Telexforum.de

Hallo liebe Telexgemeinde,

nachdem ich meine Fernschreiben bisher vollelektronisch mit einem T1000 auf den Weg gebracht habe, war doch der Wunsch nach ein bisschen mehr Krach beim Fernschreiben da .

Durch ein paar glückliche Umstände und nette Menschen ist nun ein Siemens T100S auf den Weg zu mir. Eigentlich hätte ich ihn heute in Nürnberg abholen wollen, aber leider hat mir eine erkältung dazwischen gefunkt. So steht er erstmal bei einem Bekannten im Weg rum und wartet drauf, dass ich vorbei komme, um ihn einzusammeln.

Bis dahin würde ich mich gerne schon ein bisschen informieren. Am liebsten würde ich die Kiste direkt anstecken, sobald ich sie da habe und gucken, was passiert .
Muss da aber immer ein bisschen an Loriot denken: "Und wenn wir was falsch gemacht haben, macht es "puff" und alle Kühe und Bäume fallen um"

Dementsprechend an Euch die Frage: Was sollte ich beim T100S zwingend prüfen, bevor ich eine erste Inbetriebnahme in Betracht ziehe? Versteckte Funkentstörkondis, Motorkondensatoren und ähnliche Fallstricke?
Wie ist so euere Erfahrung, was mich generell so mit dem Gerät erwartet?

Finde ich irgendwo eine Anleitung und / oder Serviceunterlagen zum T100S? Ich hab durch Google schon was zum T100 gefunden. Gibts da große unterschiede?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Christian

T100(S): normalerweise einstecken - funktioniert
Außer Stoßdämpferproblem gibt es kaum Probleme mit einen T100.
Bei Siemens gibt es keine Probleme mit Kondensatoren, außer ein Entstörkondensator bei der allerersten Serie mit 220V Beleuchtung bis 1960.
Ein T100S ist weit neuer.

Viel Spaß damit!

Danke für Deine Antwort,

klingt ja schon mal sehr erfreulich .

Ich vermute mal, Mittel / Langfristig wird eine "schmierwartung" mit Sicherheit keine schlechte Idee sein?

Hallo Christian,

ein T100(S) ist immer eine gute Wahl!

CommodoreMan hat geschrieben: ↑Di 3. Dez 2024, 21:06 Was sollte ich beim T100S zwingend prüfen, bevor ich eine erste Inbetriebnahme in Betracht ziehe?

Von der Ferne ist das immer schwierig zu beurteilen, aber wie bei allen Geräten gilt auch hier. Bevor der Netzstecker in die Dose kommt, ist ein visueller Check des Gerätes und der Kabel auf Beschädigungen notwendig. Sollten hier irgendwo offene Litzen herausstehen, wo man sie nicht erwartet, dann Vorsicht! Wenn ein Gerät offensichtlich verdreckt ist oder fremde Teile (Tiere, Reste) im Gerät sind, dann ist erstmals eine Reinigung angesagt. Ich hoffe, das ist soweit logisch. Ansonsten sind T100 sehr unkritisch.

Man kann in diesem Fall ruhig Ross und Reiter nennen.

Es handelt sich um einen T100S im 74er Gehäuse.
Äußerlich in gutem Zustand. Laut Peter sieht er innen auch gut aus. Und Lokalmodus hat funktioniert.

Das Gerät wurde dem technikum29 angeboten und dann über mich und Peter an Christian weitervermittelt.


Wegen Unterlagen: Du bekommst ja schonmal das Handbuch. Da steht eigentlich alles drin. Ich schicke dir das mal als PDF.
Wenn du konkrete Fragen hast, dann am besten direkt hier stellen.
Und ich frage mal Werner wegen der Freischaltung für den Dokumentenbereich.

Wie der aussieht, würde ich sagen: Bisschen putzen, einschalten, läuft.

Dann ölen und schauen, ob es kleine Problemchen gibt. Eventuell Dämpfer Reparatur.

detlef hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2024, 12:12 Wegen Unterlagen: Du bekommst ja schonmal das Handbuch. Da steht eigentlich alles drin. Ich schicke dir das mal als PDF.
Wenn du konkrete Fragen hast, dann am besten direkt hier stellen.
Und ich frage mal Werner wegen der Freischaltung für den Dokumentenbereich.

Hallo und nochmal Danke für die Antworten .

