T37h neu in Georgsmarienhütte
Verfasst: So 16. Apr 2023, 20:41
Heute stelle ich hier meinen Neuzugang vor
.
Es handelt sich dabei um einen T37h von Siemens mit Metalltasten. Die Maschine habe ich am ersten April aus der Nähe von Oldenburg abgeholt. Das ganze war zum Glück kein Aprilscherz
. Seit dem stand sie in meinem Kofferraum. Heute habe ich Sie dann ins Zimmer getragen (nicht allein) und natürlich gleich festgestellt, dass sie größer ist als erwartet
.
Ein Blick aufs Typenschild und ins Wiki lässt den Schluss zu, dass es sich bei der Maschine um einen T37 von 1953-1954 handelt (F.Nr. 2K 5648).
Die Maschine ist in einem Holzgehäuse untergebracht (vermutlich die im Wiki genannte Holzhaube). Integriert ist ein Lochstreifenstanzer. Bei diesem Fehlen allerdings die Tastenverlängerungen (siehe Bilder). Dann war noch ein Lochstreifenleser/sender mit dabei. Dieser wird allerdings nicht über den Maschinenmotor angetrieben sondern hat einen eigenen.
Allerdings handelt es sich bei der Maschine wohl leider um eine Funkmaschine
. Dafür spricht, dass das Fernschaltgerät fehlt, dass keine richtige Anschlussleitung (Fernmeldeleitung) dabei ist und dass auf dem Papier eine Funkerkennung gedruckt ist.
Vermutlich wird der KG auch nur die Kennung enthalten. Habe ich aber noch nicht ausgelesen.
Naja jedenfalls habe die beiden Geräte heute mal auf gut Glück an Netzspannung angeschlossen. Und siehe da der Fernschreiber rappelt, wie es ganz normal ist ohne Linienstrom (ob in der richtigen Geschwindigkeit wird sich noch zeigen mein Gefühl sagt Nein). Und auch der Lochstreifensender lief an und hat auch schon einen Lochstreifen gelesen aber eben ohne Ausdruck. Der Lochstreifensender hat einen recht dicken Stecker, an dem das Netzkabel und ein abgeschnittenes 2 adriges Kabel rauskommen. An der Maschine kommen zwei 2 adrige Kabel raus, die auch abgeschnitten sind
. Ich denke wenn ich die Maschine mal öffne und die Kabel verfolge, erklärt sich das vielleicht. Trotzdem freue ich mich, wenn mir dazu jemand mehr sagen kann (Die Kabel sind auf dem einen Bild zu sehen (bräunlich)).
Meine ersten 2 Fragen wären:
1. Wie wurden Fernschreiber in so einem Aufbau angeschlossen? Also Fernschaltgerät, Lochstreifensender und Fernschreibmaschine.
2. Gibt es Tipps für die Instandsetzung irgendwelche kritischen Netzfilter etc. wie beim T68? Oder andere Kondensatoren, kritische Kabel oder sonstige Krankheiten dieser Maschinen?
Das weitere Vorgehen:
1. Gründliche Reinigung außen und Innen mit Lappen, Sauger und Ballistolöl (gibt es weitere Empfehlungen um Fernschreiber zu reinigen?).
2. Anschlussleitung (Walzenstecker?) regenerieren.
3. Maschine lokal testen mit KG Auslesung.
4. Motordrehzahl kontrollieren.
5. Weitere Instandsetzungsarbeiten.
6. Maschine verkabeln und ans Netz bringen.

Es handelt sich dabei um einen T37h von Siemens mit Metalltasten. Die Maschine habe ich am ersten April aus der Nähe von Oldenburg abgeholt. Das ganze war zum Glück kein Aprilscherz


Ein Blick aufs Typenschild und ins Wiki lässt den Schluss zu, dass es sich bei der Maschine um einen T37 von 1953-1954 handelt (F.Nr. 2K 5648).
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T 37h 1953 - 1954 Fabr.Nr. < 10 000, letzte Nr.: 2 K 8087 Gehäuseformen erweitert: gh94 Standgehäuse, geräusgedämpftes Tischgehäuse gh 157, Holzschutzkappe gh40 bis 1956, Metallkappe gh151 (neu mit Typ 37h), diverse kleinere Veränderungen an Tastatur und Mechanik, ab 9.1954 auch für Formularschreiben verfügbar.
T 37h 1954 - 1956 Fabr.Nr. > 10 000, (Entstörgrad "K") Einbau neuer Entstörfilter, abgeschirmte Leitungen in der Netz- und Fernschreibleitung, Synchronmotor jetzt verfügbar, ab 3.1955 Zweifarbeneinrichtung
(Auszug aus dem Wiki!)
Allerdings handelt es sich bei der Maschine wohl leider um eine Funkmaschine

Vermutlich wird der KG auch nur die Kennung enthalten. Habe ich aber noch nicht ausgelesen.
Naja jedenfalls habe die beiden Geräte heute mal auf gut Glück an Netzspannung angeschlossen. Und siehe da der Fernschreiber rappelt, wie es ganz normal ist ohne Linienstrom (ob in der richtigen Geschwindigkeit wird sich noch zeigen mein Gefühl sagt Nein). Und auch der Lochstreifensender lief an und hat auch schon einen Lochstreifen gelesen aber eben ohne Ausdruck. Der Lochstreifensender hat einen recht dicken Stecker, an dem das Netzkabel und ein abgeschnittenes 2 adriges Kabel rauskommen. An der Maschine kommen zwei 2 adrige Kabel raus, die auch abgeschnitten sind

Meine ersten 2 Fragen wären:
1. Wie wurden Fernschreiber in so einem Aufbau angeschlossen? Also Fernschaltgerät, Lochstreifensender und Fernschreibmaschine.
2. Gibt es Tipps für die Instandsetzung irgendwelche kritischen Netzfilter etc. wie beim T68? Oder andere Kondensatoren, kritische Kabel oder sonstige Krankheiten dieser Maschinen?
Das weitere Vorgehen:
1. Gründliche Reinigung außen und Innen mit Lappen, Sauger und Ballistolöl (gibt es weitere Empfehlungen um Fernschreiber zu reinigen?).
2. Anschlussleitung (Walzenstecker?) regenerieren.
3. Maschine lokal testen mit KG Auslesung.
4. Motordrehzahl kontrollieren.
5. Weitere Instandsetzungsarbeiten.
6. Maschine verkabeln und ans Netz bringen.