Riemen SEL Lo200X
Verfasst: Do 23. Feb 2023, 21:41
Hallo liebe Lorenz-Freunde,
Neben der altbekannten Kupplungsproblematik bei unserem (
) Lieblingsfernschreibertyp fangen die drei in der Maschine verbauten Zahnriemen langsam an bröselig zu werden - also muss auch hierfür Ersatz beschafft werden.
Zwei der Riemen sind "poplige" Standartriemen:
Der Riemen hat an seiner Außenseite 3 Nocken, wovon einer zwingend, einer optional und der Dritte unnötig ist.
Der wichtigste Nocken ist der kleine, "quadratische" Auslösenocken - er löst nach erfolgtem Wagenrücklauf die Sperrklinke wieder aus und ermöglicht somit den korrekten Zeichenvorschub. Fehlt dieser Nocken, saust der Wagen nach jedem Zeichenvorschub wieder zurück in seine Endlage.
Der abgeschrägte Nocken/Bremsnocken ist zwar zum normalen Betrieb nicht nötig - im Wartungsfall verhindert er jedoch ein Durchgehen des Riemens an der federbelasteten Rückzugsrolle.
Wozu der dritte, flache Nocken vorgesehen wurde, ist für mich bisher nicht ersichtlich - der Typenschlittenmitnehmer sitzt nicht darauf, sondern weit daneben - als Verstärkung hierfür kann er also nicht gedacht sein.
Um nicht in Bastellösungen zu versinken, habe ich zuvorderst einen weiteren Anlauf gestartet, den Riemen als "Fertigteil" zu beziehen - leider erfolglos.
Blieb also die nachfolgende "Bastellösung":
Hierzu zwei Vorüberlegungen:
Der Bremsnocken wurde - ob seiner untergeordneten Funktion - als einfacher, mit einer Schraube befestigter Klemmblock ausgeführt.
Die Dargestellten Dinge wurden unter Annahme von 5mm Zahnteilung erdacht. Nach Test mit einem alten, modifizierten Lorenz-Riemen funktionierte das wunderbar, ich war frohen Mutes und bestellte 10stk. 10-T5-765 (Endlos) beim Riemenhändler des Vertrauens.
Beim ersten Testeinbau dann die Ernüchterung: Die Riemen haben "um ein Muggaseggale" die falsche Zahnteilung und sind damit um ein Weniges zu kurz, was ein Spannen in Normalzustand unmöglich macht.
Nach Auftrennen des Riemens und "Verlängern" durch versetztes Klemmen im Klemmblock des Typenschlittenmitnehmers konnte ich den Riemen jedoch spannen und die Maschine problemlos in Betrieb nehmen.
Bleibt die drängende Frage nach dem korrekten Riemenmaß... Nach nochmaligem Ausmessen wurde mir klar: Der Riemen ist ebenfalls Zöllig mit 5,08mm(1/5") Teilung!
Also hört der Riemen auf folgenden Namen: 306-XL-037
Nach Bestellung des nun wirklich passenden Riemens und Modifikation desselben mit den vorgefertigten Teilen kann nach Justage des Auslösezeitpunktes durch leichtes Längsverschieben des Typenschlittenmitnehmers ein weiterer Lo2001 in den aktiven Dienst zurückkehren (Werner
), ich mit 9stk. falschen Riemen spielen und dem Lehrgeld nachweinen...
Zu guter Letzt ein Vergleich des neuen und alten Riemens:
Zusammenfassung:
Folgende Riemen werden für eine Lo200X benötigt (je 1x):
Die Montagepositionen können vom alten Riemen abgenommen werden.
Für alle Anderen kann ich mir vorstellen, die Riemen - wie auch schon die Drahtweichenhalter oder Kupplungsunterlagen - gegen Aufwandsentschädigung und Versandkosten zur Verfügung zu stellen - den Typenschlittentransportriemen dann natürlich schon vormontiert.
VG
Simon
P.S. Da die "falschen" T5-Riemen im Grunde auch funktionieren, so sie aufgetrennt und um einen Zahn "verlängert" verbaut werden, biete ich diese ebenfalls zum (günstigeren) Kurs der "richtigen" Riemen für eigene Experimente an - ich lege da zwar drauf, aber durchs Herumliegen werden sie auch nicht besser...
P.P.S. Wer Interesse/Bedarf an "Ersatzteilpaketen" hat, darf sich jederzeit gerne via FS oder PN bei mir melden.
Neben der altbekannten Kupplungsproblematik bei unserem (
) Lieblingsfernschreibertyp fangen die drei in der Maschine verbauten Zahnriemen langsam an bröselig zu werden - also muss auch hierfür Ersatz beschafft werden. Zwei der Riemen sind "poplige" Standartriemen:
- 10-T5-420 (84 Zähne) - Hauptantriebsriemen
- 70-XL-037 (35 Zähne) - Stanzerantriebsriemen
Der Riemen hat an seiner Außenseite 3 Nocken, wovon einer zwingend, einer optional und der Dritte unnötig ist.
