Nachbau Bedienungsplatte für Siemens FSG NL (St)
Verfasst: Do 4. Sep 2025, 00:00
Neulich habe ich neben zwei FS ein solches FSG bekommen, jedoch fehlte die zugehörige Bedienungsplatte. Ohne dieses Bauteil macht das FSG keinen Muck. Dank Franz und Werner konnte ich mir eins ausleihen und so das FSG erfolgreich testen.
Die Aufgabe war nun, einen Nachbau anzufertigen mit diversen Ansprüchen/Einschränkungen:
- Preiswert
- Alle Bauteile neu bestellbar und nichts antiquarisches bis auf den 30-poligen Tuchel-Stecker
- Kompakte Bauweise
- Kein Nummernschalter sondern nur Tastaturwahl
- Die drei Tasten sollen außen die gleiche Größe zueinander haben und den gleichen Abstand voneinander wie beim Original
- Die "Schnarre" wird später behandelt, Platz im Gehäuse ist da
Um den Schaltplan zu verstehen und auch die erforderlichen Änderungen im Neubau wurde erstmal ein PoC mit nur Teilen aus der Bastelkiste gebaut. Da auch noch ein schöner Nummernschalter aus der Schweiz herumlag, wurde der trotzdem mit verbaut. Der Aufbau funktioniert, aber für ST muss man zwei Taster gleichzeitig drücken.
Die 30-poligen Stecker gab es neu für 2 EUR, habe nun 15 Stück hier, wer einen braucht bitte melden.
Auf den ersten Blick klingt es trivial, aber der ST-Taster ist ein vierpoliger Öffner, da gibt es in neu (und bezahlbar) nicht viel im Angebot. Man findet natürlich irgendwo noch alte Taster aus Telefonen mit vielen Kontakten aber das wollte ich ja gerade nicht. AT und LT sind dagegen nur einpolige Umschalter, die gibt es massig.
1. Vereinfachung: Verzicht auf den S_III des ST-Tasters, denn dieser dient nur dazu, die AT-Lampe auszuschalten, während man den Taster drückt. Diese Lampe geht dann sowieso nach ein/zwei Sekunden aus, das ist also verzichtbar. Damit bliebe nur ein dreifacher Öffner (3PDT), und da findet man was in der Welt der elektrischen Gitarren, nämlich für Fußtaster von Effektgeräten, die man damit überbrückt (sog. True Bypass). Es gibt die als Taster und als "latching" (rastender) Schalter und nach mehreren Fehlbestellungen bei Amazon habe ich die dann hier gekauft: https://www.musikding.de/3PDT-Fusstaster
2. Vereinfachung: Es soll ja keinen Nummernschalter geben, und beim Original hat dieser eine mechanische Sperre, welche wiederum einen Sperrkontakt schaltet. Dieser Kontakt hat nur die Aufgabe, die AT-Lampe zu schalten. Man könnte ein Relais nehmen, aber mit einem R von 18kOhm fand sich nichts. Also ist die AT-Lampe (eine Low-Power LED) einfach parallel (mit 470 Ohm Vorwiderstand) zu einem soliden 50 Ohm Widerstand geschaltet, der eine der beiden Spulen des "Nummernschaltersperrmagneten" simuliert. Bei 5mA Linienstrom leuchtet nix aber bei 40mA. Polt das i-Telex um, geht die LED wegen der Polarität aus. Das klappt so gut, dass man auch die kurze Unterbrechung sieht die das i-Telex schickt, wenn man die AT-Taste gedrückt hält.
Die LT- und ST-Lampe sind dagegen einfach nur Low-Power LEDs mit Vorwiderstand für den 6V AC Stromkreis.
Die Geometrie ist so gewählt, dass die Taster genau über dem Stecker liegen und der kleine Kasten nicht wegkippen kann. Er hält sich nur durch die Reibung des Steckers fest.
Der Aufbau lässt ich am einfachsten dokumentieren, wenn man die Pins des großen Steckers auflistet und angibt, was wo angeschlossen ist. Die drei Reihen sind A, B und C und die Pins durchnummeriert von 1,2,3... bis ...8,9,0. Alles eingeprägt, keine Missverständnisse möglich bezüglich Blickrichtung oder Stecker vs. Buchse etc.
C2 -- R-18k -- A2
C2 -- R-50 -- B1
C2 -- AT-LED -- R-470 -- B1
C8 -- ST-LED -- R-1k8 -- B3
A6 -- LT-LED -- R-1k8 -- B3
C7 -- S_I -- A7
C9 -- S_II -- A1
C4 -- S_IV -- B8
C6 -- LT-COM
B6 -- LT-NO
A9 -- LT-NC
C4 -- AT-COM
C3 -- AT-NO
A4 -- AT-NC
B4 -- Schnarre -- A3
S_I, S_II und S_IV sind die drei Öffner des ST-Tasters
Für AT und LT: COM=Common, NO=Normally Open, NC=Normally Closed
Falls man doch einen Nummernschalter einbauen möchte so kommt der NSI in den Pfad C2-B1 für den R 50 und die LED. Funkenlöschung nicht vergessen. NSA ist auch im Original nicht relevant, da diese Brücken bei der regulären TW39 Konfig fehlen.
