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Lorenz FGT494 - ein Restaurierungsversuch
Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 11:19
von duddsig
Habe ein übel aussehendes FGT 494 erstanden und möchte mal sehn, was ich daraus machen kann.
Anbei ist auch gleich wieder eine Schaltung des Gerätes, die ich aber auch noch in der entsprechenden Abteilung unterbringen werde.
Ich bin guter Hoffnung, da hier ja bekanntlich keine Teerkondensatoren verbaut sind. Mit den Verlöteten hatte ich
bisher noch keine Probleme. Einzig defekte Wicklungen könnten zum Problem werden.
Hier schon mal die Bilder wie das Ding jetzt aussieht
FGT494 außen.jpg
FGT494 hinten.jpg
FGT494 Deckel.jpg
FGT494 innen.jpg
FGT494 SP.jpg
Lorenz FGT494 - ein Restaurierungsversuch
Verfasst: Sa 20. Jan 2024, 19:21
von MKS
Das sieht von der Substanz her doch ganz gut aus - kein Rost. Nach Entfernung der Farb- und Kleberreste wird das Gehäuse bestimmt wieder top. Spiritus wird helfen...
Interessant ist die Allstromausführung ohne Netztrafo und mit Online-Glühlampe, wahrscheinlich 15 W
.
Hast du schon gesehen, dass die
Kontakte 1-2 der Wählscheibe am Klemmbrett gebrückt sind? So war das FSG wahrscheinlich zuletzt mit einem AGT am ED1000 im Einsatz.
Gutes Gelingen bei der Herrichtung!
Lorenz FGT494 - ein Restaurierungsversuch
Verfasst: So 21. Jan 2024, 14:30
von duddsig
MKS hat geschrieben: ↑Sa 20. Jan 2024, 19:21
Gutes Gelingen bei der Herrichtung!
Vielen Dank
MKS hat geschrieben: ↑Sa 20. Jan 2024, 19:21
Nach Entfernung der Farb- und Kleberreste wird das Gehäuse bestimmt wieder top. Spiritus wird helfen...
Ganz so einfach war es dann doch nicht. Auch Benzin hat das Zeuch nicht gelöst, es hatte wohl schon eine Verbindung mit dem Lack aufgenommen. Da mußte dann die Politur ran. Sonax Autopolitur für angegriffene Lacke war auch erst mal nicht der Bringer, ebenfalls zu schlaff. Habe dann zur Wenol-Tube gegriffen (Restbestand vom Original), damit konnte ich es wegpolieren. Das restliche Gehäuse komplett dann mit Sonax.
Habe vorher alles was beige war abmoniert und ebenfalls poliert. Die innere Scheibe des Nummernschalters ist abgegriffen. Sie ist aus Messing, hatte schon überlegt, sie so zu polieren daß sie gülden glänzt, aber da hätte ich mir wohl danach die Augen verblitzt
.
Die Kabel muß ich noch mal neu machen. Die originalen waren aus Stoff für die Linie, bzw geschirmte Bröselplastik für den Strom. Muß erst mal wieder zu meinem heiß geliebten Pinder in Leipzig, wo es eine riesen Auswahl an Stoffkabeln gibt.
Ob es funzt weiß ich noch nicht. Im Inneren war deutlich sichtbar mal eine Wasserpfütze, wo der Gleichrichter ist. Mal schaun ob er noch in Ordnung ist.
FGT494 außen2.jpg
FGT494 hinten2.jpg
FGT494 Deckel2.jpg
FGT494 innen2.jpg
Lorenz FGT494 - ein Restaurierungsversuch
Verfasst: So 21. Jan 2024, 20:34
von WolfgangH
Wow Jens,
das hast Du wirklich schön hinbekommen!
Falls der Gleichrichter defekt sein sollte, kannst Du das Innenleben herausnehmen und stattdessen 4 Dioden ins Gehäuse einsetzen. Das wird auch gerne bei alten Radios gemacht, um die Optik zu erhalten.
Lorenz FGT494 - ein Restaurierungsversuch
Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 11:40
von duddsig
So, ich würde meinen, der Restaurierungsversuch war ein vollumfänglicher Erfolg. Hat auf Anhieb funktioniert, ich hatte ja wie gesagt mit dem Gleichrichter gerechnet, dem Empfangsrelais, oder wenigstens mit von mir vertauschen Drähten am Anschlußkabel
. Aber nö, ging sofort
.
Somit habe ich jetzt alle 6 Maschinen an irgendeinem Allstrom-FSG, und es wird nur noch Strom verheizt, wenn eine Maschine in Betrieb ist. Mit den alten Trafos in den Geräten mit Lokalbetrieb hatte ich irgendwie immer ein mulmiges Bauchgefühl im Dauerbetrieb. Die Siemens-TW39-FSGs haben alle neue Kondensatoren bekommen, einzig das österreichische hat noch die Teerbomben drin.
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