Der wichtigste Nocken ist der kleine, "quadratische" Auslösenocken - er löst nach erfolgtem Wagenrücklauf die Sperrklinke wieder aus und ermöglicht somit den korrekten Zeichenvorschub. Fehlt dieser Nocken, saust der Wagen nach jedem Zeichenvorschub wieder zurück in seine Endlage.
Der abgeschrägte Nocken/Bremsnocken ist zwar zum normalen Betrieb nicht nötig - im Wartungsfall verhindert er jedoch ein Durchgehen des Riemens an der federbelasteten Rückzugsrolle.
Wozu der dritte, flache Nocken vorgesehen wurde, ist für mich bisher nicht ersichtlich - der Typenschlittenmitnehmer sitzt nicht darauf, sondern weit daneben - als Verstärkung hierfür kann er also nicht gedacht sein.
Um nicht in Bastellösungen zu versinken, habe ich zuvorderst einen weiteren Anlauf gestartet, den Riemen als "Fertigteil" zu beziehen - leider erfolglos.
Blieb also die nachfolgende "Bastellösung":
Hierzu zwei Vorüberlegungen:
- Die Hauptbelastung auf die Nocken in unserem Anwendungsfall ist eine Scherbelastung - das mag mit Klebern eine Weile gut gehen, so richtig Dauerfest ist das aber kaum - gerade in Betracht auf evtl. verschiedene Riemenmaterialien.
- Der Riemen wird bei uns weit unter Nennzuglast betrieben, also kann der Riemen recht gefahrlos durch Bohrungen geschwächt werden, so lange nur einer oder zwei Stränge der Drahteinlage beschädigt (oder verschoben) werden, also kann durchgeschraubt werden.
Der Bremsnocken wurde - ob seiner untergeordneten Funktion - als einfacher, mit einer Schraube befestigter Klemmblock ausgeführt.
Die Dargestellten Dinge wurden unter Annahme von 5mm Zahnteilung erdacht. Nach Test mit einem alten, modifizierten Lorenz-Riemen funktionierte das wunderbar, ich war frohen Mutes und bestellte 10stk. 10-T5-765 (Endlos) beim Riemenhändler des Vertrauens.
Beim ersten Testeinbau dann die Ernüchterung: Die Riemen haben "um ein Muggaseggale" die falsche Zahnteilung und sind damit um ein Weniges zu kurz, was ein Spannen in Normalzustand unmöglich macht.
Nach Auftrennen des Riemens und "Verlängern" durch versetztes Klemmen im Klemmblock des Typenschlittenmitnehmers konnte ich den Riemen jedoch spannen und die Maschine problemlos in Betrieb nehmen.
Bleibt die drängende Frage nach dem korrekten Riemenmaß... Nach nochmaligem Ausmessen wurde mir klar: Der Riemen ist ebenfalls Zöllig mit 5,08mm(1/5") Teilung!
Also hört der Riemen auf folgenden Namen: 306-XL-037
Nach Bestellung des nun wirklich passenden Riemens und Modifikation desselben mit den vorgefertigten Teilen kann nach Justage des Auslösezeitpunktes durch leichtes Längsverschieben des Typenschlittenmitnehmers ein weiterer Lo2001 in den aktiven Dienst zurückkehren (Werner
), ich mit 9stk. falschen Riemen spielen und dem Lehrgeld nachweinen...Zu guter Letzt ein Vergleich des neuen und alten Riemens:
Zusammenfassung:
Folgende Riemen werden für eine Lo200X benötigt (je 1x):
- 10-T5-420
- 70-XL-037
- 306-XL-037
Die Montagepositionen können vom alten Riemen abgenommen werden.
Für alle Anderen kann ich mir vorstellen, die Riemen - wie auch schon die Drahtweichenhalter oder Kupplungsunterlagen - gegen Aufwandsentschädigung und Versandkosten zur Verfügung zu stellen - den Typenschlittentransportriemen dann natürlich schon vormontiert.
VG
Simon
P.S. Da die "falschen" T5-Riemen im Grunde auch funktionieren, so sie aufgetrennt und um einen Zahn "verlängert" verbaut werden, biete ich diese ebenfalls zum (günstigeren) Kurs der "richtigen" Riemen für eigene Experimente an - ich lege da zwar drauf, aber durchs Herumliegen werden sie auch nicht besser...
P.P.S. Wer Interesse/Bedarf an "Ersatzteilpaketen" hat, darf sich jederzeit gerne via FS oder PN bei mir melden.
