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Einleitung /Historie:
(Allen, denen die Prosa zu lang ist, mögen gleich zur Problembeschreibung springen.)

Franz hatte mir letzten Herbst einen günstigen T1000 in Viernheim abgeholt und dann später übergeben.
https://telexforum.de/viewtopic.php?p=39700#p39700
Das Gerät ist äußerlich in einem sehr guten Zustand und der Betriebseinheitenzähler zeigt nur 181 Einheiten an.
Franz hatte mir das Gerät schon vorgereinigt übergeben. Vielen Dank dafür! Ich habe dann das Gerät in die Module zerlegt und weiter gereinigt. Zuerst hatte ich den Fokus auf die Vergußmasse der Netzfilter gesetzt. Es kam nur zu einem leichten Ausfluß, den ich noch gut entfernen konnte. Alle anderen Bauteile machten einen guten Eindruck, lediglich die schwarzen Kunststoffteile zeigten weiße Ausblühungen. Die berüchtigten Tantalkondensatoren zeigten bei der Messung in der Schaltung keine Auffälligkeiten. Nach dem Einsetzen eines neuen Farbbandes schaltete ich das Gerät für den Lokalbetrieb erstmals ein. Sofort lief die Maschine an und ich konnte wie auf einer Schreibmaschine schreiben. Ich hatte mich über das Schnäppchen sehr gefreut! Nach ca. 10 Minuten fing die Maschine während des Tippens plötzlich laut zu rappeln an. Der Wagen zappelte an einer Stelle und bewegte sich nicht mehr weiter. Die Maschine reagierte auch auf keine Eingaben mehr und ließ sich auch nicht mehr ausschalten. Da half nur noch den Netzstecker zu ziehen. Nach dem Wiedereinschalten genau das gleiche Problem. Na gut, dachte ich mir, jetzt hat es einen Kondensator erwischt und bestellte einmal jede Menge Ersatz.
Ich hatte begonnen Kondensatoren zu tauschen. Doch die eingebauten Typen zeigten bessere Kennwerte, als die bestellte Neuware (Markenqualität). Das machte mich stutzig, stoppte die Aktion und begann mit einer systematischeren Fehlersuche. Am Ende war es eine durchlegierte Zenerdiode, die eine Phase des Antriebsmotors für den Wagenvorschub ausfallen ließ. Seit dem Ersatz dieser läuft der Fernschreiber im Lokalbetrieb wieder einwandfrei. Problembeschreibung:
Nun wollte ich den Fernschreiber an die ED-1000 Karte am i-Telex anschließen. Nach dem Betätigen der AT-Taste geht an der ED-1000 Karte die gelbe LED an, es passiert aber nichts weiter. OK, ich muß vielleicht noch die Karte justieren. Also Oszi angeschlossen und nach Anleitung justiert. Danach immer noch das gleiche Problem. Drücke ich auf die Taste an der ED-1000 Karte (zwecks Aufruf der Konfiguration), passiert am Fernschreiber ebenfalls nichts. Etwas ratlos habe ich nun die SEU-B2 Karte ausgebaut und in meinen funktionierenden LO3000 eingebaut. Siehe da, der funktioniert nun auch nicht mehr. Also muß wohl die SEU-B2 Karte defekt sein. Zur Bestätigung möchte ich noch die funktionierende SEU-B2 Karte aus dem LO3000 in den T1000 einbauen. Leider habe ich die Maschinen nicht am gleichen Ort, so, daß das etwas dauern wird.

Ich habe die SEU-B2 Karte nun geöffnet und sehe da keine typischen kritischen Bauteile. Nun meine Frage/Bitte: Hat jemand einen Schaltplan so einer Siemens SEU-B2 Karte den er mir zur Verfügung stellen könnte? Das würde mir die Fehlersuche erheblich erleichtern. Danke!

Kurzes Update:
Mit der SEU-B2 Karte vom LO3000 läuft nun der T1000. Ich kann zu anderen Geräten eine Verbindung aufbauen.

Nun muß ich den Fehler auf der SEU-B2 Karte finden und beheben. Der LO3000 bleibt daher diese Woche einmal offline.
Dann muß ich mir am T1000 noch die Beleuchtung und die Lochstreifengeräte ansehen.

