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Hallo,

vorab: Meine Elektronik-Kenntnisse sind nicht sehr umfassend.

Das Netzteil meiner T1000 funktioniert nicht, weil die 2A Feinsicherung beim Einschalten auslöst.
Die Netzteil-Elkos werde ich alle austauschen, die beiden großen 500uF-Elkos sind noch in Ordnung. Nebenbei: Auf den anderen Platinen werden die Elkos auch ausgetauscht.

Ich muss beide BU208A Transistoren austauschen. Und wenn ich schon dabei bin, tausche ich auch die Widerstände und Dioden.
Von einem T1000-Netzleil habe ich auch den Schaltplan. Weil es verschiedene Netzteilversionen gibt weiß ich auch nicht, ob ich den richtigen
Schaltplan ( SVL / T1000 -- T22710 - S202 - X - * - 2 ) habe. Daher meine Fragen:

Ich möchte die

Diode V104:
Beschriftung: 97C2M4 ? (extrem schlecht lesbar)
Teileliste: VDI BZW22C6V2
Bestellbezeichnung: V22916-X1-A155
gegen den Diodentyp: VISHAY ZPY6V2 austauschen

Diode V105:
Beschriftung: UA114M
Teileliste: VDI A114M
Bestellbezeichnung: V22916-X1-A46
gegen den Diodentyp: 1N4937 austauschen

Hat jemand einen anderen Diodentyp-Vorschlag?

Lt. Reparaturanleitung sind die Transistoren VTR V101 und VTR V102 ( Siemens-nr. V229 16 - X2 - A72 ) nur paarweise verwendbar bzw. paarweise auszutauschen.
Wenn die paarweise zu tauschen sind und gepaird bzw. gematched sein müssen, stellt sich mir die Frage wie viele Transistoren ich kaufen muss, um aus deren Menge ein passendes Paar per HFe-Messung zu ermitteln. Oder reicht es aus, einfach zwei neu BU208A Transistoren einzusetzen?
Denn zwischen dem Schaltungsentwurf und Heute liegen gut 40 Jahre dazwischen. Und die Qualität der Halbleiterproduktion hat sich m. E. auch verbessert, so dass ein früher notwendiges matching/pairing heute entfallen kann. ( ? )
Wie muss ich bezgl. des Transistorentausches Schritt für Schritt vorgehen, um nicht eine große Menge BU208A Transistoren kaufen und ausmessen zu müssen? Ich weiß hier einfach nicht weiter.

Viele Grüße
Rainer

Hallo Rainer,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum!

Ich vermute, es hat hier noch niemand geantwortet, weil die T1000 Netzteile nicht ganz einfach sind. Leider habe die gesamte Funktion auch nicht verstanden und zudem selber kein solches Gerät. Ich kann also auch nur in den Schaltplan sehen. Ich möchte Dir trotzdem antworten und noch ein paar Fragen stellen, vielleicht steigt dann jemand ein, der sich mit der Materie besser auskennt.

Rainer hat geschrieben: ↑Fr 8. Sep 2023, 10:53 vorab: Meine Elektronik-Kenntnisse sind nicht sehr umfassend.

Kannst Du das bitte etwas präzisieren. Deine Diagnose ist ja schon recht bestimmt was die betroffenen Bauteile betrifft. Wie bist Du dazu gekommen?

Zu den beiden Leistungstransistoren V101 und 102 kann ich Dir nur soviel sagen, daß sie wohl deshalb gepaart werden müssen, da sie parallel arbeiten und dabei einen sehr hohen Strom schalten müssen. Wenn sie ungleich sind, wird zuerst einer überlastet und in weiterer Folge werden dann beide ausfallen.

Bist Du sicher daß die 2 A Sicherung korrekt ist? Welche Auslösecharakteristik hat sie?

Ich möchte Dir von einer wilden Teiletauschorgie dringend abraten, es ist nämlich gut möglich, daß Du dabei weitere Fehler einbaust und das komplexe Netzgerät dadurch nahezu irreparabel wird.

Hallo Rainer,
von mir ebenfalls ein herzliches Willkommen!
Die von Dir ermittelten Dioden-Ersatztypen sind in Ordnung; bei der A114M handelt es sich um eine Fast Recovery Diode mit einer Recovery-Zeit von 140 Nanosekunden; die 1N4937 ist ein gleichwertiger Ersatz. Die Einhaltung insbesondere dieser Zeit ist bei einem Schaltnetzteil wichtig. Aus welchem Grund willst Du die BU208 austauschen, ist da einer defekt? Die Sicherung brennt ja nicht ohne Grund durch.
Die beiden BU208 müssen gepaart sein, da sie parallel geschaltet sind. Sind sie nicht gepaart, ist die Leistungsaufteilung ungleichmäßig und es geht zuerst der "bessere" kaputt und dann der andere. Auch heutzutage streuen die hfe-Werte bei Leistungstransistoren leidlich.
Aber die anderen Bauteile und insbesondere die Elkos im Netzteil würde ich, sofern Kapazität und ESR noch stimmen, drin lassen (es sind LL-Elkos, LL=LangLebensdauer). Bei der Bauteile-Prüfung auch die Leistungs-Dioden A114B und V7 überprüfen und unbedingt C7 auf Kapazität und Isolationswiderstand.
Ich kann nur, wie Wolfgang es schon sagte, von einem unkontrollierten Bauteiletausch nur dringend abraten !!
Wenn Du bei der Beschaffung von gepaarten BU208 Probleme hast, melde Dich nochmal.
Und nun viel Glück.
Gruß
Günter

Die Ursache ist die, dass beim Einschalten der T1000 die 2A Feinsicherung des Netzteils sofort durchbrennt. Ich sprach auf der HamRadio mit Dr. T1000 darüber und er gab mir ein paar Hinweise bezgl. der Netzteilreparatur.

Als Amateurfunker kenne ich mich, um Reparaturen durchführen zu können, mit elektronischen Bauteilen und Schaltplänen aus. Mit sehr umfassend meine ich komplexe elektronische Schaltpläne, um die es hier geht, wirklich funktionssicher lesen zu können. Damit tue ich mich (noch) etwas schwer.

Die von mir angegebenen Dioden-Daten stammen aus einer Service-/Reparaturanleitung für die T1000 und ich habe sie mit den Bauteilen auf der Platine verglichen.

Die BU208A Transistoren sind defekt. Was das Für und Wider eines Austausches der Elektrolyt-Kondensatoren angeht, so muss ich eine Abwägung treffen müssen.

Gruß
Rainer

Hallo Rainer,
wenn die BU208 defekt sind (Schluß zwischen B,E;C) solltest Du unbedingt den (neudeutsch) Snubber-Kondensator überprüfen. Hoffentlich ist durch die Rückwirkung über die Basis nicht der Ansteuer-Hybrid defekt gegangen. Wenn das so wäre, hättest Du Pech gehabt, diese Teile gibt es nicht mehr.
Gruß
Günter