Allgemein mache und Schraube ich viel an alten Geräten. Vor allem AV Technik. Tonbandgeräte, Videorekorder, Fernseher usw. So die Grundlegenden Stolpersteine der Wiederinbetriebnahme eines Gerätes im unbekannten Zustand kenne ich. Über die Zeit hab ich eben auch gelernt, dass viele Geräteserien oder Hersteller so ihre ganz eigenen Tücken haben, die nahezu immer kommen und vielleicht nicht offensichtlich sind, wenn man sie nicht kennt. Gerade auch so Sachen wie "Wenn der Elko schlüssig ist, stirbt das ganze Netzteil..." (auch wenn ich das bei einem Elektromechanischen FS eher nicht erwarte, aber so als Beispiel).

Handbuch als PDF wäre super. Als Peter den T100 in Nürnberg abgeladen hat, ist das Handbuch leider im Caddy geblieben und sieht nun noch ein bisschen was von der großen weiten Welt . Wird also vermutlich Sommer, bis ich das mal daneben stellen kann.

Nach aktuellem Planungsstand mache ich Dienstag nen Ausflug nach Nürnberg und lade die Kiste ein. Dann gibts eine erste Bestandsaufnahme.
Bin auch ein bisschen neugierig, was der Kennungsgeber so sagt und wo der FS mal stand.
Und im Anschluss direkt die Kennung beantragen...

Im übrigen noch eine kleine Entschuldigung: Ich hab jetzt erst gemerkt, dass ich im falschen Unterforum mit meinem Thred gelandet bin und es eigentlich gerätespezifische Foren gibt. Sollte sich ein Mod berufen fühlen, darf der Thred natürlich auch gerne verschoben werden .

Grüße Christian

Hallo Christian,

so wie sich das darstellt, sieht alles sehr gut aus. Du bekommst da ein sehr schönes Gerät und eine super Schreibmaschine.
Da wir uns nicht kennen und mir nicht klar war, wie tiefgreifend Deine Elektrikkenntnisse sind, hatte ich sehr weit vorne angefangen. Es tut mir leid, wenn mein voriger Beitrag etwas oberlehrermäßig rüberkam, das war nicht meine Absicht.

Man muß halt auch im Kopf haben, daß das Forum im Internet ist und von jedermann unabhängig seiner Fähigkeiten gelesen werden kann. Es wäre halt fatal, wenn man ohne Einschränkungen sagen würde: "Dieses Gerät kannst Du immer ohne Bedenken einschalten."

Ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem Neuzugang!

Hallo Christian
Ich habe auch kürzlich zwei T100 wieder in Betrieb genommen.
Was ich jeweils mache, zuerst die Mechanik (beim Motor) von Hand drehen. Das geht zwar etwas streng man spürt aber sofort falls was klemmt. Anschliessend habe ich mit einem Trafo die Spannung langsam auf 230V hochgefahren und den Strom beobachtet. Und als letztes, den Fernschreiber mit einer 2A Sicherung versehen. So würde im schlimmsten Fall der Strom bei ca 2A begrenzt und so hoffe ich auch die eventuellen Schäden in Grenzen gehalten.
Dann die Maschine kurz gestartet und beobachtet. Anschliessend alle Filze, Lager und was auch immer mit Öl versorgt. Nun sind beide T100 wieder fit für die nächste Zeit.

Gruss

Thomas

WolfgangH hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2024, 19:35 Hallo Christian,

so wie sich das darstellt, sieht alles sehr gut aus. Du bekommst da ein sehr schönes Gerät und eine super Schreibmaschine.
Da wir uns nicht kennen und mir nicht klar war, wie tiefgreifend Deine Elektrikkenntnisse sind, hatte ich sehr weit vorne angefangen. Es tut mir leid, wenn mein voriger Beitrag etwas oberlehrermäßig rüberkam, das war nicht meine Absicht.

Man muß halt auch im Kopf haben, daß das Forum im Internet ist und von jedermann unabhängig seiner Fähigkeiten gelesen werden kann. Es wäre halt fatal, wenn man ohne Einschränkungen sagen würde: "Dieses Gerät kannst Du immer ohne Bedenken einschalten."

Ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem Neuzugang!

Kein Thema. Das passt schon so.
Strom ist gefährlich und es gibt genug Leute, die sehr unbedarf an die Materie ran gehen. Da ist mancher Rat oder Warnung gut und richtig.
Vor allem, weil die Sicherheitsstandards in so manch altem Gerät doch nicht dem entsprechen, was man heute so gewohnt ist. Gerade was Berührungsschutz von Spannungsführenden Teilen angeht usw.

Motor mit Hand durchdrehen is auch keine Schlechte Idee. Wobei das vermutlich in dem Falle nicht mehr notwendig ist, nachdem Detlef mir ja geflüstert hat, dass er schon mal erfolgeich im Lokalbetrieb gelaufen ist. Sonst hätte es da ja schon geklemmt.

Am Dienstag ists so weit und dann melde ich mich, wenn ich mal zeit für das Gerät hatte .

Grüße Christian