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Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 18:13
von Franz
liebe Telex Gemeinde, ich bin vor ca. 2 Wochen auf dieses Forum gestossen, da mich ganz urplötzlich die Faszination für Fernschreiber nach über 28 Jahren "Abstinenz" wieder eingeholt hat.
Von 1974 bis 1989 habe ich bei der Flugsicherung im Fernmeldebereich als Operator ausschliesslich an T-100 u. T-1000 gearbeitet. Danach wurden schrittweise PCs eingeführt und als diese für den Betrieb freigegeben und genutzt wurden, standen die T-100 (in top Zustand !) in langen Reihen aufgereiht zur Verschrottung bereit. Man hätte sich dort offiziell bedienen können, aber keiner der OPs wollte so ein Teil zu Hause haben...
Nach der langen Zeit habe ich vieles vergessen, aber je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr kommen die einzelnen Details wieder zurück in's Gedächtnis.
Für mich wäre es ein Traum, eine T-100 oder T-1000 (mit der hier vorgestellen i-Telex Hardware) wieder betreiben zu können. Technisch leider nicht sehr begabt (als Betriebsleute durften wir nur Lochstreifen, Telex-Rolle und Farbband wechseln), für alles andere war die Abt. Technik zuständig.. aber mal sehen... vielleicht klappts ja...
Viele Grüße
Franz
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 18:19
von DF3OE
Hallo Franz,
herzlich willkommen!
...und keine Angst vor der Technik, wir haben schon ganz andere ans Netz gebracht.

Das wird schon.
Viel Spass!
Henning
+++
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 18:21
von ProjektTelefon
Herzlich Willkommen ebenfalls aus Bergisch Gladbach bei Köln
Habe selber einen T100S sowie einen T1000 in Betrieb, ein paar Kleinigkeiten gibt es da jedoch nichts, das sich nicht lösen lässt!
Marco
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 18:25
von Martin
Hallo Franz,
Sei herzlich willkommen.
Ein T100 (welche Ausführung hattest du) sollte sich leicht finden lassen und in Sachen Hilfe wirst du hier kaum eine bessere Truppe finden können. Der Zusammenhalt ist was das angeht großartig und selbst Ersatzteile werden oftmals unentgeltlich oder für kleinste Beträge getauscht.
Gruß
Martin
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 18:40
von Alex
Herzlich Willkommen von einem gebürtigen Frankfurter, der derzeit in Dunkeldeutschland im Exil lebt.
Ich hab bei der BW ebenso an T100 und T1000 gearbeitet, meine große Liebe ist allerdings erst alles ab T1000 aufwärts

(T1000, T1000S, T1200SD,
T1200BS)
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 19:17
von Helge
Hallo Franz,
herzlich willkommen, mit der Wahl T100 / T1000 hast Du eine gute Wahl getroffen. Das sollte sich finden lassen.
Im allgemeinen sind die auch recht dankbar. Für die besonderen Kümmernisse der Elektronik in dem T1000 gibt es
hier sogar einen Spezialisten (Sebastian "Dr. T1000").
Grüsse
Helge
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 20:28
von Franz
Hallo und vielen herzlichen Dank für die ultrafreundliche Aufnahme hier im Forum, da bin ich jetzt sehr optimistisch, dass es mit evtl. FS Betrieb vielleicht doch noch klappen könnte ;-)
Zur Frage nach den benutzten Fernschreibern:
Es waren seit 1974 ausschliesslich die T-100 (50 Bd) mit der CR Taste ganz rechts (es gab wohl Ende der 60 Jahre auch die mit CR Taste ganz links). Die Sonderzeichen hatten keine eigene Taste sondern "(" z.B. lag auf "K" und musste mit Shift umgetastet werden, ")" lag auf der Taste "L" und musste mit Shift bzw. "Zi" (Ziffer ?) umgeschaltet werden (Behördenversion ?). Nach einigen Monaten Betrieb war ich (damals noch jung ;-) ) so fit, dass ich die 50 Baud Maschine "ausschreiben" konnte, d.h. bei mehr als 400 Anschlägen/min blockierte sie und man musste eine "Freigabetaste" drücken um weiterschreiben zu können.
Lochstreifenlesen wurde in der Ausbildung gelernt, das war sogar Prüfungsfach. Heute sind noch einige "charakteristische" Kombinationen im Kopf:
z, e, a, n, zczc, nnnn, etc.
Für Kryptobetrieb hatten wir eine T-100Z, 75 Baud für eine Standleitung nach Bonn, die T-100Z war weiß (!) und angeblich besonders abstrahlgesichert, damit der böse Feind vor dem Gebäude nicht mitlesen konnte :-)
In den langen, öden Nachdiensten haben wir über diese Standleitung stundenlang mit den Damen der Fernschreibstelle im BMV Bonn "gechattet", das hat höllisch Spaß gemacht und uns den Nachtdienst sehr versüsst.
Soviel erstmal von hier, freue mich auf viele interessante Beiträge.
Grüße Franz
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 21:04
von Helge
Hallo Franz,
das waren
Volltastatur:
Voll.PNG
und Schmaltastatur oder "Behördentastatur":
Schmal.PNG
Beide hier aus der Beschreibung des Lo133 von Lorenz, aber die Tastaturen bei Siemens haben die gleiche Belegung.
Grüsse
Helge
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 21:08
von Martin
@ Helge du hast doch ein Behördengerät? Mach mal ein Foto
Re: Hallo aus der Nähe von FFM...
Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 21:34
von Franz
Hallo Helge,
vln Dank für die Info, ja das mit der Schmaltastatur haut hin, ich glaube, genauso war das damals auch bei der T-100. Oben drüber die "Punkte-Taste", das war mal eine mehrmalige Wiederholung des letzten Zeichens, das man gestanzt hatte (?) und die Stern-Taste -> "hier ist" oder "wer da" oder so.. bin mir aber nicht mehr sicher....
Öfters hatten die OPs keine Lust, die Stanzabfälle aus der Schublade links unten auszuleeren, das führte manchmal dazu, dass die Schublade überlief und die Reste in den Stanzer gerieten, der hat daraufhin nur Gammel produziert hat und dann gabs einen tierischen Anschiss vom Chef
Grüße