Telexforum.de

Wie Werner schon erwähnt hat, bin ich dabei, beim Versenden von Faxen eine Art Direktmodus zu implementieren, so dass man quasi dabei zuschauen kann, wie das Fax versendet wird. Normalerweise werde die Faxe zeitversetzt nach Beenden der Verbindung versendet (im Fehlerfall auch mit Wiederholung). Man bekommt dann keine Rückmeldung

Ich bin immer noch am Überlegen, was die richtige Zeichenfolge ist , um an Ende des übertragenen Textes in den Direktmodus zu wechseln. Zuerst hatte ich mir "++send" überlegt. Dann "+?" um sozusagen die Kontrolle an den Dienst zu übergeben.

Ich habe jetzt in einem Telefonbuch gefunden, dass man mit "ggggg" das Zuschreiben von Gebühren auslösen konnte.
Also sind 5 Zeichen wohl historisch gesehen am korrektesten. Gibt es noch andere Beispiele für solche historischen Buchstabenkombinatoinen am Ende von Telexen die irgendetwas ausgelöst haben?

Ich tendiere im Moment zu "ddddd" für den Wechel in den Direktmodus.

Detlef, lass uns bitte noch einen Tag Zeit um eine geeignete Kombination zu finden.
Wir Rezeptionisten im Hotel hatten um 1980 sehr häufig die Situation, dass wir die Gebühren für ein vom Hotelgast versandtes Fernschreiben immer ermitteln mussten. Da gab es eine gebührenpflichtige Kombination, die man beim Anwählen eingeben musste, damit nach dem Trennen der Verbindung das elektronische Vermittlungssystem die Gebühren zugeschrieben hat. Ich kann mich nicht mehr an die Kombination erinnern und werde einmal in den Telex Teilnehmerverzeichnissen dieser Jahre nachsehen. Dort ist die Kombi im allgemeinen Teil vermerkt und danach ist evtl. in Anlehnung an diese Form eine für Deinen Dienst passende Bu/Zi-Reihe gefunden. Bis bald.

Das mit dem "ggggg" habe ich im Verzeichnis von 1989/90 gefunden.

Das "ggggg" war bei handvermittelten Fernschreiben.
Im Teilnehmerverzeichnis 1983 steht es für die Selbstwählverbindung: Man musste "geb" vor der Anwahlnummer eingeben.
Also: geb97475+

Das bringt uns aber, ehrlich gesagt, auch nicht weiter. Die Kombi "ddddd" finde ich nicht so glücklich - ruckzuck tippt man nur
4x d ein und wundert sich, dass keine Antwort kommt. Nur so ein Gedanke von mir.
+? finde ich immer noch gut, weil ich als Absender ja auch auf eine Antwort des Minitelex-Dienstes warte.

Ich würde "REP" nehmen, für Report.

Das Problem ist, dass das ein Endezeichen ist. Mit diesem Zeichen wird die Übertragung beendet.
"rep" dürfte zu wahrscheinlich im Text vorkommen.

Deswegem kam ich auf das "ggggg" (bzw. dann "ddddd") weil das auch ein Endezeichen ist.

....hab's gleich mal mit "ddddd" probiert - läuft top.
Sehr gut aufgeräumter und kein umständlicher Funktionsablauf im synchronen Übertragungsmodus zum Fax. Passt.

Ich habe jetzt mal "ddddd" und "+?" dringelassen. Kann dann jeder verwenden, wie er will.

Jetzt ist auch wieder eine Kennungsgebererkennung drin. Den Kennungsgeberaustausch zu Beginn hatte ich ja rausgenommen, weil das automatisch versendete Nachrichten stört (einige elektronische Maschinen können das). Eine manuell gesendete Kennung kann man nur am Format erkennen. Wenn die Kennung nicht dem vorgegeben Format entspricht und keine gültige i-Telex-Nummer enthält, hat man keine Change, die zu finden.

Ich verwende jetzt die Kennungsgeber-Liste des Scanners, der die Kennungen für das gedruckte Telexverzeichnis einsammelt, um zumindest bekannte Kennungen zu identifizieren.

Eine gültige Kennung ist aber keine Vorraussetzung für die Nutzung des Dienstes.

Und weil ich sowieso gerade am Faxversand rumgeschraubt habe, habe ich auch gleich noch den Telefaxdienst der Telekom implementiert, der unter der Nummer 1661+ lief. Der ist jetzt unter der i-Telex-Nummer 16610 erreichbar.

Die Bedienung orientiert sich an dieser Beschreibung aus dem Telexverzeichnis 1998/99:

Telefax

1. Sie wählen 1661+
2. Sie geben die Telefaxnummer des gewünschten Teilnehmers ein, beginnend mit dem Kürzel fax, direkt gefolgt von Vorwahl-, Anschlußnummer und Wahlendezeichen +
3. Sie übermitteln Ihre Nachricht und schließen mit dem Endezeichen ++++


Der Unterschied zu Minitelex ist, dass hier keine feste Faxnummer hinterlegt ist. Man kann jede Faxnummer als Empfänger angeben.
Und der Unterschied zum bestehenden Fax-Gateway im Nachrichtendienst (11170) ist, dass hier kein Dialog stattfindet. Der Dienst eignet sich also für automatisch Aussendungen. Man kann zum Beispiel die gesamte Nachricht inkl. Fax-Empfänger vorstanzen.

Super, das finde ich eine hervorragende Sache, so etwas wollte ich auch schon vorschlagen.
Finde ich in dieser Variante besser und einfacher nutzbar als über den kombinierten Dienst.
Auch kann man Nummer und Nachricht gleich zusammen auf Lochstreifen vorbereiten.
Vielen Dank Detlef!