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1982: Preisser Angebots-Mappe für Fernschreiber

Verfasst: Mo 16. Sep 2024, 21:38
von ReinholdKoch
Hallo liebe Foristen,

als Beifang bei der Abholung eines Fernschreibers konnte ich auch eine interessante Angebots-Mappe von Preisser übernehmen.
Die eigentliche Angebots-Mappe ist noch in der Überarbeitung.

Vorab möchte ich 2 Highlights hier zur Verfügung stellen:

Als Anfang war der "Antrag für Telexhauptanschlüsse" beim zuständigen Fernmeldeamt zu stellen.
Dieser Antrag wurde wohl (wie auch viele Formulare) als Durchschreibesatz von der Deutschen Bundespost ausgegeben.
Das Titelblatt war bei den Unterlagen mit dabei.
Dieser Formularsatz wurde von der Bundesdruckerei im September 1981 gedruckt und trägt die "Amtliche Druck-Nummer": 932 006 000
1982_Preisser_Mappe_4_V.jpeg
Weiterhin hat Preisser anscheinend das Pressezentrum der Olympischen Spiele in München im Jahr 1972 mit Fernschreibern ausgestattet.
Der "Dankesbrief" vom Generalsekretär H. Kunze des Organisationskomitee für die Spiele XX. Olympiade München 1972 wurde als Referenz sicherlich sehr gerne vorgezeigt und war als Bestandteil in der Angebots-Mappe enthalten.
1982_Preisser_Mappe_22_V.jpeg
Die weiteren Unterlagen aus der erwähnten Mappe folgen in den nächsten Tagen. :jajas: :D

1982: Preisser Angebots-Mappe für Fernschreiber

Verfasst: Di 17. Sep 2024, 18:05
von ReinholdKoch
..und nun in weiteres Highlight aus der Preisser-Mappe:

Ein Sonderdruck zum Thema "Fernschreiber" aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Leider ist nicht konkret erwähnt, aus welchem Jahr dieser Artikel stammt.
Vermutlich ist der in den 1970er Jahren verfasst worden - die Anzahl der produzierten Siemens-Fernschreiber noch nicht seinen Höhepunkt erreicht und es hier ausschließlich um den T100 und den T100S geht, Der T1000 ist noch nicht erwähnt....
Zudem erwähnt wird die Zahl von "nur" 87.000 Fernschreibanschlüssen. Mitte der 1980 waren es um die 155.000 Anschlüsse.....

1982: Preisser Angebots-Mappe für Fernschreiber

Verfasst: Mi 18. Sep 2024, 12:33
von ReinholdKoch
und nun folgt auch noch das eigentliche HIGHLIGHT:

Die Preisser - Angebotsmappe -wohl aus dem Jahr 1982-
1982_Preisser_Angebotsmappe_für_Fernschreiber.pdf
Bei den Preisen vermute ich einmal, dass dort überwiegend gebrauchte Maschinen vermittelt wurden.
Man beachte die Seite mit der Originalen Anschlusseinheit von Ackermann und den möglichen, handschriftlichen Vermerken :fiesg:
Für unsere i-Telex Kollegen in Österreich gibt es auch ein Vertriebsbüro direkt in Wien :jajas:

Vielleicht sollte ich einmal eine ähnliche Mappe auflegen UND wieder in den Vertrieb von Fernschreibern einsteigen.... :hungry:

1982: Preisser Angebots-Mappe für Fernschreiber

Verfasst: Mi 18. Sep 2024, 16:25
von Franz
Vielen Dank für das Posten dieses tollen Kataloges Reinhold.

Man hat hier den Eindruck, dass dies' eine seriöse und gute Firma war, ohne wenn und aber und vor allem ohne das heute übliche 20-zeilige, nicht leserliche Kleingedruckte .... :mad:

1982: Preisser Angebots-Mappe für Fernschreiber

Verfasst: Mi 18. Sep 2024, 16:38
von DF3OE
Franz hat geschrieben: Mi 18. Sep 2024, 16:25
Man hat hier den Eindruck, dass dies' eine seriöse und gute Firma war, ohne wenn und aber und vor allem ohne das heute übliche 20-zeilige, nicht leserliche Kleingedruckte .... :mad:
Naja, von Zeitzeugen, die mit Preisser Geschäfte gmacht haben, habe ich einiges über sein "Geschäftsmodell" gehört....
u.A. war er mit daran Schuld, dass von Siemens KEINERLEI Maschinen mehr an Funkamateure abgegeben wurden, sondern
rigoros ALLES verschrottet wurde....
Habe 1982 selbst hoch gestapelte Gitterboxen mit alten Fernschreibern als Schrott im Siemens Lager Hannover gesehen... :|

Auch an der Verplombungspraxis der DBP war er nicht so ganz "unschuldig"....

Er hat nämlich billig bei Funkamateuren (u.A. mit Such-Anzeigen in der CQ-DL und RTTY) Fernschreiber aufgekauft
und sie dann wieder in den Wartungskreislauf der Post eingeschleust...
Das wurde dann mit der konsequenten Verplombung, also Maschine eingepackt in von allen Seiten verplombte Plastiktüte,
unterbunden. Nur noch Maschinen, die schon im Wartungskreislauf waren, konnten auch weiterhin nach Verkauf drin bleiben.

1982: Preisser Angebots-Mappe für Fernschreiber

Verfasst: Mi 18. Sep 2024, 16:56
von Franz
na ja Henning, vielleicht nicht ganz koscher für diese Zeit, aber Wettbewerb gab's ja damals und schon früher in jeglicher Form.

Wenn ich das mit den heutigen üblichen üblen und zum Teil kriminellen Verkaufsmethoden vergleiche also eher harmlos....

Man muss sich z.B. nur mal informieren, was ein Spielzeugladen heute alles anstellen und erfüllen muss, um original Lego verkaufen zu dürfen...... ein echter Witz ....... :whack: :whack: :whack: