Telexforum.de

Noch ein toller Norddeich Radio Film von 1957:



Inklusive Kettenrauchern mit überfüllten Aschenbechern, weißen Kitteln und gefährlichen
Fußablagen....

Das mit den Rauchern kommt mir von früher noch sehr bekannt vor (ab 1975 im FS-Dienst)..... Da wurden Leute (Kollegen), die mal etwas gegen das Rauchen gesagt haben eher als Sonderlinge oder Nörgler abgetan ....

Was mir auch noch sehr bekannt vorkommt, viele - der zumindest damals - älteren Herrschaften kamen nicht unbedingt immer im Anzug, aber immer mit Krawatte zum Dienst. Als die jungen Beamten im Dienst dann später zunahmen, setzten sich mehr und mehr Jeans, Rollkragenpullover, Holzfällerhemden und - damals - die langen Haare - durch .....

P.S. Der Empfänger ab 19:05 auf der linken Seite des Operators sieht mir fast aus wie ein alter Wehrmachtsempfänger Kann das sein, das solche 1957 von DAN noch benutzt wurden ? Tnx.

Die Empfänger, die dort stehen sind fast alles Wehrmachtsgeräte. Das klingt für uns alt,
aber 1957 waren sie gerade mal etwas über 10 Jahre alt....

Typen, die dort zu sehen sind: Telefunken E52 Köln (Mega HighTech damals), Kurzwellen Empfänger Anton (Kw.E.a) bzw.
Langwellen Empfänger Anton (Lw.E.a) bei 19:05. (sehen gleich aus)
und ein Telefunken "Martin" E491 Peilempfänger
https://seefunknetz.de/t8pl39.htm

Auf dem Schiff bei 21:48 ist auch noch ein Hagenuk Ha5K39 zu sehen.
https://seefunknetz.de/ha5k39.htm

Für weitere Infos zu Technik und Seefunk empfehle ich die Seite: www.seefunknetz.de

Also - das ist schon ein schöner Filmbeitrag.

Nur ab 4:23 Minuten wird ein RQ/BQ Telegramm-Vordruck gezeigt.
Im gesprochen Beitrag wird gesagt, dass ein Telegramm für ein Schiff angekommen sei. Leider zeigt der SW-Film den Vordruck nicht deutlich genug.

RQ/BQ waren jedoch Dienstsprüche, die NUR intern verwendet wurden. Hier wurden Unklarheiten behandelt.
Nachstehend füge ich eine "Schulungsunterlage" aus der ETSt Bielefeld bei.
Hier wird eine Abhandlung über unterschiedliche Wortzahlen gezeigt,
RQ --> ist die Anfrage von der Empfangsstelle (in diesem Fall Bielefeld) an die Absendestelle (in diesem Fall München)
BQ --> ist die Antwort von der Sendestelle an die Empfangsstelle

Noch ein "Norddeich Radio" Video.... wo es vor allem um das Ende und den Abbau geht ...

Hier dann ein - mir noch unbekanntes - Norddeich Radio Video, ich dachte, ich kenne schon alle, aber dieses hier noch nicht ......

Franz hat geschrieben: ↑Fr 4. Okt 2024, 18:14 Noch ein "Norddeich Radio" Video.... wo es vor allem um das Ende und den Abbau geht ...

Warum wurde alles so schnell abgebaut und nichts erhalten? Im Film bekommt man das Gefühl, als könne es nicht schnell genug gehen .

Gruss Thomas

ThomasCH hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2024, 18:20 Warum wurde alles so schnell abgebaut und nichts erhalten? Im Film bekommt man das Gefühl, als könne es nicht schnell genug gehen .

Kosten?

Diese heiligen Hallen wurden kurze Zeit später von der Vivento Customer Services (VCS) belegt (Tochter der Telekom , entstanden aus dem internen Arbeitsamt der Telekom) und als Callcenter mit vielen Studios hergerichtet. Dort wurde überwiegend für die T-Mobile telefoniert. Ich habe mich als Outboundexperte bundesweit um speziell Outbound- Kampagnen in dieser Firma gekümmert(mein letzter Job) und war oft dort oben in Utlanfshörn zu Projektbesprechungen und betrieblichen Belangen. Eine immer wieder verlängerte (letztlich 9 Monate) VW-Kampagne zwechs Abwrackprämie hat mich dort reichlich beschäftigt.
Einige Techniker von Norddeich Radio waren noch als Supporter oder in der Standortleitung beschäftigt. Wir hatten als alte Postler somit immer genügend Gesprächsstoff. Interessanterweise gab es dort keine DSL-Anschlüsse (Kupferleitung zu lang, GF Umsetzer auf DSL gab es noch nicht), um unsere Laptops ins interne Telekomnetz zu bringen, da blieb nur UMTS was am Deich auch nicht der Hit war. Angebunden war das Gelände nur mit Glasfaser. Alleine die Telefonie für die T-Mobile brauchte 34Mbit symmetrisch. Zu der Zeit stand auch nur noch ein Antennenmast. Die technische Infrastruktur wie Diesel für Notstrom (in kleiner Garage) und Grosse Batterien mit Wechselrichtern war geblieben und wurde weiter genutzt. Die großen Diesel der Sendestelle sind bei den Stadwerken Norden als Reserveaggregate zu bestaunen. Bei mehrtätigen Dienstreisen habe ich dann ein Fahrrad gemietet und bin vom Hotel in Norden via Norddeich über den Deich direkt zur Arbeit gefahren, das hat man auch nicht überall.
Gruß
Willi

Hier ein Youtube Video zur Schliessung von Scheveningen Radio PCH in den Niederlanden:



Vielleicht sollten wir eine eigene Rubrik Seefunk/Küstenfunkstellen aufmachen und dort alles sammeln...