Hallo Wolfgang,
Hab mich mal auf die Suche wegen der SEU-B2 Karte gemacht.
Aufgrund des Hinweis von Fred in folgendem Hinweis
"Die SEU-B-Pins sind hier zu finden: https://telexforum.de/viewtopic.php?t=3356"
ein erster Fund - aus dem Handbuch des Lo-2000 - die dort eingesetzte Leitungsanpassung LP12 (Auszug als PDF), jedoch ist diese für Linenstrom.

Was sich daraus aber für die Reparatur eventl. entnehmen läßt, ist eventl. die Nutzung der an der Steckerleite anliegenden Signale und Spannungen.
Die SEU-x Karten sollten ja Pin-kompatibel ausgelegt sein - wurden u.a. auch im AGT eingesetzt.
Ob sich in den Schaltplänen des T1000 hier eventl. auch die Steckerleite für den Kartensteckplatz der SEU-X findet - dann könnte man die Stimmigkeit verifizieren.
Hoffe es findet sich was, damit Du eine Fehlersuche z.B. nach anlegen der Betriebsspannungen beginnen kannst.
Gruss au Tölz
Werner

Moin Werner,
Den Link zum Verbinder kann ich leider nicht öffnen, hier habe ich auch eine Belegung gefunden
https://github.com/fablab-wue/MicroTele ... onic_SEU-M

Gruß
Berthold

Die SEU-M ist wohl eine ntwicklung für das Ö-AGT..
Hatte ich mir auch angesehen. Der "download" aus github find ich etwas trickreich - ist mir gleich wie Dir ergangen, man(n) muss das ganz linke Donload-Button Symbol nutzen..

In dem Handbuch https://telexforum.de/viewtopic.php?t=3356 ist auch noch die LO-2000 SEU-B, Tonfrequenz (ED1000)

Hallo Werner,

vielen Dank für Deine Mühe! Auf Jochens Hinweis habe ich mir die LO2000 Unterlagen schon einmal angesehen. Es sind sogar Schaltpläne von SEU-B Karten enthalten. Leider passen die nicht zur vorliegenden Siemens-Schaltung. Während bei Lorenz noch alles diskret mit Transistoren aufgebaut ist, ist hier schon viel in integrierte Schaltungen verpackt. Die integrierten Schaltkreise sind fast alle Operationsverstärker, das oberste IC ist ein Frequenz-Spannungswandler. Anhand der Datenblätter konnte ich einige Leitungen schon zuordnen. Die von Dir angefügte Unterlage, die ich bisher immer überlesen habe, bestätigt meine Annahmen. Das freut mich!

Die an den ICs anliegenden Spannungen sind für mich soweit plausibel. Ich habe die offene Karte in den FS eingebaut und mit dem Multimeter gemessen. Die 12V Spannungen liegen bei + oder - 11,5V. Das sollte passen.
Was mich verunsichert sind die vielen Präzisionswiderstände und die Folienkondensatoren mit den "krummen" Werten. Ich habe die Teile in der Schaltung gemessen und sie liefern plausible Werte. Für eine genaue Messung müßte ich die Teile auslöten. Es gibt auf der Platine jede Menge beschriftete Konfigurationsbrücken und Meßpunkte. Falls da ein Bauteil nicht richtig defekt ist, sondern nur ein paar Teile aufgrund der Alterung aus der Toleranz gelaufen sind, habe ich vermutlich keine Chance die Karte wieder zum Laufen zu bekommen, da ich nicht weiß, welche Signale/Spannungen jeweils anliegen sollten. Leider fehlt mir das Fachwissen, die genaue Funktion so einer Schaltung zu verstehen.

Ich werde nun versuchen, anhand der vorliegenden Schaltung einen Schaltplan zu erstellen. Vielleicht kann mir dann jemand helfen. In der Zwischenzeit konnte ich die 3 Transistoren identifizieren, die kann ich auch noch prüfen.

Ich habe hier eine SEU-B aber eine andere Version S22511-B317-A1 GS3
Gruß
Berthold

Hallo Berthold,

danke für die Rückmeldung. Ich vermute, daß es nicht so große Unterschiede zu meiner Karte gibt. Wenn Du die Karte öffnen magst, wäre ich an einem Foto von der Vorder- und Rückseite interessiert.

Vielleicht ist dann der Plan von mir auch für andere von Nutzen.

Moin Wolfgang,
hier die Bilder der SEU-B
Ich habe sie aber nicht in Betrieb gehabt, da ich hier keine Gegenstelle habe.

Gruß
Berthold