser Morseschreiber wurde über viele Jahre hinweg und in dutzenden ähnlichen Lizenzbauten produziert. Wir sind nun (hoffentlich) nahezu fertig mit der Instandsetzung und überlegen, das Gerät auch in Führungen vorzustellen.

Habt ihr im Technikum auch einen passenden Sender dazu? Ich habe im Internet Bilder von Kombinationen aus diesem Morseschreiber, einer Morsetaste und einem Morsesender gefunden. Nun sind wir schon auf der Suche nach einem passenden Wheatstone-Sender.