T100 Umrüstung auf 50Bd und Wiederinbetriebsetzung
Verfasst: Di 27. Aug 2024, 23:58
Hallo Freunde der Fernschreibtechnik,
ich hatte als Wehrpflichtiger vor knapp 50 Jahren meinen ersten Kontakt zum T100.
Ich finde nach wie vor ,dass es sich bei diesem Gerät um einen Klassiker handelt.
Deshalb war ich sehr erfreut,als hier im Forum ein Gerät angeboten wurde,
das auch für mich aus Hamburg so leidlich erreichbar war.
Nachdem geklärt war,dass es noch eine kleine Ecke im Büro gab ,wo er mit etwas Mühe
hinpassen würde,konnte ich Interesse anmelden und einen Termin mit den Kollegen aus
der Wählvermittlung Worphausen ,in der Nähe von Bremen vereinbaren.
Meine Frau und ich bekamen dort erstmal eine Sonderführung durch die historische Fernmeldetechnik.
Ich muss zugeben,dass obwohl ich lange in dieser Technik tätig war,ich etliche Dinge vorgestellt bekam,
die ich zuvor noch nie gesehen habe.(Vielen Dank für eure Geduld).
Nachdem wir mit unserem Fang in Hamburg ankamen,wurde der T100 erstmal in der Werstatt in der
Garage abgestellt.Dort ist etwas mehr Platz,da ausser dem Test auch ein Umbau von 75 auf 50 Baud vorgesehen war.Von Henning habe ich dann nach einer Woche die nötigen Zahnräder bekommen.
Ein passendes Fernschaltgerät aus der Epoche von Siemens habe ich bisher noch nicht gefunden.Deshalb habe ich dann über Kleinanzeigen ein älteres Gerät von Lorenz gekauft.Als das eingetroffen war,
konnte ich ja schon mal den Lokalbetrieb ausprobieren.Das schien soweit zu funktionieren.
Für den internen Test wurde dann eine Testleitung in die Garage geschaltet.
Dann gab es das erste Problem:Im Ruhezustand zieht normalerweise ein Relais im Ferschaltgerät und sperrt den Nummernschalter.Ich hatte schon die Befürchtung,dass die Spule unterbrochen ist,das war aber nicht der Fall.
Der Fehler lag daran,dass wohl irgenwann jemand den Nummernschalter aus und wieder eingebaut hatte.
Dabei sind zwei Anschlussdrähte vertauscht worden.Es wird nur der nsi Kontakt benutzt,die anderen Kontakte sind zwar vorhanden aber in dem Kabelbaum nicht weitergeführt.
Nach dem Umklemmen zog auch das Relais.
Das Auswechseln der inzwischen gelieferten Zahnräder war recht einfach.
Auf eine Überprüfung der Motordrehzahl habe ich dann erstmal verzichtet. (Am Regler hatte sich ja nichts verändert).
Dann der erste Test der Intern-Verbindung:
1)Lokalbetrieb scheint ok
2)T100 -> Lo15 scheint ok
3)Lo15 -> T100 Bei der Lo15 wurde was ganz anderes oder nichts gedruckt ,als ich eigegeben hatte
Weitere interne Tests mit der Lo15 ergaben ,bei Lo15 alles ok.
Dann also doch Drehzahl der T100 überprüfen:
1) Mit der Stimmgabel hier einfacher als bei der T68 da die Stroboskopscheibe kleiner ist.
Nur ganz leichte Abweichung.
2) Mit der inzwischen erworbenen Stroboskoplampe
Nur ganz leichte Abweichung
3) Abweichung mit Stroboskop auf 0 korrigiert.
Wieder die gleichen Tests durchgeführt scheinbar keine Änderung.
Darauf hatte ich das Fernschaltgerät in Verdacht,da es ja in die eine Richtung ging aber
in die andere eher nicht.
Die Kontakte der Schleife wurden alle geputzt.
Nach dem Lesen in der Beschreibung wurde auch klar,dass nach Anlauf der Motoren
die Schleife die gleichen Kontakte benutzt.
Der Test ergab auch keine Änderung. -> schlecht
Da ich nun gerne wissen wollte ob es am Fernschreiber oder am Fernschaltgerät liegt,
habe ich mir einen Teststecker Ado-8 gebaut, der den Fernschreiber in der Verbindung
ersetzt. 2 Kontakte gebrückt (Sendekontakt), 2 Kontakte über 240 Ohm verbunden
(Empfangsmagnet).
Test : Lo15 -> Ferschaltgerät und Prüfstecker unauffällig ->ok
Test: Teststecker ersetzt durch T100 -> Das gleiche Problem wie vorher.-> schlecht
Dann habe ich den Ado-8 Stecker vom T100 geöffnet und den Sendekontakt mit
einer Prüfstrippe gebrückt.
Test: Lo15 -> Fernschaltgerät -> T100 (Sendekontakt gebrückt) unauffallig -> ok
Letztendlich lag es nicht am Sendekontakt, sondern am Sendekontakt vom Lochstreifenleser.
(Reinigung mit Putzholz-Schmirgel und Putzholz-Leder und Pinsel mit Spiritus)
Tests bisher gut.
Weiteres Problem : Die Maschine war möglicherweise eine Standleitungsmaschine und hat deshalb
keine Kennungsgeberwalze.
Was mache ich mit der Rufnummer? Soll ich mir eine ausdenken? Soll ich eine alte Identität
die verschrottet ist annehmen? Soll ich nach der Hamburger Region die ersten Ziffern auswählen?
