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Hallo

Vor einiger Zeit konnte ich von einem Freund eine Carl Theodor Wagner Hauptuhr bekommen.
Diese stammt von seinem verstorbenen Vater der bei dieser Wiesbadener Firma als Feinmechaniker gearbeitet hat. Die Uhr ist in einem sehr schönen Zustand, wurde aber leider vermutlich mal mit eingehängtem Pendel transportiert und die Pendelfeder ist gerissen. Eine passende war auch leider nicht aufzutreiben aber zumindest eine in passender Länge.
Leider 0,7mm zu dick aber ich hab ja eine Flachschleifmaschine
Messing hält natürlich nicht auf der Magnetplatte aber dafür gibt's Sekundenkleber. Sie läuft soweit wieder und zieht sich auch selbst auf,aber das Uhrwerk hat mal eine Reinigung und neues Öl nötig.

Gratulation zu dieser wunderschönen Uhr!

Zum Thema Reinigung bin ich auch noch nicht weiter gekommen. Uhrmacher in meiner Region: "Wenn du den Elektroteil abbaust"......

Ok, Reinigung durch ne Fachkraft würde sicher einen Totalschaden darstellen da teuer.....

Eigentlich geht's nur mit zerlegen.
Eventuell gönn ich mir mal den Grundkurs Großuhrentechnik im Hessenpark.
Da macht man genau das unter Anleitung.

So sieht das Werk ja wirklich gut aus aber das Öl in den Lagerstellen ist verklebt. Gruß Martin

Hallo Martin,

das Werk zu zerlegen, ohne Fachkenntnisse und Spezialwerkzeug zu haben, ist keine gute Idee. Aber Zeiger und Zifferblatt lassen sich problemlos abnehmen (der Sekundenzeiger steckt normalerweise nur durch Federkraft gehalten auf der Welle und kann einfach nach vorn abgezogen werden), und dann kommt man recht gut an die Lagerstellen. Mit einem weichen Pinsel und Waschbenzin kann dann das verharzte Öl ausgewaschen werden. Dabei darauf achten, dass die Elektrik möglichst nichts von der Suppe abbekommt und am besten im Freien arbeiten.
Anschließend mit gutem Feinmechaniköl (Nähmaschinenöl) sparsam die Lagerstellen ölen, und dann läuft die Uhr wieder jahrelang. Mit meiner RFT-Hauptuhr, die gerne mal spontan stehenblieb, hat das super funktioniert.
Und es gilt hier beim ölen nicht: "Viel hilft viel", denn sonst läuft das Öl aus den Lagern raus und an den öligen Flächen setzt sich der Staub an.