Die Aufgabe war nun, einen Nachbau anzufertigen mit diversen Ansprüchen/Einschränkungen:
- Preiswert
- Alle Bauteile neu bestellbar und nichts antiquarisches bis auf den 30-poligen Tuchel-Stecker
- Kompakte Bauweise
- Kein Nummernschalter sondern nur Tastaturwahl
- Die drei Tasten sollen außen die gleiche Größe zueinander haben und den gleichen Abstand voneinander wie beim Original
- Die "Schnarre" wird später behandelt, Platz im Gehäuse ist da
Um den Schaltplan zu verstehen und auch die erforderlichen Änderungen im Neubau wurde erstmal ein PoC mit nur Teilen aus der Bastelkiste gebaut. Da auch noch ein schöner Nummernschalter aus der Schweiz herumlag, wurde der trotzdem mit verbaut. Der Aufbau funktioniert, aber für ST muss man zwei Taster gleichzeitig drücken.
Die 30-poligen Stecker gab es neu für 2 EUR, habe nun 15 Stück hier, wer einen braucht bitte melden.
Auf den ersten Blick klingt es trivial, aber der ST-Taster ist ein vierpoliger Öffner, da gibt es in neu (und bezahlbar) nicht viel im Angebot. Man findet natürlich irgendwo noch alte Taster aus Telefonen mit vielen Kontakten aber das wollte ich ja gerade nicht. AT und LT sind dagegen nur einpolige Umschalter, die gibt es massig.
1. Vereinfachung: Verzicht auf den S_III des ST-Tasters, denn dieser dient nur dazu, die AT-Lampe auszuschalten, während man den Taster drückt. Diese Lampe geht dann sowieso nach ein/zwei Sekunden aus, das ist also verzichtbar. Damit bliebe nur ein dreifacher Öffner (3PDT), und da findet man was in der Welt der elektrischen Gitarren, nämlich für Fußtaster von Effektgeräten, die man damit überbrückt (sog. True Bypass). Es gibt die als Taster und als "latching" (rastender) Schalter und nach mehreren Fehlbestellungen bei Amazon habe ich die dann hier gekauft: https://www.musikding.de/3PDT-Fusstaster
2. Vereinfachung: Es soll ja keinen Nummernschalter geben, und beim Original hat dieser eine mechanische Sperre, welche wiederum einen Sperrkontakt schaltet. Dieser Kontakt hat nur die Aufgabe, die AT-Lampe zu schalten. Man könnte ein Relais nehmen, aber mit einem R von 18kOhm fand sich nichts. Also ist die AT-Lampe (eine Low-Power LED) einfach parallel (mit 470 Ohm Vorwiderstand) zu einem soliden 50 Ohm Widerstand geschaltet, der eine der beiden Spulen des "Nummernschaltersperrmagneten" simuliert. Bei 5mA Linienstrom leuchtet nix aber bei 40mA. Polt das i-Telex um, geht die LED wegen der Polarität aus. Das klappt so gut, dass man auch die kurze Unterbrechung sieht die das i-Telex schickt, wenn man die AT-Taste gedrückt hält.
Die LT- und ST-Lampe sind dagegen einfach nur Low-Power LEDs mit Vorwiderstand für den 6V AC Stromkreis.
Die Geometrie ist so gewählt, dass die Taster genau über dem Stecker liegen und der kleine Kasten nicht wegkippen kann. Er hält sich nur durch die Reibung des Steckers fest.
Der Aufbau lässt ich am einfachsten dokumentieren, wenn man die Pins des großen Steckers auflistet und angibt, was wo angeschlossen ist. Die drei Reihen sind A, B und C und die Pins durchnummeriert von 1,2,3... bis ...8,9,0. Alles eingeprägt, keine Missverständnisse möglich bezüglich Blickrichtung oder Stecker vs. Buchse etc.
C2 -- R-18k -- A2
C2 -- R-50 -- B1
C2 -- AT-LED -- R-470 -- B1
C8 -- ST-LED -- R-1k8 -- B3
A6 -- LT-LED -- R-1k8 -- B3
C7 -- S_I -- A7
C9 -- S_II -- A1
C4 -- S_IV -- B8
C6 -- LT-COM
B6 -- LT-NO
A9 -- LT-NC
C4 -- AT-COM
C3 -- AT-NO
A4 -- AT-NC
B4 -- Schnarre -- A3
S_I, S_II und S_IV sind die drei Öffner des ST-Tasters
Für AT und LT: COM=Common, NO=Normally Open, NC=Normally Closed
Falls man doch einen Nummernschalter einbauen möchte so kommt der NSI in den Pfad C2-B1 für den R 50 und die LED. Funkenlöschung nicht vergessen. NSA ist auch im Original nicht relevant, da diese Brücken bei der regulären TW39 Konfig fehlen.