Viele Grüsse aus Hamburg
Rainer
ich hatte als Wehrpflichtiger vor knapp 50 Jahren meinen ersten Kontakt zum T100.
Ich finde nach wie vor ,dass es sich bei diesem Gerät um einen Klassiker handelt.
Deshalb war ich sehr erfreut,als hier im Forum ein Gerät angeboten wurde,
das auch für mich aus Hamburg so leidlich erreichbar war.
Nachdem geklärt war,dass es noch eine kleine Ecke im Büro gab ,wo er mit etwas Mühe
hinpassen würde,konnte ich Interesse anmelden und einen Termin mit den Kollegen aus
der Wählvermittlung Worphausen ,in der Nähe von Bremen vereinbaren.
Meine Frau und ich bekamen dort erstmal eine Sonderführung durch die historische Fernmeldetechnik.
Ich muss zugeben,dass obwohl ich lange in dieser Technik tätig war,ich etliche Dinge vorgestellt bekam,
die ich zuvor noch nie gesehen habe.(Vielen Dank für eure Geduld).
Nachdem wir mit unserem Fang in Hamburg ankamen,wurde der T100 erstmal in der Werstatt in der
Garage abgestellt.Dort ist etwas mehr Platz,da ausser dem Test auch ein Umbau von 75 auf 50 Baud vorgesehen war.Von Henning habe ich dann nach einer Woche die nötigen Zahnräder bekommen.
Ein passendes Fernschaltgerät aus der Epoche von Siemens habe ich bisher noch nicht gefunden.Deshalb habe ich dann über Kleinanzeigen ein älteres Gerät von Lorenz gekauft.Als das eingetroffen war,
konnte ich ja schon mal den Lokalbetrieb ausprobieren.Das schien soweit zu funktionieren.
Für den internen Test wurde dann eine Testleitung in die Garage geschaltet.
Dann gab es das erste Problem:Im Ruhezustand zieht normalerweise ein Relais im Ferschaltgerät und sperrt den Nummernschalter.Ich hatte schon die Befürchtung,dass die Spule unterbrochen ist,das war aber nicht der Fall.
Der Fehler lag daran,dass wohl irgenwann jemand den Nummernschalter aus und wieder eingebaut hatte.
Dabei sind zwei Anschlussdrähte vertauscht worden.Es wird nur der nsi Kontakt benutzt,die anderen Kontakte sind zwar vorhanden aber in dem Kabelbaum nicht weitergeführt.
Nach dem Umklemmen zog auch das Relais.
Das Auswechseln der inzwischen gelieferten Zahnräder war recht einfach.
Auf eine Überprüfung der Motordrehzahl habe ich dann erstmal verzichtet. (Am Regler hatte sich ja nichts verändert).
Dann der erste Test der Intern-Verbindung:
1)Lokalbetrieb scheint ok
2)T100 -> Lo15 scheint ok
3)Lo15 -> T100 Bei der Lo15 wurde was ganz anderes oder nichts gedruckt ,als ich eigegeben hatte
Weitere interne Tests mit der Lo15 ergaben ,bei Lo15 alles ok.
Dann also doch Drehzahl der T100 überprüfen:
1) Mit der Stimmgabel hier einfacher als bei der T68 da die Stroboskopscheibe kleiner ist.
Nur ganz leichte Abweichung.
2) Mit der inzwischen erworbenen Stroboskoplampe
Nur ganz leichte Abweichung
3) Abweichung mit Stroboskop auf 0 korrigiert.
Wieder die gleichen Tests durchgeführt scheinbar keine Änderung.
Darauf hatte ich das Fernschaltgerät in Verdacht,da es ja in die eine Richtung ging aber
in die andere eher nicht.
Die Kontakte der Schleife wurden alle geputzt.
Nach dem Lesen in der Beschreibung wurde auch klar,dass nach Anlauf der Motoren
die Schleife die gleichen Kontakte benutzt.
Der Test ergab auch keine Änderung. -> schlecht
Da ich nun gerne wissen wollte ob es am Fernschreiber oder am Fernschaltgerät liegt,
habe ich mir einen Teststecker Ado-8 gebaut, der den Fernschreiber in der Verbindung
ersetzt. 2 Kontakte gebrückt (Sendekontakt), 2 Kontakte über 240 Ohm verbunden
(Empfangsmagnet).
Test : Lo15 -> Ferschaltgerät und Prüfstecker unauffällig ->ok
Test: Teststecker ersetzt durch T100 -> Das gleiche Problem wie vorher.-> schlecht
Dann habe ich den Ado-8 Stecker vom T100 geöffnet und den Sendekontakt mit
einer Prüfstrippe gebrückt.
Test: Lo15 -> Fernschaltgerät -> T100 (Sendekontakt gebrückt) unauffallig -> ok
Letztendlich lag es nicht am Sendekontakt, sondern am Sendekontakt vom Lochstreifenleser.
(Reinigung mit Putzholz-Schmirgel und Putzholz-Leder und Pinsel mit Spiritus)
Tests bisher gut.
Weiteres Problem : Die Maschine war möglicherweise eine Standleitungsmaschine und hat deshalb
keine Kennungsgeberwalze.
Was mache ich mit der Rufnummer? Soll ich mir eine ausdenken? Soll ich eine alte Identität
die verschrottet ist annehmen? Soll ich nach der Hamburger Region die ersten Ziffern auswählen?
Viele Grüsse aus Hamburg
Rainer